Seedor, Steelwallet, manipulationssichere Beutel alles nur nerdy

Leute, ich frage mich was das alles soll mit diesem super-fancy-recovery-verwahrungszeug…

Wenn ich meine Wörter aufschreibe und zu Hause verwahre, meine optional passphrase aufschreibe und immer auf mir trage und meine bitbox extern im Auto lagere, dann gibt es genau 3 Szenarios, die mich von meinen Bitcoin trennen

  1. Der Einbrecher kommt, wenn ich zu Hause bin, oder erpresst mich
  2. Ich werde dement
  3. Wohnung und Auto brennen zur gleichen Zeit nieder

Wenn meine Wohnung niederbrennt, erzeuge ich mit meiner extern gelagerten Bitbox einfach ein neues Recovery. Wenn die Bitbox geklaut wird, bringt das eh nichts, die kann ich also guten Gewissens auch im Auto verwahren und die optional passphrase im Portemonnaie bringt einem allfälligen Finder auch genau Null…

Mache ich einen Denkfehler? Oder will mir tatsächlich irgendjemand sagen, dass es wirklich sicherer währe irgend etwas in Stahl zu stanzen? Das ist doch einfach nur nerdy… und ja, cool ist es, das sage ich ja nicht. aber einen wirklichen „Nutzen“ im Sinne das es das Geld wert ist, hat das nicht, oder?

Du hast einen Fahrradunfall, eine Blutgerinsel im Hirn,…

Sicherungen müssen für alles analog und redundant existieren.

Dabei an Standards halten.

KISS.

Sollte ausreichend komplex sein, also genug Entropie mitbringen. 7 Wörter kann man sich beispielsweise ganz gut merken, aber Du weißt nie was passiert.

Schlaganfall. Zack. DeineWelt ist eine andere und plötzlich hast Du nicht msl mehr Zugriff auf Dein Vermögen.

Das muss nicht sein.

Mnemonic Split (2/3) auf Papier, je an einem anderen Ort. Tip top.

Und da kann so ein Beutel eben eine sinnvolle Ergänzung sein, sodass Dein Vertrauer keinen Blick erhascht oder Du es spätestens beim Checken Deines Backups mitbekommst und weißt, dass Du Deine Bestände sichdrbeitshalber umziehen solltest.

Es gibt etliche Threads dazu.

Einfach mal lesen, dann weißt Du weshalb das Gehirn kein ausreichend guter Speicher ist.

Natürlich.

Man macht sich ja nicht zum Spaß mehr Arbeit und verursacht Kosten. :slight_smile:

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Das Argument mit dem Unfall, Schlaganfall etc. verstehe ich nicht… inwiefern bringt mir dann eine Seedor etwas, wenn ich einen Hirnschaden habe? Und Analog abgesichert ist es bei mir logischerweise auch… bitte gut lesen ;)

Ich bin voll bei dir! Es macht im ersten Eindruck keinen Sinn. Aber ich würde hier sehr differenzieren. Liegt nur ein Bruchteil deines Vermögens auf den Wallets ist deine Vorgehensweise mehr als ausreichend und alles super.

In meinem Fall liegt dort mein gesamten Vermögen der letzten 10 und nächsten 10 Jahre drauf. Damit womöglich so viel, dass ich zeitnah in Rente und sich meine Nachkommen nie wieder Gedanken um Geld machen müssen. Es handelt sich bei der Summe also um mehr als „nur“ ein gewisses Vermögen.

Da versuche ich ALLE Eventualitäten aus dem Weg zu räumen und ich habe einen Seedor hier und entsprechend auch alles eingestanzt. Ich bin aber ehrlich und drücke mich noch ein Stück weit, vor dem weiteren Verfahren. Derzeit habe ich 2 Wallets und 3 Börsen. Bei den Börsen ist alles gut. Sollte mir was passieren, können meine Erben da einfach mit dem Erbschein hingehen. Aber die Wallets? Und auch meien aktuelle Lagerung ist nicht optimal. Ich muss da wirklich mal ran und die Arschbacken zusammenkneifen und sowohl schriftlich als auch physisch einiges machen, damit egal was passiert immer Zugriff gewährleistet ist, aber die Dinge dennoch sicher liegen.

Ich denke, ich werde eine 3v5 Multi-Sig aufsetzen und 1 oder 2 Seeds werden dann auch in verschiedenen Bankschließfächern verwahrt.

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Da steht was von Passphrase aufgeschrieben im Portemonnaie.

