Da hast du völlig recht. Ein Paperwallet symbolisiert für mich einen Goldbarren, deshalb verfahren ich mit beidem gleich:
a) der Erwerb und Eigentum ist anonym (keiner weiß dass ich es habe)
b) beides liegt im Tresor
c) für die Langzeitaufbewahrung gedacht („Store of Value“, nicht „Mean of Payment“)
Man muss sich die Fragestellung von @denny verdeutlichen:
Damit geht klar hervor was er will bzw. nicht will. Er will nicht, dass seine BTC Adresse (das meint er vermutlich mit Wallet) wo was oben liegt mit ihm in Verbindung gebracht werden kann.
Ich merke oft dass es hier Einigen an Verständnis fehlt warum man das will. Jeder der Gold in bar anonym kauft und nicht online oder per Kreditkarte weiß warum. Diese Diskussion gehört nicht hier her, einfach akzeptieren dass manche Leute (da zähle ich auch dazu) darauf Wert legen.
Um das mit BTC zu bewerkstelligen musst du aber die Grundlagen schaffen:
- Die Adresse selbst erstellen
- An die Adresse nichts schicken, was du mit KyC erworben hast (bleibt nur noch OTC)
- Die Adresse nicht registrieren
- Sicherstellen, dass es technisch keine Möglichkeit gibt, die Adresse mit deinen Daten in Verbindung zu bringen
- nicht mit KyC veräußern (da sind wir wieder bei OTC mit Leuten, denen es genauso wichtig ist, und der Kreis schließt sich.
Punkt 1 ist noch straight forward, das kannst mit einem Tool auf einem Offline Rechner machen. Punkt 2 wird schon kritischer, geht aber auch noch (z.B. ATMs wo der anonyme Erwerb noch geht in manchen Ländern, bisq, Face2Face,…). Punkt 3 ist easy, einfach nicht machen. Punkt 5 siehe Punkt 2.
Punkt 4 wird jetzt aber haarig, denn hier schlägt die Software zu (und jetzt kommen wir zur Fragestellung von @denny und zum eigentlichen Thema). Die Regulierungen nehmen jetzt schon Formen an, dass es nicht mehr reicht ein KyC beim Kauf zu machen, sondern den Nachweis erbringen muss dass die Adresse an die man schickt die Eigene ist. Der nächste logische Schritt, nämlich Softwarehersteller dazu zu bringen das gleich proaktiv zu machen, ist da nicht mehr so weit weg. Nehmen wir z.B. die Samsung Galaxies. Das Phone weiß alles über dich. Es hat die Daten deiner registrierten SIM. Es hat deinen Google Account. Samsung Account usw. Und wenn du das Crypto Wallet darauf betreibst kennt es deine PubKeys. Damit ist die technische Grundlage geschaffen dass Punkt 4 nicht mehr gewährleistet ist. Es geht hier NICHT um den PvK!!! Und da ein Smartphone auch nur ein Computer ist, ist das Problem mit Desktop GUIs nicht anders. Bleibt noch open source, aber da braucht man das technische Wissen oder Vertrauen in die Community für die Überprüfung. Und in wie fern eine open source GUI vor einem schnüffelnden Staatstrojaner am PC sicher ist (hier kommt die Paranoia und der Aluhut) sei dahin gestellt. Logische Konsequenz; auf Software generell zu verzichten solange man nicht vor hat etwas auszugeben, und jetzt sind wir beim Paper Wallet.
Die „Beauty“ eines Paperwallets ist, dass es anders als ein Goldbarren „wachsen“ kann, deshalb trage ich den QR Code des PubKeys meines BTC und ETH Paper Wallets mit mir rum falls ich OTC an die Crypto gelangen kann.
Man kann auch ein auf Mnemonic basierendes HD Paper Wallet erstellen, dann hat man gleich einen Haufen PubKey QR Codes und ist mit einem Mnemonic Split auf der sicheren Seite. Und wenn ich was ausgeben will wähle ich eine der entsprechend gedeckten Adressen oder „transacte“ mir das entsprechend zusammen, das ganze signe ich noch offline und gut ist. Will man es jetzt noch auf die Spitze treiben dann noch nen non mining full node damit ich meine IP nicht expose und sicherer gehts nicht mehr.