Sind ETFs eine Gefahr für Bitcoin?

Viele wünschen sich ETFs auf Bitcoin. Nun, die SEC könnte sogar den Aufbau von ETFs auf Kryptowährungen, hauptsächlich BTC, fördern. Der Grund: Wenn Staaten, Unternehmen und Private nicht die echten Kryptos kaufen, bleiben sie in der Finanzwelt. Sie werden nicht den Netzwerkeffekt stärken und auch nicht die Bedeutung einer Alternative zum Geldsystem befügeln.

Kurz: Sie können einfach nicht in einem Maße am BTC-Ökosystem teilhaben, das eine Veränderung des Finanzsystems ermöglicht. Das wäre ganz im Sinne der Staaten und Zentralbanken. Nur das Finanzsystem selbst würde mit dem BTC Universum interagieren. Und die haben eine ganz andere Agenda - Was die Preisentwicklung angeht: Vergleicht das ruhig mit den zahlreichen Gold ETFs und schaut, was, obwohl hier Wahnsinns Summen investiert wurden, mit dem Goldpreis passiert: So gut wie Nichts. Und Gold hat KEINEN Netzwerkeffekt.

Werden ETFs erfolgreich? Ja, ganz sicher, denn FIAT Geld HODLer suchen dringend eine attraktivere, aber dennoch sichere Alternative zu Anleihen.

Meinungen?

Die Kernfunktion von BTC (Sicherheit, Dezentralität) bleibt erhalten. Es mag sein, dass der Kurse nicht eine Fantastillion werden wird… Doch (ich denke) das macht seine Nutzung im Falle von Hyperinflation, Korruption, etc. nicht unwahrscheinlicher. Die einzigen, die auf der Strecke bleiben, sind die Spekulanten. Was ja auch nicht ganz verkehrt ist :wink:

Wird in Deutschland nicht kommen, da hier ein ETF mindestens 10 Werte umfassen muss. Es gibt allerdings ETCs, Exchange Traded Commodities auf BTC, die jedoch nicht als Sondervermögen geschützt sind(!).

Was in Amerika oder London passiert, entzieht sich halt unserem Einfluss als EU Bürgern. Kommt wie‘s kommt.
Letzten Endes würde BTC halt in der Realität der Finanzwelt ankommen.

Nur dann, wenn genügend Rechenleistung im Netz bleibt, also von Anzahl und Preis herTransaktionen lukrativ bleiben.

Fair Point. Doch für wie wahrscheinlich hältst Du ein derartiges Szenario?

Ich glaube es kommt darauf an, dass mehr Länder das tun, was El Salvador macht: Bitcoin voll in das Geldsystem integrieren, Bitcoin nutzen, nicht nur als spekulative Spardose nutzen.

Das sehe ich genauso

Hier im „Westen“ wird das aber nicht so schnell passieren. Die Staaten und Banken werden einen Teufel tun, die Integration von Bitcoin voranzutreiben und für die Leute gibt es auch (noch?) gar keinen Grund, Bitcoin zu nutzen. Von ein paar idealistischen Maxis mal abgesehen. Der Rest hortet und/oder spekuliert einfach.

In meiner kindlichen Naivität hatte ich auch immer gedacht, cool, mit „physisch“ :sunglasses: hinterlegten ETFs gehts dann richtig los, aber denkste. Diese ganzen kranken Finanzkonstrukte können sogar das Gegenteil bewirken. Gab da gestern auch erst ein Video vom beliebten Formationstrader:

Sicherlich etwas populistisch, aber wenn die ETFs tatsächlich nur auf Futures aufsetzen und den Kurs künstlich nachbilden, hat Bitcoin gar nüscht davon und die Kohle zirkelt weiter in den üblichen Kreisen…

Ich denke, Bitcoin hat noch ein sehr dickes Brett zu bohren, ehe er da ankommt, wo Roman ihn so gerne sieht…

ja genau - das schrieb ich bereits an anderer Stelle: Dieses Geld wird nicht für eine Steigerung des Netzwerkeffekts sorgen.

Ich mache mir da auch schon länmger Gedanken zu.

In den AGB von Blackrock steht wohl drin, dass die selbst bestimmen können, was für die Bitcoin ist oder (welchen) sie verwerden.