Verlierst Du Dein Portemonai - ja, scheiße. Was machst Du dann? Ge au gehst zum Auto.

Und jetzt denk Dir einfach Fälle wo das nicht geht…

Es braucht kein Stahl.

Stahl ist wichtig wenn Du 24 Worte nutzt und nur an einem Ort lagerst.

Deshalb lieber redundant und verteilt. Bei einem Mnemonic Split braucht es nicht unbedingt Stahl.

Eine tamper evident bag kann Sinn machen. Wenn es das für Dich nicht tut, dann lass es. Bei Dir ist der Kram ja in Deiner Umgebung.

Allerdings will ich Dein Setup bei einer Umweltkatastrophe respektive Flut nicht haben. Zack. Auto weggespült bzw. HW kaputt. Zettel im Portemonnaie unleserlich und die Sicherung im Haus ist auch kaputt.

Herzlichen Glückwunsch. :slight_smile:

Das mit dem Mnemonic Split ist interessant, danke für diesen Hinweis… Dies ist sicherlich eine zusätzliche Sicherheit.

Und ja, diese Argumente mit der Umweltkatastrophe klingen immer einleuchtend… bis dann tatsächlich etwas passiert… Als Mitglied der örtlichen Feuerwehr ist es ja nicht so, dass ich noch nie geschmolzene Stahl-Träger gesehen hätte. Und die Ursprungsfrage bezieht sich ja darauf, wieso Stahl tatsächlich sicherer sein soll, als Papier… Um eine Redundanz komme ich auch mit einem Seedor nicht drum herum, wenn wir in diesen Worst-Case-Szenarios denken…

Danke für diese Split-Geschichte, das habe ich gerade neu gelernt

Danke für diese ausführliche Niederlegung. Dieses Problem sehe ich auch noch. Im Falle, dass mir etwas passiert ist auch bei mir 90% meines Vermögens weg. Da bin ich noch im Ungewissen, wie ich das mache, dass meine Liebsten dann trotzdem Zugriff auf meine Wallets haben

Wie gesagt 3/5 Multi-Sig. 1 Seed hier, 1 Seed bei meinen Eltern, 1 Seed bei den Eltern meiner Freundin, 2 Seeds je in 2 Bankschließfächern.
Oder sogar kein Seed bei mir und 3 Schließfächer. Dann kommt wirklich außer mir keiner ran.

Ich arbeite ohne Passphrase dann, da ich die dann ja auch noch sichern müsste (5x), ich denke eine 3/5 Multi-Sig ist sicher genug. Dann setze ich noch ein Schriftstück auf, wie diese Seeds zu benutzen sind und das übergebe ich dann an meine Freudin, sowie die Börsen-Daten, auf denen eh noch BTC liegt. Damit sollte ich dann eigentlich alles abgesichert haben.

Das ist eben BTC. Du bist VERANTWORTLICH für dein Vermögen und dessen Verwahrung. Aber es kann dir auch keiner wegnehmen.

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So konkret hast Du sie nicht gestellt. :wink:

Kurz und knapp:

Verteilte Sicherungen (Mnemonic Split und MultiSig) → Papier völlig ausreichend.

Einzelne Sicherung → Stahl nicht verkehrt.

Ja, der Spaß kann auch schmelzen, aber in der Regel handelt es sich um extra bearbeiteten Stahl der schon recht hohe Temperaturen aushält.

Aber wie gesagt, letzteres Setup wäre für mich nicht ausreichend.

Ich bin ein Freund von Mnemonic Split und MultiSig. Insofern brauche ich mir doe Frage nach Stahl nicht zu stellen.

Temper evident bags nutze ich trotzdem gerne für Sicherungen, die bei Vertrauten liegen.

Ich bin da ganz bei dir, wie auch schon in diesem Thread erläutert! (auch die Folgepostings lesen!)

Der Hauptnutzen des Seedors ist meines Erachtens, dass dieses Forum durch die Werbung dafür finanziert wird ;-)

Danke Quarzer, du hast in mir ein Samen gesetzt. Das werde ich verfolgen! Alles Gute

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Für den Anfang tut es auch eine 2/3 MultiSig.

Füf 3/5 MultiSig brauchst Du auf jeden Fall relativ vertrauensvolle Orte. :slight_smile:

Letztlich vom Vermögen und Deinem Sicherheitsbedürfnis abhängig.

