Solange der Bitcoin-Kurs niedrig war, war mir alles irgendwie „egal“. Seed auf Papier, irgendwo abgelegt, ein bisschen Bauchgefühl und fertig.
Aber jetzt?
Der Kurs zieht an… und ich merke:
Ich hab plötzlich ein Vermögen zu verlieren.
Jeder mit Zugriff auf meinen Seed könnte mich ausrauben.
Ein einziger dummer Fehler… ich vergesse was… und es ist weg.
Ich liege abends im Bett und frage mich:
Bin ich wirklich safe – oder verliere ich alles durch eigene Nachlässigkeit?
Mich interessiert:
› Wie handhabt ihr das, wenn Bitcoin langsam von “Spielgeld” zu echtem Vermögen wird?
› Habt ihr euren Seed schon mal komplett neu überdacht? Andere Methoden? Weniger Angriffsfläche?
Bitte keine Werbung, nur ehrliche Erfahrungen.
Wer hat’s auch gemerkt, dass sich das Sicherheitsgefühl mit wachsendem Stack ändert?
Lass mich nicht allein mit diesem Gefühl hängen
Wie geht ihr damit um?
Kein Grund allzu nervös zu werden. Gutes Konzept überlegen und dann kann man in Ruhe schlafen.
Wichtig fände ich mindestens zwei Backups zu haben. Eins kann ja bei dir zu Hause sein, eins aber bitte off site irgendwo anders. Wenn deine Bude mal abbrennt muss es noch ein weiteres Backup geben.
Ich finde zwei SD-Karten und zwei Zettel ganz gut.
Und dann entscheidet nur noch die eigene Kreativität. Wichtig ist das der Seed nicht als solcher auf den ersten Blick zu erkennen ist. Dann ist man schon sehr sicher.
Ich war letztens bei einer Wohnungsräumung zugegen und hab mich da gefragt, wenn es hier einen Seed gäbe, wo wäre der? Ich sag dir, in einer fremden Wohnung hast du keine Chance etwas zu finden wenn du Einbrecher bist und alles hast außer Zeit.
Das macht ja nichts. So hat jeder ein anderes Empfinden von Sicherheit.
Es fängt ja axhon damit an, ab welcher Summe redet man von Vermögen? Auch das sieht jeder anders…
Da musst Du Dir genau die Bedingungen Deiner Bank durchlesen.
Beispiel : Einlagensicherung Summe X
Hast Du zb 1 BTC , dieser steigt in Fiat auf 500.000 Euro, dann ist das Schließfach im Worst Case aber nur mit 100.000 Euro Einlagensicherung abgesichert.
Banken haben da verschiedene Möglichkeiten und Realitäten geschaffen , vor allem der Normalbürger ( Arbeitssklave ) ist der Trottel der im schlimmsten Fall alles verliert…
Einfach aufpassen und genau die Bedingungen für ein Bankschließfach durchlesen bevor Du dann akzeptierst…
in der Schweiz zählt das Bankschliessfach per Gesetz nicht in die Konkursmasse. die Bank kann lediglich dann auf dein Schliessfach zurückgreifen, wenn du offene Schulden gegenüber der Bank hast. im schlimmsten Fall musst du einfach sehr lange warten, bis du auf dein Bankschliessfach Zugriff hast - erzwungenes HODLn.
Weil sich etwas Robustes im Notfall nur schwer zerstören lässt. Schwieriger zu verstecken als ein Blatt Papier ist es ggfs. auch.
Die Frage ist ja letztlich immer wovor man sich schützen möchte und wie wahrscheinlich der Eintritt dieses Ereignisses ist.
So sehe ich das auch.
Mnemonic Split ist einsteigerfreundlich, benötigt kein Stahl und schützt vor:
Ebenso ist es einfach folgendes zu erfüllen:
Ich finde, dass das gar nichts unbedingt mit Sparen zu tun hat.
Es kann Leute, die ihre 24 Wörter im ganzen bewahren auch in falscher Sicherheit wiegen.
Ich weiß jedenfalls nicht, ob mich die Polizei meine abgebrannte Wohnung betreten lässt, wenn ich ihnen sage, dass mein Seed dort irgendwo liegt.
