Moin moin,
ich habe vor ca. einem Jahr angefangen, für mein Patenkind Sats zu stacken, um ihm die in etwa 10 Jahren zu schenken. Bisher investiere ich jeden Monat 30 €.
Wenn der BTC-Kurs in 10 Jahren tatsächlich bei über einer Million liegt – wie manche prognostizieren – könnte der Gesamtwert meiner Sats dann über dem Freibetrag für Schenkungen an Patenkinder liegen, was ja Schenkungssteuer auslösen würde.
Gibt es da Möglichkeiten, das legal zu umgehen?
Mein Patenkind ist aktuell erst 10 Jahre alt und kann sich noch keine eigene Wallet mit KYC-Verifizierung erstellen.
Eventuell könnten seine Eltern eine Wallet auf ihren Namen einrichten, da der Steuerfreibetrag zwischen Eltern und Kind ja deutlich höher ist. Wäre das eine sinnvolle Lösung – oder gibt’s andere Ansätze, um das steuerlich möglichst sauber und effizient zu regeln?
Ja. Schon jetzt schenken. Einfach in einer Excel-Tabelle rollierend erfassen und aufpassen, dass du in einem 10-Jahres-Fenster nicht über den Freiberg kommst.
Bitcoin ist das Alter egal. Es muss doch kein Börsenaccount sein. Setz den Sparplan einfach 3 Monate aus und kauf davon eine Hardware Wallet, die du dann besparen kannst.
Alternativ könntest du einen neuen Seed mit einer bestehenden Wallet erstellen, aufschreiben, eine Adresse für die Einzahlungen kopieren und dann feierlich später den Seed übergeben. Offiziell hast du aber schon jeden Monat für das Kind gespart.
WICHTIG: Du darfst nicht über die Coins verfügen. Sie sind für das Kind gespart und du verwaltest die Werte nur!
Stimmt, Bitcoin ist tatsächlich altersunabhängig – das ist ja gerade das Schöne daran.
Ich habe auch mit meiner BitBox eine eigene Seed erstellt und bespare diese regelmäßig für mein Patenkind.
Allerdings mache ich mir Gedanken darüber, wie das später steuerlich aussieht: Wenn er in ein paar Jahren die Sats ausgeben will – z. B. für den Führerschein oder andere Dinge als junger Erwachsener – muss er dem Finanzamt ja irgendwie erklären können, woher die BTC stammen.
Ohne nachvollziehbare Schenkung könnte das sonst wie plötzlich aufgetauchtes Vermögen wirken.
In der Bitcoin Blockchain ist alles Transparenz und es gibt kein Alter.
Erstelle eine Exel-Tabelle und überweise immer wenn die Gebühren gering sind ein paar Sats auf die Wallet.
neuen Seed mit Passphrase mit deiner Hardwarewallet erstellen und die Wallet-Adresse kopieren und den Seed für später einstanzen.
Einen Brief schreiben, der besagt dass du jeden Monat einen gewissen Betrag (30€) in Bitcoin investierst, diese aber ausschließlich dem Kind zugeschrieben werden.
Diesen Brief als PDF speichern und dir für genau diese Datei den Hash berechnen lassen. PDF natürlich speichern.
Diesen Hash in deine erste Transaktion per OP_Return einbinden. Damit kannst du später beweisen, dass der Brief von Anfang an existiert hat.
grundsätzlich beachten: Die Wallet muss zweifelsfrei dem Patenkind zugeordnet sein, du darfst nicht „wirstschaftlich“ Berechtigter sein.
Sparbetrag 30€ doch völlig irrelevant, da in Taschengeldgrößenordnung. Zusätzlich darfst du auch „Gelegenheitszuwendungen“ größerer Wertigkeit machen - Geburtstag, Weihnachten, … - nur über eben Zweck (und Bindung) buchführen. Steuerlich relevant ist der Schenkungszeitpunkt (also zB. Monat), Grenzen sind in dieser Form der Schenkung nicht tangiert. Und nach derzeitiger Rechtslage gilt die Fußstapfentheorie - der Beschenkte übernimmt auch die zeitliche Historie (im Zusammenhang Haltefrist).