Hallo zusammen, ich werde demnächst einen Teil meiner BTC gegen Bargeld tauschen. Wer hat damit Erfahrung? Bitte führt Diskussionen über den Sinn von Bargeld vs. „bessere“ Handelsformen (CEX, P2P z.B. bisq etc.) in einem anderen Thread. Es geht mir hier nur um BTC ↔ Bargeld.
Fragen:
Wie findet man vertrauenswürde Handelspartner? Ich kenne bislang Leute von einem Bitcoin-21 Stammtisch und eine Person in ner Telegram-Gruppe, die in einem Forum inseriert hat.
Versand per Post würde ich mal ausschließen? Also Treffen in persona?
Persönliche Sicherheit - Treffen an einem öffentlichen Ort wie McDonalds? Allein oder zu zweit?
Prüfung auf Falschgeld: Prüfstift? UV-Lampe? Auf Sicht?
Schutz der Wallet: Den Großteil der BTC „zuhause lassen“ und nur den Tauschbetrag in Hot-Wallet auf Handy mitbringen?
Alles auf einmal oder gesplittet? Als Beispiel: 50k auf 5x10 aufteilen? Die These wäre, dass man für 10k eher nicht entführt wird.
Was sind übliche Gebühren? Ich habe ein Angebot mit 5%.
Schreibt mal gerne eure Gedanken dazu, und was noch wichtig wäre.
Gerade wegen all deiner Fragen, die ich auch hätte - und die ein Gefühl der Unsicherheit in mir erzeugen würden - käme mir der Gedanke normalerweise nicht, aber du wirst deine Gründe haben.
Mein Tipp wäre, im Vorfeld einer größeren Bitcoin-Veranstaltung Kontakte zu suchen, also beispielsweise vor dem Blocktrainer-Event oder der VA in Prag oder sonstwas. Ich würde versuchen, im Kreise dieser Teilnehmer Interessenten zu finden, um dann vor Ort die Transaktion(en) abzuwickeln. Da hätte ich dann doch etwas mehr Vertrauen. Voraussetzung natürlich, dass auch du vertrauensvoll handelst, also z.B. keinem Unerfahrenen heimlich dreckige Coins unterjubelst und so…
Öffentlicher Ort mit erschwerten Fluchtwegen (also lanfe Wege die man nicht fahren kann) und Kamerad machen einen Raubüberfall schwieriger.
Bei 10k hast würde ich MINDESTENS eine Person mitnehmen die in die Kategorie wehrhaft fällt, wenn du selbst nicht wehrhaft bist, dann lieber 2 Leute mitnehmen. Wenn du nicht in eine andere Stadt musst dann kannst du auch eibfacher mehr Leute mitnehmen.
Das hängt von der Summe ab die du Verkäufer und von der Summe die insgesamt auf def Walet ist und wie die anderen Sicherheitsfaktoren aussehen.
Eher splitten, gerade wenn du das mit der Person zum erstem mal machst.
Egal ob ich als Käufer oder Verkäufer auftreten würde: Kämen da plötzlich unabgesprochen zwei oder drei Personen, wäre ich raus aus dem Geschäft und sofort weg…
Events/Veranstaltungen sind eine super Idee um passende Leute kennen zu lernen, danke! Ich denke das wäre aber eher für Verabredungen in der Zukunft, denn meist hat man nicht die passende Summe dabei.
Sauberkeit der Coins: Oft schwer einschätzen. Was denkst du z.B. über ein Memecoin mit dem auf Arbitrum spekuliert wurde (davor waren die Funds wertlos), dann Verkauf und Transfer nach Ethereum in ETH, dann mit Synapse DEX nach Bitcoin bridged? Ist der „sauber“? Es ist auch sehr schwierig nachzuvollziehen wo zwischen den Blockchains transferiert wurde, z.B. muss man die Calldata auf Etherscan übersetzen können, die stehen da nur als Base64 code
Ich denke man sollte vorab absprechen ob man sich 1:1 trifft oder in ner Gruppe
Wie schätzt ihr die Gefahr von Falschgeld ein? Ist das eine reale Gefahr oder ist sowas extrem selten?
Du musst keine Gebühren bezahlen. Du kannst sogar welche verlangen.
Ich würde niemals einen Deal über 50K mit Jemandem machen, zu dem ich kein Vertrauen habe.
Ich habe schon P2P Deals gemacht, aber niemals so hohe Beträge. Wo willst du 50k in der Öffentlichkeit zählen.
Das sind 500 * 100 Euro Scheine oder wenn es gut läuft 250 * 200 Euro Scheine. Am Ende hat die Person noch 1000 * 50 Euro Scheine. Willst du die alle einzeln anmalen
Das ist ein berechtigter Einwand.
Es ist aber trotzdem eine wichtige Absicherung nicht alleine zu kommen, gerade wenn es um größere Summen geht.
Ich würde den/die Begleiter einfach in Sichtweite platzieren so das sie alles unauffällig beobachten können
Man kann keine Ethereum Memecoin nach Bitcoim bringen.
Man tauscht sie gegen Bitcoin und dabei wird die Spur über andere Netzwerke komplett verwischt, was dann zählt ist die Spur der Bitcoin gegen die man getauscht hat, wenn diese dreckig sind könntest du ein Problem bekommen falls du sie irgendwann bei einer Börse verkaufen willst.
Für Kriminelle wäre das eine Möglichkeit die deutlich weniger Risiko als ein Raub oder Dienstahl mit sich bringen würde
Ein Freund hat mal in nem türkischen Pfandleihaus in einer Großstadt ein Bündel Geld zum Prüfen durch den Zählautomat schicken lassen.
Die freundliche Dame hinter der Scheibe sagte nur, wenn da Falschgeld dabei ist, dürfen sie es nicht zurück geben. Mehr wollte sie gar nicht wissen. :-)
Geldscheinzähler (Maschine) finde ich bei Amazon ab 67 Euro. Angeblich mit Falschgelderkennung. Also das wäre ab 10k gut angelegt. Klar, erwas seltsam damit bei McDonald’s an nem Tisch zu sitzen…
10k würde ich mir auch zutrauen in nem Schnellrestaurant am Tisch 2x zu zählen. Leute verkaufen für so Beträge auch Gebrauchtwagen, Rennräder und andere Sachen, so ungewöhnlich ist das nicht.
Vom Volumen her denke ich an folgenden Ablauf:
Um Vertrauen aufzubauen 1000 Euro
Wenn das klappt und (echtes Geld, normaler Mensch etc.) beim nächsten Treffen 10k
Danach in Tranchen je 10k, also zu jedem Treffen nur 10k dabei, den Rest zuhause lassen
…auch wieder ein Thread, der mich an mein Lieblingsmärchen („Hans im Glück“) erinnert: Besitz belastet. Eigentum verpflichtet. ;-) Ich bin tatsächlich froh, nicht vor dem Problem zu stehen, 5 oder 6 stellige Summen (oder noch mehr) mit irgendwem tauschen zu müssen. Da das vermutlich sublegal ist, gibt es auch ein nach meiner Einschätzung über 50% Risiko, in irgendeiner Weise im kriminellen Kontext zu landen…