Steuerfreien Sachbezug (50€/Mtl.) vom Arbeitgeber in BTC möglich?!?

Hallo liebe Bitcoiner Kollegen, liebes Blocktrainer Team,

ich eine Frage die ich mir seit einiger Zeit stelle und bei der ich nicht wirklich weiter komme.
Vielleicht kann hier jemand helfen.

Von meinem ehemaligen Arbeitgeber bekam ich bisher jeden Monat einen Steuerfreien Sachbezug in Höhe von 50€.
Diese 50€ wurden auf eine Art prepaid Kreditkarte eingezahlt (Sodexo, Edenred) der man dann zb. Einkaufen oder tanken konnte.

Mittlerweile habe ich meinen Arbeitgeber gewechselt und arbeite nun bei einem kleineren Unternehmen in der selben Branche, mit einem sehr tollen Chef (den ich georangepilled habe) und einem tollen Team.

Meinem Chef liegen seine Mitarbeitern sehr am Herzen und er würde uns sehr gerne ebenfalls diese 50€/ monatlich geben und nun kommen wir zum Punkt.
Wir würden dieses natürlich gerne in Bitcoin tun!
Wir möchten dieses natürlich zu 100% rechtssicher tun, deshalb die Frage ob es hier evtl. Erfahrungen gibt von Gewerbetreibenden die diese steuerfreien Sachleistungen in Bitcoin an Mitarbeiter weitergeben?!

Ich persönlich wäre auch daran interessiert, mir einen gewissen Prozentsatz meines Lohnes in BTC auszahlen zu lassen, falls damit jemand Erfahrung hat, immer her damit.

Um manchen Antworten vorweg zu greifen, Nein ich möchte mir die BTC nicht selbst vom Lohn kaufen kaufen (das tue ich sowieso) es geht mir explizit darum Bitcoin als Geld zu nutzen und diese Möglichkeiten auszuschöpfen.

Also was muss man steuerlich beachten, wie sollte der Ablauf sein, was braucht der Steuerberater???

Ich denke gerade diese Steuerfreien Mitarbeiter Zuwendungen sind doch eine sehr feine Sache, 50€ jeden Monat vom Arbeitgeber ist doch eine tolle Sache die sicher für einige interessant sein dürfte… und hoffe auf einen regen Austausch!

Lg Kodenhobold

Grundsätzlich ist es „egal“, in was dich der Arbeitgeber bezahlt. Das können auch Kartoffeln sein als Erntehelfer bei einem Bauern.

Allerdings muss für die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge etc. alles in Euronen umgerechnet und abgeführt werden.

Leider ist BTC in Unternehmen in Deutschland sehr kompliziert.

Am einfachsten wäre es wohl, wenn der AG einen Vertrag mit einem BTC Broker schließt und darüber die 50€ auszahlt.

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Ich glaube es geht vor allem darum, was die Mitarbeiter beachten sollen. Also wenn man die frischen Sats über bitrefill gegen einen Gutschein tauscht, muss man den Kurs vom Erhalt und den Kurs vom Tausch notieren und einen möglichen Gewinn dann in der Steuererklärung angeben und mögliche Verluste gegenrechnen. Das ist halt nervig. Da hat man dann teilweise 20 Cent Gewinn, die man 10 Jahre aufbewahren/nachweisen muss…

Willkommen im Forum! Gute Idee!

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Ist doch linke Tasche rechte Tasche nur mit hohem aufwand für den Auszahler. Über Bitcoin Transaktionen selber freut sich ja nur der Miner.

Ich würde gucken das ich die 50 Euro Karte wieder bekomme an deiner stelle.

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Wieso. Wenn man Bitcoin Lightning ausgezahlt bekommt und damit in der nähe über Lightning einkaufen kann (gibt halt nur wenige Verkäufer, die Bitcoin akzeptieren), ist das doch super. Vielleicht kann man beim lokalen Bauern oder Metzger mit Bitcoin zahlen, wenn man ihn fragt und regelmäßig einkauft.

