Ich habe mal ein Zettel mit den Worten weggeschmissen weil ich nicht mehr wusste was das soll. Seither empfehle ich ausdrücklich jedem gerade auch Bitcoin etc. mit auf dem Zettel aufzuschreiben.
Sicher das dies nie nicht passieren kann? Man überschätzt sich leicht mal.
Nennt man auch Security through Obscurity. Kannst du natürlich so machen. Ist witzigerweise nur eine Umcodierung der Mnemonic zurück zur ursprünglichen Zufallszahl, aus der die Mnemonic mal entstanden ist.
Es ist halt nur erhoffte Sicherheit, auf die du dich theoretisch nicht darauf verlassen kannst.
Wenn du ein Risiko darin siehst bzw. dir Sorgen machst, dass jemand eines deiner Backups findet, dann sind optionale Passphrase, Split, Multisig & Co. die bessere Wahl. Das wurde in den anderen Threads mittlerweile mehrfach durchgekaut.
… und deine Erben oder du selbst haben irgendwann keinen Plan mehr.
Man könnte auch noch das Argument ergänzen, dass Option B nicht so gut gegenüber Schreibfehlern, Alterung oder anderweitig verursachter Unkenntlichkeit des Backups schützt.
Wenn eine einzelne Ziffer nicht mehr lesbar ist, muss man schon zehn verschiedene Seedphrases durchprobieren. Für jede weitere unkenntliche Ziffer kommt ein Faktor 10 hinzu. Bei mehreren unkenntlichen Ziffern hast du ohne Software-Hilfe schon verloren.
Falls eine Ziffer einfach falsch notiert wurde, aber man weiß nicht welche, ebenso.
Bei Option A ist das anders. Selbst wenn man nur die ersten vier Buchstaben jedes Worts notiert, ist in den meisten Fällen ein Wort immer noch eindeutig, wenn ein einzelner Buchstabe unkenntlich ist.
Das kommt daher, dass man mit den Zahlen von 0 bis 2047 oder von 1 bis 2048 eben nur exakt 2048 Wörter repräsentieren kann. Sobald eine Ziffer fehlt, muss das zwangsweise zu einem gewissen Informationsverlust über das repräsentierte Wort führen.
Mit 4 Buchstaben hingegen könnte man theoretisch 26^{4} = 456976 Wörter repräsentieren. Da man aber nur 2048 Wörter verwendet, ist die Information in den 4 Buchstaben grötenteils redundant. Selbst mit 3 Buchstaben könnte man noch ein Vielfaches der benötigten Anzahl an Wörtern darstellen. Deshalb ist es in den meisten (nicht allen) Fällen so, dass jedes der 2048 Wörter auch durch beliebige 3 der ersten 4 Buchstaben noch eindeutig vorgegeben ist.
Option C: 12 Skulpturen anfertigen lassen und im Rasen aufstellen…
Mal im Ernst: Niemand unbefugtes sollte an den Seed kommen und falls doch, ist hier die Passphrasse (welche separat aufbewahrt wird) die geeignete Lösung. Option B macht auch alles für dich komplizierter und jemand der sich wirklich auskennt wird wohl verstehen, dass es die Position der Wörter in der Liste ist (besonders wenn auf dem Zettel schon „Bitcoin Seed“ steht).
Die Passphrase nicht zusammen mit dem Seed aufbewahren.
Bsp. Den Seed im Bankschliessfach und die Passphrase bei dir zu Hause.
Jetzt kann der Banker nicht dein BTC klauen weil er die Passphrase nicht hat.
Der Einbrecher bei dir Zuhause kann dein BTC nicht klauen weil der Seed im Bankschliessfach liegt.
So bist du auch sicher von der $5 Wrench Attacke. Selbst wenn dich jemand bedroht kannst du die Bitcoin nicht rausrücken weil du erst auf die Bank fahren musst.
Du kannst es auch den anderen Weg rum machen oder ein Ort ist dein Zuhause und der andere Ort dein Arbeitsort (wenn du dort auch ein Schliessfach hast und das Areal von Security überwacht wird).
So etwas ähnliches habe ich ja … Aber was ist, wenn die Hardware-Wallet kaputt geht? (Die man zuhause hat) Dann muss man erstmal zum Schließfach um die Wallet wiederherzustellen…
A) Es wird Dir nicht helfen die gleiche Frage ein fünftes Mal zu stellen. Du sicherst Dich dann einfach nicht im gleichen Maße gegen Diebstahl ab. Natürlich kannst Du machen was Du willst. Du kannst wie gesagt Skulpturen anfertigen, 3D Drucken, Leinwände bemalen. Es gibt keine Grenzen…
B) Wir sind hier im einem Forum und in keinem Chat. Bitte beziehe Dich gerne in einer Antwort auf mehrere Beiträge. Im Idealfall durch das Nutzen der Zitier-Funktion. Andernfalls wird es unnötig unübersichtlich.
