„Wie genau steigert die Geldmengenausweitung den Wohlstand?“, fragt Lisa Meier. Erst platzte die Kaugummiblase der Blondine mitten in die Vorlesung hinein, dann ihre Frage. Hunderte Kommilitonen starren sie an. Professor Gehscheit ebenso und erahnt sofort die Gemeinsamkeit zwischen der Länge ihrer Fingernägel, ihrer intellektuellen Leitung und der Ausdauer ihres Bemühens.
Der Professor hat seine Folienshow gestoppt. Die Studenten aus der ersten Reihe schreiben panisch die aktuelle Folie ab. Im Zwei-Seiten-Takt pro Minute ist keine Zeit für Fragen. Doch jetzt, da sie weiß, dass er sie gesehen hat, kann er sie nicht mehr ignorieren. „Etliche Studien belegen, dass eine Geldmengenausweitung kurzfristig das Wirtschaftswachstum steigern kann“, antwortet er und erwartet, das Licht der Erkenntnis in ihrem Gesicht aufflackern zu sehen. Stattdessen… [mehr]
In der Vorlesung zur Geldpolitik sorgt eine unerwartete Frage der Studentin Lisa Meier für Aufsehen: Sie will wissen, wie genau Geldmengenausweitung den Wohlstand steigert.
Der Professor erklärt zunächst, dass neues Geld Innovationen und Produktivität fördern könne, was kurzfristig das Wirtschaftswachstum steigert.
Lisa erkennt jedoch, dass solche Produktivitätsgewinne auch zu Preissenkungen führen können, was wiederum zu Konsumaufschub, sinkenden Margen und möglichen Wohlstandsverlusten führt.
Der Professor entgegnet, dass in solchen Fällen eine erneute Geldmengenausweitung notwendig sei gesteuert von den „Besten“.
Doch Lisas berechtigte Zweifel bleiben bestehen: Wenn Inflation durch Geldmengenausweitung entsteht und Löhne nicht mithalten, entsteht doch ebenfalls Wohlstandsverlust?
Am Ende bleibt die zentrale Frage unbeantwortet im Raum und Lisa mit dem Gefühl, dass nur wenige wirklich verstehen, wie Geldpolitik Wohlstand schaffen soll.
Die Arbeit hättest Du Dir sparen können. Auf Patreon habe ich verschiedene Versionen veröffentlicht. Plot und Figuren habe ich am Ende der ersten Version beigefügt