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Was verstehst du den unter „Bitcoin Lightning ausgezahlt“ wer soll die Bitcoin kaufen Kodenhobold oder sein Chefe?

Ergänzend würde ich vorschlagen, dass ihr jedem Mitarbeiter in einer Schulung aufzeigt, wie eine eigene Wallet eingerichtet wird und was Hardware Wallets sind.

So ist der erste Schritt erledigt. Die Mitarbeiter die das Geld ausgeben wollen, können Gutscheine kaufen und shoppen gehen. Die anderen (meisten) hodlen einfach durch, weil Gutscheine zu unbequem sind.

Mit Bitcoin direkt bezahlen werden die allerwenigsten, weil es zu wenige Akzeptanzstellen gibt. Daher ist Lightning für ein längeres Sparen ungeeignet.

Zusätzlich sollte auch das Steuerthema (Jahresfrist) besprochen werden und ein Mittelherkunftsnachweis ausgestellt werden.
Sonst bekommt die Sekretärin in 20 Jahren beim freundlichen Lambo-Händler ärger.

Alles in allem eine sehr gute Idee!
Vermutlich wird ein recht großen Verwaltungsaufwand damit einhergehen.

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Da ich mich selber gerade mit dem Thema steuerfreie Sachbezüge beschäftigt habe (ohne BTC Bezug) meine Vermutung dazu (sollte aber zur Sicherheit ein Steuerberater nochmal zu Stellung nehmen).

Die 50€ steuerfreier Sachbezug unterliegen meines Wissens nach sehr strengen Einschränkungen, nämlich dass es SACHbezüge sein müssen. Nach den Quellen, die ich bisher gelesen habe, bedeutet das für z.B. Gutscheinkarten, dass das Guthaben darauf nicht in Bar ausgezahlt werden kann. Zusätzlich müssen die Möglichkeiten für den Einkauf mit diesen Karten begrenzt sein, entweder regional oder auf eine bestimmte Produktgruppe. Sowohl die Begrenzung als auch die nichtumtauschbarkeit in Fiat spricht aus meiner Sicht dagegen, dass man sowas mit BTC einfach umsetzen kann.

Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass BTC aus Steuersicht ja kein Geld sondern selber schon als Sachmittel (vgl. Haltefrist bei Veräußerungsgeschäften) angesehen werden, aber ich denke da wird sich das Finanzamt nicht drauf einlassen.

Insgesamt denke ich, dass es mit der Steuer- und Abgabenfreiheit leider nicht klappen würde. Solltest du aber andere Infos oder Quellen dazu finden, ich würde es definitiv meinem AG dann auch vorschlagen! :slight_smile:

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Also ich kriege auch immer Sachbezug als Gutschein. Ich kaufe mir meistens davon Kleider oder gehe irgendwo Essen. Wie wäre es also den Wert des Gutscheins den man erhält von seinem Konto als Sparplan für BTC nutzt?

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Hallo GBC,

Danke für Deine Antwort und zuerst mal sorry für meine späte Reaktion darauf, ich musste mich dem Thema Internet Forum erst mal wieder beschäftigen, habe schon so lange keines mehr benutzt. :sweat_smile:

Ich hab gelesen das es auch in Deutschland möglich ist sich Löhne bis zu 20% in BTC auszahlen zu lassen…
Auch wird BTC als Sachleistung wohl irgendwie akzeptiert… man findet eben aktuell noch sehr sehr wenig zu diesen Themen aus und in Deutschland.

Und ja Du hast vollkommen Recht, ich glaube das kann noch ein Mords Spaß mit Behörden und Ämtern werden, aber wir haben Bock da drauf!

Ich selbst bin seit 2017 überzeugter Bitcoiner und beschäftige mich wie wahrscheinlich viele hier sehr intensiv mit allen möglichen Gängen des rabbitholes.