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Ich habe mir hier die Antworten noch nicht durchgelesen aber auch ich habe „Sicherheits-Siegel“ an meinen Sicherungen dran.

Der Grund ist folgender: Ich habe meine Seed bei mehreren Leuten gesichert. Ich möchte aber auch die Sicherheit für mein Gefühl haben, dass die Leute (denen ich Vertraue) nicht die Wörter anschauen können, ohne dass ich das wissen könnte. Andernfalls würde immer ein blödes Gefühl bleiben, ob nicht doch jemand die Wörter mal angesehen hat.

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Und genau da wäre Multi-Sig die Lösung. Sollen sie doch ruhig schauen ;) Haben halt nur nix davon außer eine leere Wallet. Denn Prinzipiell hat ja jeder Multi-Sig-Seeds ja eine eigene Wallet.

Genau.

MultiSig brauchst kein Stahl und temper evident bags. (Lohnt sich ja hereinzulesen. Klingt komplizierter als es ist, aich wenn es Stolperfallen gibt.)

Bei einem Mnemonic Split empfehle ich immer solche „Beweistüten“.

On top kommt, wenn dich ein Einbrecher zwingt in deine Hardware-Wallets schauen zu dürfen, kannst du ihm ja die einzelnen Wallets zeigen, dass dort nix liegt. Oder packst dort ein paar wenige Sats drauf, die er dann gerne abziehen kann :D

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Gegen solche Szenarien wie Einbruchsdiebstahl, räuberische Erpressung, Feuer und Wasserschäden können wir dich schützen ab 2,5€/ Monat. Wir sind direkt in der Bitbox App zu finden unter ‚Versicherung‘

Kleiner Hinweis, bzw. der Vollständigkeit halber:

Bis zu gewissen Schadenssummen gibt es auch Versicherungen für Kryptos, z.B. von @bitsurance, die Schäden wie Diebstahl oder Umweltkatastrophen abdecken.

Man sollte allerdings dazu sagen, dass man mit einer Hausratversicherung und einem guten Backup in der Regel besser wegkommt.

Ein gutes Backup sollte Dich gerade vor eventuellen Katastrophen schützen und macht eine Versicherung dieser Art eigentlich obsolet. Mit Ausnahme der räuberischen Erpressung ung ggfs. sogar Entführung (im Falle von MultiSig).

Ich hatte dazu auch schon an anderer Stelle geschrieben und verlinke entsprechenden Beitrag, wenn ich ihn finde. :slight_smile:

Hier:

Und auch folgenden Satz würde ich heute noch genauso formulieren:

EDIT: Wenn man jedoch unsicher im Umgang mit Backups ist, sich einen Mnemonic Split oder MultiSig nicht zutraut und sich gegen Raub/Erpressung absichern möchte, dann kann eine solche Versicherung sicherlich eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

Ein „gutes Backup“ schützt dich aber nicht vor Raub und Erpressung! :wink:

Bitsurance ist halt einfach ein weiteres Tool, um Nachts besser schlafen zu können und kann daher schon sinnvoll sein. Das ist halt sehr individuell.

Inwiefern schützt die vor Diebstahl meiner Bitcoin (ein immaterielles Gut, das soweit ich weiß von so ziemlich keiner Hausratversicherung gedeckt wird)?

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Jap. Das war in der Tat vielleicht etwas harsch formuliert.

Eine Versicherung kann selbstverständlich eine sinnvolle Ergänzung sein.

DYOR und wägt am Ende selbst ab, ob dies zu Eurem persönlichen Sicherheitsbedürfnis passt. :slight_smile:

Lieber den Seed bei Erpressung herausgeben als einen 5$-Schraubenschlüssel im Kopf zu haben.
Da ist es dann natürlich super, wenn Bitsurance einspringt und Euch den Verlust erstattet.

Genau.

Hausratsversicherungen decken diesen Fall nicht ab. Nur alles was durch die Katastrophe selbst zerstört wird. In Kombination mit einem guten Backup für mich persönlich ausreichend.

Versicherungen sollten aus meiner Sicht gegen Existenzängste absichern.

Private Haftpflicht und Krankenversicherung sind ein Muss. BU kann sehr sinnvoll sein. Hausratsversicherung kann auch sinnvoll sein.

Alles andere würde ich generell kaum empfehlen. :slight_smile:

EDIT:
Und man muss ehrlicherweise hervorheben, dass die Kosten ziemlich fair sind. 0,3% auf die versicherte Summe. Das kann man schon machen. :slight_smile:

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