Solo-Miner schafft das Unfassbare und findet gültigen Block

Ja genau…

Mir ist zwar klar was du damit meinst, aber der Vergleich hinkt ganz schön.

In deinem Beispiel hast du keinen Spieleinsatz erwähnt. Ähnlich wie beim Lotto, wo man für wenige Euro um Millionen oder nichts spielt.

Wenn ich für keinen oder wenige Euro Solo-Mining betreiben könnte, würde ich euch natürlich recht geben. Aber leider kostet der Einsatz mindestens ein paar Tausend Euro. Bei neuen Geräten, die dann auch eine höhere Lebenserwartung mitbringen, wohl eher 10 k€ aufwärts.

Ich wollte nur ohne Wertung sagen, dass es Zockerei ist sich einen Miner zu kaufen um Solo-Mining zu betreiben.

Aber klar. Wenn das Gerät sich eh schon bezahlt gemacht hat und irgendwo ausrangiert rumsteht, warum nicht, wenn man plötzlich günstig bis kostenlos an Strom kommt.

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Das Spiel habe ich mir für dich als freeroll ausgedacht.

Wir haben nicht genug Informationen. Vielleicht ist das ja auch einer von 1000 Minern, den der Typ Solo betreibt und die anderen im Pool – zum Spass, zum Zocken…

Ja, genau wie ich oben geschrieben habe. Mehr habe ich doch nicht behauptet. Worauf wollt ihr denn hinaus?

Oder hast du deinen Antminer wieder angeschmissen und warst der erfolgreiche Solo-Miner? :grin:

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Es wurde anscheinend erneut solch ein Block gefunden von einem der neuen Solo Miner nach nur zwei Tagen:

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Ihr vergesst bei eurer Berechnung/Betrachtung/Bewertung, dass es 144 Blöcke am Tag gibt.
Ich habe meine 208TH zwischen Weihnachten und Neujahr auch auf Solomining umgestellt und somit ein Lotto Ticket mit ±0 EV im Vergleich zum Poolmining gelöst.

Die Chance auf 300k$ lag bei ca 1:5000 und das jeden Tag aufs neue…
Bei 5 Tagen also bei 1:1000.

Einsatz waren die Stromkosten (35€ pro Tag). Die Miner stehen ja eh hier, da sie ansonsten im Pool laufen. Und ggf. Oppurtunitätskosten der nicht gemachten pooleinnahmen.

However. „Lotto“ mit nicht negativem EV und dieser Quote ist doch eigentlich ganz ok.

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Die Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1,4 Millionen im Artikel bezieht sich auf einen Block, das stimmt.

Aber meine Abschätzung von ca. 17% bezog sich auf 5 Jahre (bei konstanter Gesamthashrate).

Bei den knappen 180 EH/s, die wir aktuell im Netzwerk haben, hast du mit deinen 208 TH/s momentan eine Wahrscheinlichkeit von ca. 1/6000 pro Tag, um einen oder mehr Blöcke zu finden.

Im Oktober/November war das noch besser, da hast du Recht. Das ist eben das Teuflische mit der steigenden Hashrate.

Bei kleinen Zahlen, wie hier bei den 5 Tagen, kannst du das einfach multiplizieren. Bei größeren Zeiträumen funktioniert das nicht mehr.

Wenn wir für die nächsten 5 Jahre eine durchschnittliche Hashrate von 180 EH/s annehmen, dann hättest du mit deiner Hashrate eine Wahrscheinlichkeit von 26% einen oder mehr Blöcke zu finden.

Wenn wir allerdings sehen, dass sich die Hashrate in den letzten 2,5 Jahren ca. vervierfacht hat, ist diese Annahme schon recht unrealistisch. Das wird natürlich auch mit dem Bitcoin Preis, der HW-Verfügbarkeit und der Politik zusammenhängen.
Nehmen wir eine mittlere Hashrate von 400 EH/s für die nächsten 5 Jahre an, hast du immerhin noch eine Wahrscheinlichkeit von 13%.

Ich habe hier nur mit den Mittelwerten gerechnet. Natürlich könnte man das aufintegrieren, aber der Fehler wird bei dieser sehr groben Abschätzung nicht so wichtig sein. Es geht mir nur um die Größenordnung.

Also, nicht unmöglich, aber du brauchst Glück oder Zeit. :slightly_smiling_face:

Wenn du die Investition sowieso schon wieder drin hast, warum nicht.

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Das Ganze kam ja heute schon wieder vor, ich glaube zum 3. Mal in wenigen Tagen. Wenn ich die Funktionsweise des ckpools richtig verstehe, ist das doch nicht so unfassbar wie suggeriert wird.