Mal angenommen Blackrock und Co. haben irgendwann 20-30% aller Bitcoin. Dann forken sie den Bitcoin evtl. Vielleicht auf PrrofOfStake Version oder auf eine Version wo mehr Bitcoin als 21 Millionen entstehen können. Wie auch immer. Die Kunden von Blackrock halten dann mit den ETF plötzlich den neuen Bitcoin, den Blackrock und Co. dann auch kontrollieren können. Vielleicht ist es dann sogar eine Version von Bitcoin, welche von zentralen Rechenzentren verarbeitet werden.

Blackrock hält natürlich auch die ursprünglichen Bitcoin und kann diese auf den Markt dumpen und die Gewinne davon einbehalten. Bitcoin würde ggf. erstmal stark einbrechen. Zusätzlich mit medialer Hilfe könnte ein narrativ aufgebaut werden, welches die Masse dazu bringt den „neuen“ Bitcoin zu feiern.

Natürlich ändert das nichts an der Tatsache, dass der ursprüngliche Bitcoin weiterhin begrentzt ist. Aber angenommen Bitcoin ist in einigen Jahren bei 700k Dollar und dann würden die so etwas durchziehen. Der Preis würde einbrechen und damit auch die Hashrate vielleicht um 80% zurück gehen. Dann gibt es vielleicht STaaten, die über die 20% Hashrate verfügen würden und könnten somit dann eine 51% Attacke durchführen und somit dann den ursprünglichen Bitcoin auch ein Stück weit „kontrollieren“ können.

Also das muss alles nicht so kommen, nur traue ich den ETF Anbietern nicht so ganz :smiley:

Diese AGB ist doch vollkommen logisch.

Was glaubst du was Faketoshi tun würde, wenn das mit den ETFs so weiter geht. Er könnte dann per Klage versuchen Blackrock dazu zu zwingen auf seinen Shitcoin zu wechseln, weil es ja der „echte Bitcoin“ ist.

Am Ende wird Blackrock einen Teufel tun und sich da einmischen. Was ihr bei den Überlegungen immer vergesst, ist dass die Gelder nicht Blackrock gehören sondern den Kunden. Es gibt auch nicht nur einen ETF.

Das hier jemand Eigenmächten etwas tut ist höchst unwahrscheinlich, da so eine Aktion ein extremes Risiko bringt.

Die Frage ist nur, was passiert, wenn die ETF-Anteile alle verkauft werden? Da wird der Kurs kräftig nach unten fallen oder?

Aber wieso sollten die Kunden die ETF Anteile verkaufen, wenn vorher medial ein Wirbel darum gemacht wird, dass der „neue“ Bitcoin die Zukunft ist? Also ich würde meine BTC nicht verkaufen sondern dann wenn Bitcoin seinen Boden gefunden hat weiter akkumulieren.

Richtig, aber die haben keine Bitcoin. Ich vermute, die ETF-Käufer werden beim Höchststand verkaufen. Deren Ziel ist ja Gewinne zu machen. Ich denke, sie werden beim Höchststand verkaufen und später im Bärenmarkt wieder kaufen.

Ui… wo ist der denn? :wink:

1 „Gefällt mir“

Ich denke, dass bei den ETF Anlegern evtl. auch einige bei sein werden, die langfristig halten werden, oder?

Das ist das alte Problem á la „Wenn ab Morgen alle beim Aldi einkaufen gehen ist Lidl übermorgen pleite“. Wäre bei Bitcoin ohne ETF exakt das gleiche.
Theoretisch richtig, aber es gibt keinen Grund für die Anleger, sich so zu verhalten. Insbesondere nicht wenn sie selbst nur aus Fiat-Sicht das Potential hinsichtlich Werterhalt oder Wertsteigerung erkannt haben.

Aus dem Prospectus:

With respect to a fork, airdrop or similar event, the Sponsor will cause the Trust to irrevocably abandon the Incidental Rights and any IR Virtual Currency associated with such event.

Was bedeutet das genau?

Dass der iShares Bitcoin Trust im Fall eines Forks eine Zinke als Bitcoin anerkennt und auf alle Rechte an der anderen Zinke verzichtet, insbesondere also nicht wie von dir beschrieben verkauft.