Steuererklärung: wie soll ich den Gewinn/Verlust bei Verkäufen ermitteln?

Hallo, nachdem ich zunächst in den Themen nach eine Antwort gesucht aber nicht gefunden habe:
Einkommenssteuer 2024 steht an und ich will in der Anlage SO (sonstige Einnahmen) meine Bitcoinverkäufe angeben. Gefragt wird nach dem Veräußerungspreis, den Anschaffungskosten und den Werbungskosten (wo man z.B. Transaktionsgebühren auf listen könnte).

Nun meine Frage: Mir ist nicht klar, wie ich einem bestimmten Verkauf an Tag X einen Kauf an Tag Y zuordnen soll. Ich kaufe doch Stück für Stück zu verschiedenen BTC-Kursen ein, habe dann eine bestimmte Summe auf meiner Wallet und dann verkaufe ich irgendwann eine ganz andere Summe, sagen wir für 50 € aus dem Gesamtvermögen.

Es gibt für diese 50 Euro doch gar kein spezifisches Anschaffungsdatum und keine spezifische Anschaffungssumme.

Bin ich blöd? Wo liegt mein Denkfehler?

Allererste Frage: musst du überhaupt was angeben? Hast du unter der Haltefrist von 1 Jahr verkauft?

Grundsätzlich gilt erstmal first in first out. Wenn du fpr 50 verkaufst, geht man von den 50 aus, die du quasi am längsten schon hast.

Ja, 27 € als Test, um meine Frau zu beruhigen, dass man das auch wieder in FIAT zurückwandeln kann. ;-)

Ok, da bist du eh unter der Freigrenze (ausser du hast noch in andere Gewinne) Da musst du gar nichts angeben.

Gib nichts an, was du nicht unbedingt angeben musst.

Was du nicht willst ist, dass das FA dich als bitcoinhalter auf den Schirm bekommt.

Ok, ich dachte sei mal topehrlich, wissend, dass es keine steuerlichen Auswirkungen hat.
Aber deine erste Antwort, war schon mal gut: dass man einfach vom first in first out ausgeht.
Ich frage mich gerade, ob man darüber dann eine eigene Liste führen sollte, wieviel man quasi „verbraucht“ hat.
Das mit dem „auf dem Schirm“ ist natürlich ein Argument.

Du bist ehrlich wenn du es nicht angibst weil du nichts hinterziehst.

Die gut gemeint me „Ehrlichkrit“ wird nicht vom Amt belohnt. Deshalb lieber lassen.

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Würde nichts erklären, was du nicht erklären musst. Hat nur nachteile.
Ansonsten nutze doch einfach cointracking…

Blockpit druckt dir die fertige Steuererklärung auf dem offiziellen Formular (Anlage KSO oder wie das heisst) aus. Ggf. kannst du die Werte auch manuell in Elster übertragen, wenn du es online einreichen willst.

Zudem bietet Blockpit für den Fall von Nachfragen auch detaillierte Buchungs- und Herkunftsberichte aus. (Meiner war über 100 Seiten stark :-0…)

Ich erkläre auch Transaktionen unterhalb der Freigrenze, einfach nur, um meinen Finanzbeamten zu desensibilisieren.

Ich hab meine eigene akribische Excelliste, die es genauso tut, nur noch indivueller. Sie gibt mir z.B. an, wieviel ich schon steuerfrei (Haltefrist) verkaufen könnte.
Für die Erklärung benutze ich die App „Steuererklärung“ mit direkter ELSTER-Schnittstelle. Da sind alle Anlagen drin, auch die Anlage SO. Ich habe lieber alles selbst in der Hand.
Aber danke für den Tip!

Kann man so machen, ist halt nur aufwändiger, unnötig und führt zu fragen wie diesen hier. Die wären sonst nicht da…

??
Cointracking kann mir doch nicht die Steuererklärung abnehmen?
Das muss ich doch schon selber machen und somit verantworten.

Diese frage wäre komplett überflüssig. Bekomnst ja einen steuerreport, die daten übernimmt man dann.

Ok. Danke für Ausführung!

Habe mir tatsächlich jetzt mal Blockpit geholt, schon aus reiner Neugier.
Nicht schlecht, holt sich mit deinem Public Key die Infos von deiner Wallet und generiert dann Steuerberichte, die man dann natürlich ebenso prüfen muss.

Ja. An Ende bist eh immer du für die Erklärung verantwortlich, egal wer sie für dich erstellt.