Rezession - Angst - Dominoeffekt - BTC?

Hallo,

Ich habe leider keine Glaskugel. Ich hätte gerne eine, denn zurzeit steigt meine Angst mehr und mehr an, egal ob ich nicht auf die Charts schaue oder schon. Sprich, ich kann einkaufen gehen und mich ergreift die Angst, sobald ich nur Preisschilder sehe. Warum?
Bitcoin existiert seit dem Boden der letzten großen Finanzkrise. Seither ging jeder Aktienchart nur nach oben und noch weiter nach oben. In diesem Umfeld war es für Bitcoin nicht weiter schwer zu steigen.
Nun haben mir das exakt gegenteilige Umfeld. Ich sehe es wie eine Blume. Über die letzten 12 Jahre wurde sie gepflegt, gegossen und mit Licht beschienen. Seit 2021 gießt niemand mehr, die Blume steht nun im Schatten und die Temperaturen sind um die Hälfte gefallen.
Ich gehe persönlich von einem Aktiencrash ähnlich wie in 2001 aus. Dabei werde ich auch bleiben, weil ich keinen einzigen positiven Grund mehr bei den Stocks sehe. Keinen. Die Hopium KI Rallye ist nun auch vorüber. Ich habe Angst, was da auf uns zuzieht. Wir sind mittlerweile alle verwöhnt und verweichlicht, weil alles nur immer angestiegen ist. Nun kommt die Rechnung. Halte ich Aktien? Nein, und hätte ich welche würde ich sie sofort abstoßen. Ich bin kein Fan des Shortens, aber nun würde ich es bevorzugen, da man dadurch nun gewinnen kann.

Was heißt all das für Bitcoin? Kurz: Ich habe keinen blassen Schimmer.
Wird er sterben? Eher unwahrscheinlich, aber möglich. Wird er einfach wie immer seinen Zyklusverlauf fortsetzen, egal was woanders passiert? Nein, einfach nur nein. Das wird nicht passieren, sorry aber das ist nicht möglich.
Man sah es ja 2020, als die Aktien einen kleinen Crash hatten. Da flog Bitcoin sofort 60% nach unten.
Was passiert nun, wenn die Aktien einen Crash wie 2001 oder 2008 erleben?
Abermals keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Ich tendiere dazu, dass er stärker fällt als die Aktien. Warum? Naja, Bitcoin hat bisher noch immer keine große Akzeptanz. Wenn die Aktien nun sicher fallen, wieso kaufe ich dann seit 1 Jahr BTC? Manchmal denke ich, ich bin so blauäugig, dass ich schon fast sauer bin. Das geht mir leider immer mehr durch den Kopf. Ich habe wirklich Angst. Sollten die Aktien 70% crashen, dann fällt BTC vielleicht 85%. Joa das wäre eine absolute Katastrophe und ob die Miner dann noch hier sind, das weiß ich nicht.
Das ist ein Szenario von mehreren.
Womöglich könnte sich Bitcoin ja auch abkoppeln vom traditionellen Finanzsystem. Wie wahrscheinlich ist das? Auch eher unwahrscheinlich denke ich.
Ich weiß genau wie jeder andere nicht was passieren wird beim Bitcoin. Bei den Aktien weiß man es aber.
Meine einzige Hoffnung ist, dass die FED alles auffängt und wieder Geld drucken wird wie in 2020. Andernfalls sehe ich leider schwarz. Die Zyklen vom BTC sind bisher exakt immer die selben gewesen, ja. Aber nun kommt eine nie dagewesene Rezession, das macht mir einfach einen ernormen Bluthochdruck.

Was ist eure Meinung? Wissen kann es ja leider niemand

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Geht mir genauso, ich bin allerdings logisch schon so weit durchgedrungen, dass meine Angst darauf entsteht wie unglaublich ahnungslos die Menschen sind was sich da gerade anbahnt.

Dieser Chart gibt uns einen kleinen Einblick in die Zukunft mMn.

Es ist ein log chart des SPX und nur wenn hier Geraden gelegt werden, können diese Potentiale die Exponentialität des Wachstums verdeutlichen.

Das ist eben wichtig, um uns als Spezies abzuschätzen, was wir im Durschschnitt für einen %-satz an Wachstum von 1871 bis 1971 geschafft haben und wie dieser nach dem Bretton Woods abkommen das Wachstum unnatürlich erhöht hat.

Selbst wenn der Klimawandel keine Rolle spielt sollte ziemlich schnell klar werden, dass das Wachstum der Wirtschaft die letzten Jahrzehnte einfach zu schnell ging.

Hier ist bei Bitcoin der Vorteil ggü allem was sonst die letzten Jahrzente heranwuchs, dass dieser die Lösung des Problems ist, daher werden nur die abstoßen, welche das noch nicht verstehen

Im Worst Case könnte dies trotzdem extrem bergab gehen, aber es wird wie bei Corona aussehen.
Contagion Effekt betrifft sehr viele Altcoins, das wird Öl ins Feuer auf dem Kryptomarkt gießen.
Der Preis wird um 90% oder mehr fallen, sich aber mit dem, dass die Menschen verstehen und darüber reden was zu diesem Worst Case geführt hat, wieder zum Anstieg führen.

Gerade jetzt ist das wahre Potential Bitcoins erst gekommen und ab hier sehe ich sogar Bitcoin als mittelfristige Leitwährung danach für realistisch. Denn irgendwie muss es ja weitergehen und dann erneut dem Dollar zu vertrauen nach so einer massiven Pleite?

Absolut nicht, denn Fiat is genauso am Ende.

Und Bitcoin ist unsterblich solange Interesse besteht. Also gerade nach so einer großen Krise wird für die Versteher was abging Bitcoin relevanter denn je.