Bitte korrigiert mich, wenn ich die Funktionsweise nicht richtig einschätze. Hab mich jetzt nicht wirklich im Code eingelesen eingelesen aber meine Vermutung:

Es ist ein Pool und kein „Solo Miner“ der direkt mit eigener Mining Software ausgestattet ist. Die Berechnungen werden auf die Pool-Teilnehmer aufgeteilt und so werden Synergien genutzt. Es ist also etwas anderes als wenn ich mit 80TH/s „direkt“ mine, da keine gleichen Berechnungen von den anderen „Solo Miner“ durchgeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Block durch so einen Solo Miner gefunden wird erhöht sich daher immens. Wenn jeder egoistisch, ohne Zusammenarbeit, gemined hätte, wäre das mit Sicherheit nicht in diesen wenigen Tagen zustande gekommen. Desto größer der Pool, desto wahrscheinlicher ist es, dass das in den kommenden Monaten öfter vorkommt.

Im Prinzip ist der einzige Unterschied zu „normalen“ Pools, dass die Rewards nicht auf alle aufgeteilt werden, sondern wirklich nur an den der den Block gefunden hat (- 2% Gebühr).

Wenn ihr versteht was ich meine. Aber wie gesagt, kann auch totaler Blödsinn sein. :wink:

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hört sich schlüssig an, was meinst du @renna ? Immerhin hast du da ja einen Artikel drüber geschrieben, den man ggf. korregieren muss.

Also die Aussage, dass sich der „Solo Miner“ keinem Pool angeschlossen hat ist schon mal falsch. Steht sogar im Tweet der im Artikel verlinkt ist, ist mir aber auch erst jetzt aufgefallen…

Den Rest aber bitte mit Vorsicht genießen.

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Ich habe die Website auch nur überflogen. Aber es hört sich so an, als würde man sich trotz Solo-Minings einfach nur den Betrieb einer Full Node mit entsprechender Konfiguration und guter Anbindung sparen.

Website ckpool:

Note: This is NOT a pool despite its name, it is a service to allow miners to mine solo as you cannot mine directly to a bitcoin core node
[…]
Advantages over regular solo mining:
Mining at solo.ckpool.org avoids the overheads of running a full bitcoin node that requires both great storage and bandwidth for optimal performance.
[…]
How it works:
ckpool automatically takes your bitcoin address and gives you a unique stratum connection mining to your own address.
If you find a block, 98% of the block reward + transaction fees get generated directly at your bitcoin address!
There is no need to worry about passwords, logins, withdrawals, authentication or pool wallet hacks.
You remain anonymous apart from your btc address.

Hört sich also zumindest so an, als würde man nur mit seiner eigenen Hashrate für sich selbst minen (bis auf 2% Gebühr).

In dem von dir verlinkten Tweet steht auch, dass der Miner dieses Mal in Anbetracht seiner Hashrate relativ viel Glück hatte.

Könnte es nicht sein, dass sich nach der ersten Nachricht inzwischen viele Miner entschlossen haben solo zu minen und sich diesem Pool angeschlossen haben?

Die Erfolgs-Wahrscheinlichkeit darf man eben auch nicht unterschätzen. Bei 1000 Solo-Minern mit nur einem halbwegs aktuellen Gerät, hätte im Mittel alle paar Wochen einer Erfolg.
Es sind zwar sicher auch sehr alte Geräte beteiligt, dafür aber wahrscheinlich auch Miner mit mehr als einem Gerät.

So hatte ich es auch verstanden…

Ich finde, das ist das falsche Argument gegen Solo-Mining, weil das Mining ja nur eine von tausenden von Wetten ist, die die Person in ihrem Leben abschließt, und wenn jede davon +EV ist, hat auch jede erst mal ihre Berechtigung im Gesamtlebens-Wettportfolio der Person.

Das bessere Argument wären die hohen Opportunitätskosten, weil das eingesetzte Kapital nicht mehr für andere Wetten zur Verfügung steht. Dafür ist das Kelly-Kriterium hilfreich, nehmen wir z.B. mal die von @n8f4LL beschriebene Situation:

täglicher Wetteinsatz: €35
tägliche Gewinnchance: 0.02%
Gewinnauszahlung: €300k

Laut Kelly-Kriterium wäre das eine optimale Wette bei einem Gesamtwettbudget von ca. €420k. Wenn das der Fall ist, lässt sich eigentlich nicht viel dagegen sagen.

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Dein Gegenargument gilt aber nur dann, wenn ich viele solche Wetten im gleichen Maßstab abschließen kann. Etwas ähnliches haben wir oben diskutiert.

Falls die Miner sowieso irgendwo rumstehen und ich den Strom z.B. selbst produziere, liegt der Wetteinsatz in einer Größenordnung wie viele andere „Wetten“ im Leben (z.B. andere Investments). Die Fluktuation mittelt sich dann über alle Wetten hinweg soweit raus, dass ich alles in allem sehr wahrscheinlich positiv dastehe.