Ja, Sicherheit hat seinen Preis. (Kaputte HW passiert allerdings nicht täglich. )
Aber 100km finde ich ehrlich gesagt ziemlich ertragbar. Gleichzeitig bist Du stärker geschützt gegen etwaige Katastrophen mit einem Ausmaß >100km. Ist doch super.
Du merkst dir die Passphrase zusätzlich auswendig.
Du sicherst die Passphrase auch nochmal zusätzlich im eigenen Haus. Natürlich dann eben wie schon gesagt sehr gut versteckt und getrennt von der Seedphrase.
Das müsste man halt dann, doch Hand auf’s Herz: Wie oft geht denn eine Wallet kaputt?
Streng genommen (wenn du wirklich sicher gegen die $5 Wrench Attacke sein willst) darfst du sowieso keine Hardware Wallet mit dem Seed und Passphrase rumliegen haben (denn sonst zwingt dich der Angreifer einfach eine Transaktion auf seine Wallet zu machen).
Persönlich brauche ich keine Hardware Wallet welche den Seed und Passphrase geladen hat, denn ich verkaufe nicht sondern kaufe nur (natürlich könnte sich das in Zukunf ändern, muss ich halt mal zur Bank fahren). Um Bitcoin zu empfangen brauche ich den Seed nicht, mir reicht ein Watch Only Wallet um neue Adressen zu generieren und „den Kontostand“ zu überprüfen.
Das habe ich ja vor… Aber wie? derzeitig ist sie Halb-Verschlüsselt… (die ersten 12 wörter sind unverschlüsselt auf Papier und die letzten 12 wörter sind mit PGP (Offline) verschlüsselt und auf mehreren Sticks gespeichert)
Bis auf die Tatsache, dass deine Seedphrase in Kontakt mit einem Rechner war, ist dein Setup ja ok. Es ist nur unnötig kompliziert.
Also kannst du einfach alles so lassen wie es ist.
Du entscheidest dich endlich für eine Standard-Lösung und transferierst alles auf die neue Wallet.
Falls du dich für die Passphrase-Variante entscheidest, kannst du die Passphrase ja weiterverwenden. Ich würde aber eine neue Seedphrase generieren und diesmal in keinen Rechner eingeben. Auch nicht kopieren, photographieren etc.
Dann z.B. Seedphrase und Passphrase getrennt und weiter weg sichern. Beide, oder auch nur die Seedphrase, zusätzlich auch zuhause sichern. Dann aber die Passphrase auswendig lernen.
Das war vor etwa 8 Monaten. Damals habe ich sie einmal bei TailsOS im Offline-Modus eingegeben. Deshalb werde ich bald eine neue erstellen, wenn ich eine Methode gefunden habe zum sichern.
Ja klar weil das andere Backup weit weg ist, wo ich gerade keinen Zugriff habe.
Dann ist Hopfen und Malz doch schon verloren. /sic
Um es in Deinen eigenen Worten zu sagen:
Aber mal Spaß beiseite.
Es wurde doch nun wirklich alles gesagt. Entscheiden musst Du Dich am Ende schon selbst. Das ist auch Teil von Eigenverantwortung.
Methoden wurden Dir ja zu Genüge vorgeschlagen.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Am Ende brauchst Du Seed und Passphrase, falls Dein HW kaputt geht oder irgebdein anderer Fall eintritt bei dem Du Dein Geheimnis benötigst.
Du musst schon genauer ausführen was für eine Art von Backup. Ansonsten bestätigen wir hier ins Dunkel.
Stahl schützt gegenüber Feuer. Papier nicht.
Papier lässt sich falls notwendig jedoch schnell zerstören. Die Stahlplatte nicht.
Bei einem Mnemonic Split (2/3) kann Dir ja eine Bude abbrennen, hier reicht theoretisch auch Papier.
Eine getrennte Lagerung bietet eben eine Menge Vorteile. Wenn Passphrase und Seed nicht an einem Ort sind, so kann ein Einbrecher auch nicht beide finden.
Klar, theoretisch kannst Du Dir Deine Passphrase auch an den Kühlschrabk kleben, weil woher soll der Angreifer wissen, dass „Tomatensaft und Eier kaufen“ Deine Passphrase ist.
Es gibt keine absolute Sicherheit. Abwägen musst Du für Dich. Für Deine persönlichen Umstände und die Höhe des Vermögens.