Seed Aufbewahrung / sinnige Alternative?

Es ist vielleicht nur ein „gehirnfurtz“ meinerseits daher bitte ich um konstruktive Kritik.

Ich selber habe die bitbox2, 2 sdkarten und 2 Karten zum selbstlaminieren von shiftcrypto (alles mega, alles gut).
Die Möglichkeit von passphrase und seed Dritteln ist mir ebenfalls bekannt.
Erstere sind einfach, zweite nicht mit ihren jeweiligen vor und Nachteilen mir ebenfalls bewusst.

Gestern kam mir im Halbschlaf wieder so ein spionspielzeug aus einem Comic mit Beilage aus meinen kinderzeiten in den Kopf.
Man schrieb wilde Buchstaben auf eine ec-karten großes Papier und hatte parallel eine ausgestantzte Karte in selber Größe die man drüber legen konnte, so sah man nur die Buchstaben die man sehen sollte… bla bla bla

Meine Idee nun:

Z.b 24x24 Wörter aus dem wortpool aud a4 ausdrucken wo 1 Wort in jeder Zeile das richtige ist und laminieren

Ein a4 Blatt an den richtigen Stellen ausstanzen als Schablone für den seed und einlaminieren.

Die Schablonen an 1-2 enge vertraute verteilen mit bitte um Aufbewahrung und eine zuhause in einen rechnungsordner und Wörter „GGF!“ Ebenso nur an andere (wobei hier eher einen zuhause und einen bei im schließfach).

Klingt jetzt erstmal super kompliziert aber im Nachhinein hat man es für zb Nachfahren oder sonstigen Dingen einfacher, keine 24 Wörter auf einer Karte die jeder finden kann, keine passphrase für Leute die damit nicht umgehen können und bei mehreren Leuten liegt ein weißer a4 zettel mit „Löchern“.

Nachteil: 24x24 könnte für freaks leichter zu knacken sein.

Fazit: ich gebe Freunden ein leeres Blatt zur Aufbewahrung und mein seed Zuhause und im Schließfach ist durch ein Zettel mit 24x24 sicherer als die 24 Wörter auf einem Blatt oder eine SSD Karte?!

Danke vorab!

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Sicherheit liegt noch um die 110 Bit, also stark reduziert, aber über kurze bis mittlere Zeiträume noch sicher genug. Ist natürlich irgendwo Ansichts- und Gefühlssache, wie weit man die Sicherheit künstlich reduzieren möchte.

Ich sehe neben der Sicherheitsreduktion wenig Argumente, die dagegen sprechen. Papier muss einem halt reichen.

Bei einer Passphrase müsstest du auch 2x2 sichern, wäre also dasselbe. Bei Passphrase Schreibfehlern bzw. Schablonenfehlern, oder bei teilweiser Zerstörung hättest du in beiden Varianten mit der betroffenen Sicherung ein Problem.
Die Passphrase könntest du allerdings lange genug wählen, dass du gar keine Sicherheitsreduktion hast.

Bei einem Mnemonic Split (jeweils 16 Wörter auf drei Platten) hättest du den Vorteil bzw. Nachteil, dass die beiden Verwandten mit ihren Sicherungen alleine schon zurecht kämen. Teilweise Zerstörung wäre hier auch etwas robuster, da man Wörter rekonstruieren kann. Außer natürlich man verliert viele Wörter.
Die Sicherheit ist hier ebenfalls reduziert, auf ca. 80 Bit.

Eine Schablone ist kein Hexenwerk. Aber alles in allem bin ich kein großer Fan von Sondervarianten. So kompliziert eine Passphrase oder ein Multisig auch sein mag. Im Ernstfall brauchen die Verwandten dann zwar um einiges länger bis sie sich eingearbeitet haben, aber es ist ein Standard, zu dem es immer Beschreibungen und Hilfestellung geben wird.

Wenn man schon zu einer Sicherheitsreduktion bereit ist, würde ich einen Mnemonic Split vorziehen. Sehr langfristig gedacht, also ab 5…10 Jahre aufwärts, ist eine Sicherheitsreduktion m.E. nicht sinnvoll.

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Danke dir sky, macht Sinn, wie immer bei dir :rofl::smiling_face_with_three_hearts::ok_hand:

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