Bei einem Split (auf Papier) bleibt natürlich die Gefahr, dass zwei Orte gleichzeitig abbrennen etc. - wieder eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Aber auch der Redundanz der Sicherungen.
Klar.
Ich tue ja auch 500€ nicht in einen 1000€ Tresor. Das Sicherheitskonzept sollte zum Stack passen.
Wer richtig Vermögen angesammelt hat, der kommt imho kaum an einer MultiSig Wallet vorbei. Voraussetzung ist natürlich eine ausreichende Auseinandersetzung und ein entsprechendes Verständnis.
Ich hab mal gelesen, die Absicherung des Seed sollte nicht vom aktuellen Wert abhängig gemacht werden, sondern vom zukünftig erwartbaren Wert.
Das haben viele Menschen die früh bei bitcoin dabei waren nicht gemacht, weil man sich damals natürlich überhaupt noch nicht vorstellen konnte, welchen Wert diese Coins in wenigen Jahren mal haben werden. Dementsprechend hatten sie ein schlechtes Backup oder gar keins. Wir können heute auch nicht in die Zukunft schauen, aber wir können in die Vergangenheit blicken und dafür sorgen dass uns die gleichen Fehler nicht auch passieren.
Das schöne bei bitcoin ist ja, dass das eigene Sicherheitskonzept nicht in Stein gemeißelt wird, sondern anpassungsfähig ist. Ich gehe somit mit der Aussage von @HODLer mit, dass das Sicherheitskonzept zum Stack passen sollte, aber erhebliche Wertsteigerungen von Anbeginn ebenfalls berücksichtigt werden sollten. Es schadet daher nicht, sich frühzeitig mit fortgeschrittenen Absicherungsmethoden auseinander zu setzen.
Ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen.
Auch ich überlege oft wie ich mein Setup upgraden kann.
Das ist jetzt wirklich keine Werbung!
Aber die open source software „Superbacked“ klingt für mich äußerst sicher und vielseitig.
Ich denke des lohnt sich diese 23 Minuten zu investieren und sich das Programm erklären zu lassen. Hier ein link zu Kanal Sovereign Money
Ganz ganz wichtig: die Software wird ausschließlich auf einem Offline Rechner verwendet!
Und bitte schreib gern eure Bedenken diesbezüglich. Ich kann ehrlich gesagt keine Schwachstelle finden.
Danke an euch alle für die vielen ehrlichen Antworten. Genau dafür liebe ich dieses Forum — keine Show, sondern echtes Reflektieren.
@Chrisbtc — Ja, Kreativität ist wichtig. Aber ich merke gerade für mich: Stahl macht meine Recovery nicht einfacher, sondern nur komplizierter und wenn ich mit „vertippen“ sollte ist die Platte verwirkt. Ich brauch etwas stressfreies. Keine Geheimagenten-Verstecke. Sondern menschlich pragmatisch.
@rl2664 — Top, dass du auf einfache Redundanz setzt. Zwei getrennte Orte, kein unnötige Komplexität durch weitere „Verschlüsselungsmassnahmen“. Genau da sehe ich auch meinen Weg: eher doppelt denken als komplexe Prozesse.
@GBC — Dein Hinweis auf „Erben“ hat mich am meisten getroffen. Die Wahrheit ist: selbst wenn ich morgen falle, darf es kein Rätselraten geben. Keine Tech-Lösung schützt, wenn niemand weiß, wo man anfängt zu suchen. Danke für den Reminder!
@HODLer & @Alter_Knabe — MultiSig klingt immer geil… aber ich will’s nur, wenn ich’s ohne Stress selbst erklären könnte. Sonst eher clean & simpel. Mein Ziel: das Setup muss „Verpeilungstests“ bestehen, nicht nur Hackerangriffe.
Mir ist durch euch nochmal klar geworden:
ein grösseres Treasury bedeutet vor allem eins; mehr Verantwortung für weniger Fehler. Keine komplizierten Spielereien, sondern ein Setup, das man auch morgens um 3 Uhr im Halbschlaf versteht.
Offene Frage in die Runde:
Wie habt ihr für euch entschieden: Wann ist ein Setup „genug“? Wann hört ihr auf zu „tunen“?