Falls ich mir aber ein aktuelles, teures Gerät anschaffe, liege ich mit HW Kosten, Strom und Sonstigem bei einem Investment von ca. 20 k€. Dein Gegenargument gilt dann wohl für die meisten Leute nicht mehr.
Hier könnte ich bei der sehr geringen Erfolgswahrscheinlichkeit einen Verlust nur verkraften, wenn ich sehr viele andere Wetten mit vergleichbarem Wetteinsatz abschließe. Also z.B. sehr viele andere Investments in der Größenordnung von 20 k€, oder auch einfach Mining mit sehr vielen Geräten.

Ich habe gerade nur kurz den Wikipedia Artikel überflogen. Allerdings sieht es für mich so aus, dass die Grundlage dieses Kriteriums auch eine große Anzahl von Wetten ist.
Alle Berechnungen dieser Art rechnen mit Erwartungswerten, die je nach Erfolgswahrscheinlichkeit aber eben nur bei einer großen Anzahl von Versuchen Sinn ergeben.

Das Beispiel passt gut dazu:

Ein idealisiertes Beispiel
Wenn wir viele gleichartige Wetten hintereinander jeweils mit dem gleichen Betrag als Einsatz spielen, gewinnen wir etwa […]
Nehmen wir an, wir spielen 1000 gleichartige Wetten mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von […]

In der Formel für den Kellyanteil K, also den Anteil des Spielkapitals, der in der Wette eingesetzt werden sollte, gilt auf jeden Fall K < W.

D.h. ich sollte in jedem Fall weniger als den Anteil meines Kapitals einsetzen, der der Erfolgswahrscheinlichkeit W entspricht. Im Umkehrschluss sollte ich bei 20 k€ Investment also ein Spielkapital in der Größenordnung von mindestens mehreren 100 k€ haben, welches auch für Wetten eingesetzt werden muss.

Dein Argument der Opportunitätskosten entspricht also denke ich genau meinem Argument.

Edit: Fehler in der Formel korrigiert

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Es ist ja nicht wirklich ein Gegenargument, ich glaube auch, dass Solo-Mining für die meisten Leute keine gute Entscheidung ist. Ich beschreibe nur, warum ich deine Begründung (Es gibt nur „alles oder nichts“) für keine besonders gute halte:

Du schreibst hier oben viele solche Wetten im gleichen Maßstab, und auch hier …

Wetten mit vergleichbarem Wetteinsatz, aber das ist keine Voraussetzung für die Anwendung des Kelly-Kriteriums.

Bei den vielen „einmaligen“ Wetten, die eine Person im Laufe des Lebens abschließt, macht es keinen Unterschied, dass das „Spiel“ und die Bedingungen andere sind. Das Kelly-Kriterium ist genauso gültig, wenn es sich um völlig unterschiedliche Wetten handelt, von denen Solo-Mining halt eine ist, du musst nur jedes Mal den passenden Wetteinsatz wählen.

Ich glaube auch, dass es im Wesentlichen dem entspricht, was du dir denkst, und vor allem wenn man von einer Erstinvestition fürs Mining ausgeht (was ich in meinem Rechenbeispiel nicht getan hab) ändert das die Kalkulation.

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Hierzu passend ein interessanter Artikel des Bitcoin Magazine vom 01. Februar 2022:

https://bitcoinmagazine.com/business/how-small-solo-miners-solve-bitcoin-blocks?utm_source=Bitcoin+Magazine&utm_campaign=c649b1bc58-&utm_medium=email&utm_term=0_f7d45fbb67-c649b1bc58-43222101&mc_cid=c649b1bc58

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Ich überlege ein bisschen solo mining zu betrieben. Ist es sinnvoller dies in einem Pool wie Solo-CK zu machen oder kann man es besser direkt von zuhause über die eigene Full-Node? Die Full-Node hab ich sowieso in Betrieb.

Als Micro Miner halte ich Solo Mining für mich sonderlich sinnvoll.

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Naja aber warum soll man alte Hardware nicht weiter nutzen wenn man Spaß dran hat und Strom über (PV). Trägt ja auch positiv zum Netzwerk bei. Und vielleicht hat man ja wirklich mal Glück und gewinnt bei der „Lotterie“.
Ich glaub bei so einem Solo-Miner-Pool wäre schon besser. Die sind ggf. besser am Netzwerk angebunden und bekommen schneller mit wenn was passiert.

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Ich habe mir jetzt auch USB-Stick Miner GekkoScience 2Pac 5-25 GH/s (33 GH/s max.)
bestellt , zum Test Zwecken…
Möchte mich erstmal reinschnuppern und dann vielleicht lege ich mir sowas zu Futurebit Apollo BTC Miner Serie 3 (Vorbestellung) - bitshopper.de
Ich finde es sehr wichtig, dass jeder zuhause neben einer Node auch sowas wie heimminer betreibt.