Spenden für die Ukraine

Moin Leute,

kann mir jemand eine Spendenorganisation empfehlen, bei der auch wirklich die gesamte Spende bei der Ukraine ankommt (oder zumindest ein großer Teil)? Bei z.B. Aktion-Deutschland-Hilft frage ich mich wie viel der Gelder wohl für Google-Werbung, Administration etc. verbraten wird…
Bitcoin Spende kommt nicht in Frage, weil ich gerne als Unternehmen mit Spendenbescheinigung spenden würde.

Gruß
Lennart

Libereco – Partnership for Human Rights ist eine unabhängige deutsch-schweizerische Nichtregierungsorganisation, die sich für den Schutz der Menschenrechte in Belarus (Weißrussland) und der Ukraine engagiert.

Libereco wird von Ehrenamtlichen getragen. Deshalb können 100 Prozent der Spenden für Belarus und die Ukraine zielgerichtet und direkt an die Bedürftigen und deren Partnerorganisationen vor Ort weitergeben.

Schau am besten mal auf deren Website vorbei! :slight_smile:

Und diese Partnerorganisationen arbeiten dann auch für Lau?

Es ist einfach Fakt, dass Gehälter, Reisekosten, Dienstleister usw. bezahlt werden müssen und gerade umfassendere Projekte können eben nicht nur von Ehrenamtlichen getragen werden. Nur Kleinstprojekte mit Direktleistung können nahezu 100% ausschütten und selbst da versandet viel vor Ort bei Partnerorganisationen, Dienstleistern und Händlern. Die Administration wird einfach outgesourced, damit man mit einer hohen Quote werben kann.

Ich kann ja verstehen, dass man möglichst viel Wirkung haben will. Das geht aber nicht kostenlos, da die ganze Orga getragen werden muss. Selbst bei Ehrenamt finanzieren die jeweiligen Personen eure Hilfe zusätzlich mit ihrer Zeit.

Hilfe zu organisieren und umzusetzen ist eine Leistung und sollte vergütet werden, schließlich müsste sonst jeder selbst hinfahren und anpacken. Woher diese romantische Vorstellung kommt, dass ja bloß 100% ankommen muss, kann ich mir daher nicht erklären.

Offensichtlich kostet die Organisation und Umsetzung Geld und das ist auch gut so.
Du kannst ja einen Blick in den Transparenzbericht des Vereins werfen, um abzuschätzen, ob es sich um einen Verein handelt, der Dir unterstützenswert erscheint.
Dort sind für 2020 auch die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit, Vereins- und Personalaufwand aufgeführt. :slight_smile:

Schreiben sie übrigens auch transparent auf ihrer Seite:
Die Arbeit der Teams vor Ort, die Mobilisierung von Freiwilligen und die operative humanitäre, medizinische, psychologische und rechtsberatende Arbeit kostet Geld. Wir würden uns freuen, wenn Sie deswegen unsere humanitäre Hilfskampagne mit einer Spende unterstützen.

Der volkswirtschaftliche Aufwand wird dort aber nicht aufgeführt. Ehrenämter werden steuerlich gefördert und der Rest wird durch die jeweiligen Personen eingebracht.

Daher liefert diese Organisation, genau wie jede andere, nichts „kostenlos“.

Will auch die Organisation nicht schlecht reden und Hilfe ist wichtig, nur dieser „100% muss ankommen Gedanke“ ist weit weg von der Realität. Spenden werden in aller Regel kaskadiert und an der deutschen Entwicklungshilfe sieht man beispielsweise schön, wie viel in der eigenen Bubble verbleibt. Bei kleinen Organisationen ist das in der Regel nicht so aber diese haben nur eine gewisse Schlagkraft und auch da bedienen sich nachgelagert viele.

Der Transparenzbericht verdient den Namen übrigens nicht aber entspricht natürlich den Möglichkeiten eines kleinen Vereins.

Ja das ist mir schon klar - sorry 100% war natürlich falsch ausgedrückt. Aber es gibt sicherlich Organisationen, bei denen besser/sinnvoller gehaushaltet wird, als bei anderen. Da ich mich mit dem Thema Null auskenne habe ich einfach die Hoffnung, dass sich jedemand der ggf. tiefer in der Thematik steckt eine gute Organisation empfehlen kann. Ich will keine Organisation unterstützen, bei der sich die Vorstandsmitglieder ein Jahresgehalt von 200.000 € Auszahlen. - Ich weiß, jetzt kommst du wieder „das ist doch übertrieben“, aber ich denke jeder weiß worum es geht.

@HODLer Danke, das schaue ich mir mal an :+1:

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Je nachdem wo Du wohnst: hier in Berlin kann man an vielen Stellen Sachen abgeben, die dann per Laster dorthin transportiert werden. Sowas gibt es sicherlich auch in anderen grossen Städten. Das hat den Vorteil, dass man auch wirklich ein Gefühl davon bekommt, was getan zu haben.

Du könntest doch mit deinem Unternehmen einen gewissen Beitrag in BTC umwandeln und so spenden. Das wäre doch grossartig oder übersehe ich da etwas?

Für die Form und Inhalt der Spendenbescheinigung gibt es keine Vorgaben. Ein Auszug der Transaktion sollte doch ausreichen oder nicht?

Vielen Dank für eure Anregungen und Vorschläge!
Ich habe mich nun für „RSH-Hilft-Helfen“ entschieden. Die Kosten der Stiftung werden laut Website komplett durch den Radiosender RSH getragen. Ich glaube damit kann ich gut leben :wink:
Was die Sachspenden angeht ist es glaube ich schwer einzuschätzen, was genau benötigt wird. In einem TV Bericht habe ich gesehen, dass viele Sachspenden leider gar nicht wirklich benötigt werden und somit auf dem Müll landen. Was tatsächlich dringend benötigt wird sei wohl Geld…