Hat Dich ein SCAMMER (Betrüger) auf Telegram, Twitter o.ä. kontaktiert und versucht er nun, an Deine Coins zu kommen?
Ärgere Dich nicht!
Man kann mit solchen Leuten ein wenig Spaß haben.
Antworte ihm in einer privaten Nachricht, aber in deutscher Sprache.
Der Clou: Dein Text ergibt überhaupt keinen Sinn.
Beispiel:
Man kann davon ausgehen, dass der „freundliche Helfer“ der deutschen Sprache nicht mächtig ist und nun bspw. mit dem Google Translator versuchen wird zu verstehen, was Du von ihm willst.
Tipps:
- Gerne eine Summe nennen, denn je mehr er ergaunern kann, desto mehr Arbeit wird er in die Übersetzung/Kommunikation stecken.
Hierbei sollte man aber nicht übertreiben, denn dass bspw. jemand mit 1000 BTC auf Telegram oder Twitter aktiv ist und einem Unbekannten von seinen Problemen erzählt, ist eher unwahrscheinlich. (Ich denke, dass 10 bis 30 BTC noch realistisch sind.) - Im Text bzw. durch die Übersetzung sollten gewisse Buzzwords auftauchen: Ledger, Bitbox, Wallet, Seed, Gebühren, Exchange, Transaktion,…
Das wird den Angreifer noch mehr anspornen, einen Sinn in Deinem Text zu erkennen, denn er versteht ja, dass es grundsätzlich um Kryptos geht.
Kommt eine Rückantwort, schreibst Du ihm einen weiteren sinnfreien Text. Gehe dabei auf seine Frage ein, die Du ihm auch grob mit korrekten Sätzen beantwortest.
Wenn er bspw. fragt, wo Du Deine Coins gekauft hast:
„Ich habe meine Bitcoin bei Coinbase am 15.04.2020 gekauft.“
Oder wenn er wissen möchte, auf welcher Wallet Du Deine Coins hast:
„Ich nutze einen Hardware Ledger. Hier der Link: www.ledger.com“
Wenn Du merkst, dass derjenige das Interesse verliert, weil er sich mehrere Tage nicht mehr gemeldet hat oder nur noch ganz direkt fragt, wie Deine 12/24 Worte heißen, generiere einfach https://iancoleman.io eine realistische Liste schon 12/24 Worten.
Dabei ist es egal, ob Du sie einfach im Browser erzeugst und man das aus Sicherheitsgründen niemals machen sollte, denn zu 99.99999999999% sind die Adressen („Wallets“) sowieso leer.
Aber genau darum geht’s, denn er wird nun mehrmals versuchen, mit den Worten Deine Wallet zu rekonstruieren, denn schließlich winken viele BTC als Gewinn für ihn. Er wird sich wundern, warum er keine BTC findet. (Hoffen wir jedenfalls. )
Bei einigen Worten machst Du Tippfehler, also statt „consider“ schreibst Du „conider“, statt „loyal“ schreibst Du „loayl“ usw.
Du sollst etwas verpeilt rüberkommen. Mit solchen Leuten muss man halt geduldig sein, wenn man sein Ziel erreichen wird. Da muss man halt etwas (mehr) Arbeit reinstecken.
Kommt eine Rückfrage, wieso die Worte nicht funktionieren, suchst Du in diesem verlinkten Google-Dokument eine Adresse heraus, die der Anzahl an BTC entspricht, die Du dem SCAMMER in der ersten Nachricht geschrieben hast. (Man kann die Spalte B sortieren!)
Achte aber darauf, dass die letzte Transaktion auf dieser Adresse schon länger her ist, denn wenn sie erst vor ein paar Tagen war, macht es Deine Aussage, dass Du keinen Zugriff mehr hast, unrealistischer.
Dazu schreibst Du wieder einen sinnfreien Text. Eventuell erwähnst Du sogar, dass noch ein anderer Hilfe angeboten hat, was den SCAMMER unter Zeitdruck setzen könnte und hoffentlich auch wird.
Es ist unwahrscheinlich, dass Du mitbekommen wirst, wieviel Arbeit der Angreifer sich wirklich macht, aber Du kannst Dir ja vorstellen, welche Hebel er in Bewegung setzen wird und deshalb leise in Dich hineinkichern.
Viel Spaß.
P.S.:
Experten machen (regelmäßig) Screenshots von der Kommunikation und posten sie auf Twitter, Telegram und manchmal auch in Foren, damit alle etwas zu lachen haben.