Ich bin überzeugt von Bitcoin, BTC ist für mich „das erste echte Geld“ … dieses Geld kann alles was ein gutes Geld können muss … also muss man tun was nötig ist und es benutzen finde ich.

Ja ich stelle mir eigentlich einen einfachen Sparplan vor, ich benutze selbst Relai und das würde ich auch direkt bevorzugen.

Aus meiner Sicht wäre die Sache eigentlich einfach, Chef kauft jeden Monat Bitcoin und schickt den MA jeweils die 50€ steuerlich absetzbare Sachleistung aufs Wallet.
Die Transaktionen arbeitet man, wie aus immer, für den Steuerberater auf, der setzt das ab, fertig!
Das Finanzamt sieht das eben vermutlich anderst, aber irgendwas ist ja immer. :thinking: :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Hallo Mapleloopsong,

nein ich denke über bitrefill wird das nicht gehn, das kann man glaube ich niemandem zumuten, so traurig es ist.

Ich stelle mir das als Sparplan zum durchhodln vor um auch, nach einem Jahr kommen jeden Monat Satoshis in die Steuerfreiheit und können dann natürlich auch ausgegeben werden.

Selbstverständlich werden die Mitarbeiter entsprechend geschult und es wird auch keinem etwas aufgezwungen.
Die Mitarbeiter die das möchten sollen das bekommen, andere die es nicht möchten können auch gerne eine bereits übliche Alternative (Sodexo, Edenred, Tankgutschein…) haben.

Ich Danke Dir, ich finde das Thema auch sehr interessant… ich hab die Möglichkeit und Bock drauf sowas umzusetzen, wäre schon ne geile Sache wenn das klappt. :blush:

Hallo Weber,

vielen Dank für Deinen Kommentar! :blush:

Ja, die Mitarbeiter sollen selbstverständlich anständig aufgeklärt werden, das ist ganz klar!
Ich bin passionierter Orangepiller und wir sind ein kleines Unternehmen am schönen Bodensee, ich tue alles dafür den Mitarbeitern zu erklären wie schnell ein Hardwarewallet beim Bootsunfall verloren gehen kann … :shushing_face: :crazy_face:

Ich sche… auf den Verwaltungsaufwand, wenns geht wirds gemacht, proof of work! :muscle:

Hallo Larry,

ja vollkommen richtig, den Verwaltungsaufwand werde ich selbst haben.

Solltest Du bei uns im Unternehmen anfangen darfst Du dich sehr gerne auch für die herkömmliche 50€ Debitcard entscheiden. :smiley:

Wir/Ich wollen den Kollegen Bitcoin näher bringen und versuchen ihnen damit etwas gutes tun… im Beruf einen leichteren Einstieg in eine schwer zu verstehende tolle Technologie bereitstellen… finanzielle Bildung vorrantreiben und im entferntesten Sinne auch den Teamgedanken und Spass am und im Unternehmen stärken.

Die Akzeptanzstellen für Lightning werden nicht weniger werden… ich denke wir werden weiterhin massiv staunen was die Adoption angeht, ich beobachte BTC ja auch schon einen ganze Weile und habe gesehen was sich seit 2016/2017 alles getan hat.
Was von 2017 bis heute so alles passiert ist im Bitcoin Space wie sagt man hier…mindblowing

Cheffe zahlt dem Mitarbeiter seine monatlichen 50€ auf den Sparplan, Relai z.b hat lightning implementiert, der Mitarbeiter kann also easy in lightning swappen wenn er das möchte.

Hallo sharkriver,

Danke für Deine Antwort.

Naja, Bitcoin wird ja steuerlich (Haltefrist, Containergeschichte…) als Rohstoff behandelt, nun sind natürlich unsere Deutschen Steuerbehörden eben unsere Deutschen Steuerbehörden, also ich teile Deine Bedenken schon …

Aber dann muss man mir schon erklären warum das hier anderst sein sollte… dass könnte schon spannend werden. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Joa das ist es ja eben, Quellen und Infos sind (noch) leider sehr übersichtlich.