Klar, das sind einfach Computer, die interessiert das nicht wer sie betreibt. Ob es Potential gibt für einen strategischen Aufkauf oder whatever? Maybe…

Hmm, also auch wenn ich deine momentanen Emotionen gut nachempfinden kann oder vll. sogar teile:
Das wird erst der Grund sein für eine Abkopplung. Während tradionelle Systeme immer weiter mit den Banken die dorthin investierten abrauschen wird Bitcoin nach dem die schwachen Hände (wie du im Moment :wink: ) verkauft haben sich ziemlich schnell auf den Rückweg machen.

Kann mit einen kurzen Drop zurück in vierstellige Bereiche vorstellen, nur um dann schneller denn je empor zu steigen, wenn der Dollar selbst destabilisiert.

Gleichwohl ich mir denken kann, dass an solchen Kommentaren wie
„BlackRock wären nicht da wo sie sind, wenn sie ihre Bitcoin teurer als Saylor kaufen“
etwas zusprechen muss.

Also denke ich hier würden von bisher unbekannten Seiten massive Aufkäufe getätigt werden und es würde eine erneute Umverteilung zu schlaueren Köpfen stattfinden.

:nauseated_face:

Let it rip at this point…

Die Zyklen steuern trotzdem gegen durch die geringere Geldmengenausweitung.

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Ich werde nicht darauf eingehen, was du hier alles als sicher oder unmöglich bezeichnest, obwohl du angeblich keine Glaskugel hast – nur soviel:

Du fühlst dich mit deiner Investition nicht wohl, und zwar anscheinend in einem Ausmaß, dass es deine Lebensqualität beeinflusst. Das schreit nach einem hedge. Kauf dir doch ein paar SPY put LEAPs oder irgendwas. Ich behaupte nicht, dass das finanziell die richtige Entscheidung ist, aber gesundheitlich wahrscheinlich schon.

N.b.: Du wirkst auf mich wie jemand, der total frisch in dem Bereich ist und seine Emotionen nicht ausreichend unter Kontrolle hat – und wenn solche Leute plötzlich beginnen, Aktiencrashs vorherzusagen, ist das für unsereins normalerweise ein Kaufsignal.

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Markus, meine Meinung ist dass du vielleicht zuviel auf die Kurse schaust und dich das verrückt macht. Gerade Bitcoiner sind doch in dieser Situation tiefenentspannt. Egal wie viel bitcoin du hast, du hast einen Anteil vom knappesten Gut der Welt. Du bist erst 24 Jahre alt, du hast doch noch soviel Zeit vor dir… Also DCA & chill.

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Und die Coronaartigen Dips kaufen!

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Es gibt Gründe, wieso Menschen viel Geld an der Börse verlieren. Angst ist einer davon. So lange noch Leute wie du Bitcoin halten, haben wir noch viel Luft nach unten. Der Markt geht immer den Weg des größten Schmerzes.

Ich wünsche mir, dass Bitcoin noch mal 50%+ fällt. Nicht weil ich dann noch viel mehr stacken kann, sondern weil die Panik am Markt einfach lustig anzusehen ist, wenn man wirklich weiß, was man besitzt.

Du wirst wahrscheinlich alle deine Bedenken über Bord werfen, wenn der Kurs dann wieder an einem Tag um 10% steigt. Der Kurs ist kein guter Indikator für die Qualität von Bitcoin. Schau auf die Entwicklung und du siehst, dass das Bitcoin Ökosystem jeden Tag wächst. Im Bärenmarkt noch stärker.

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Außer natürlich wenn der BTC Kurs steigt, dann gibts wieder massenhaft Videos mit bestes Asset aller Zeiten, outperformt alles, neues ATH, wir habens immer gewusst! Sieht man dann ales ganz offensichtlich am Kus.

Mit dem Schönheitsfehler, dass es kein eigenes Bitcoin Ökosystem gibt. Diese Ordinals-Geschwüre können nur als Krankheit bezeichnet werden. Unternehmen, die irgendwas mit BTC bezahlen (lassen) sind Teil des klassischen Wirtschaftssystems. Weil Bitcoin nicht Crypto ist, gibts auch kein eigenes Ökosystem, sagen auch alle echten Bitcoiner.

Kein wahrer Bitcoiner würde daran zweifeln :+1:

:face_with_monocle:

Genau! Wie auch der Rest der Altcoins bisher kaum einen echten Usecase schaffen.

Tether noch am meisten, aber nicht langfristig und damit auch genau wie Eth und BNB oder andere kaum erwähnenswert. Könnt ja noch was kommen, ich warte gespannt.

Vll. was nützliches für Politik, Geld selbst is ja leider schon besser vergeben.

Wenn du zu dieser Überzeugung stehst, könntest du ja tatsächlich Aktien shorten und damit hohe Gewinne erzielen. Aber lass mich mal ein realistisches Gegenszenario skizzieren: Wir haben bereits eine ausgeprägte Inflation bzw. Stagflation. Diese kann durchaus noch weiter eskalieren. Die Aktienkurse können dann nominell weiter steigen und trotzdem real an Wert verlieren. Es muss keinen Crash geben. Gleiches gilt auch für Bitcoin.

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Können hier nicht Mittelsmänner unter die Räder geraten?

Kann es nicht einen „Ooops, wir sind insolvent und dein Short damit wertlos“ Moment in so einem worst case für die Weltwirtschaft geben?

Kommt drauf an, wie man shortet, es gibt mehrere Möglichkeiten. Der „klassische“ Short bedeutet ja, dass man sich ein Wertpapier leiht und es dann verkauft in der Hoffnung, es vor dem Ende der Leihfrist zu einem niedrigeren Kurs zurückzukaufen. Wenn der Verleiher in der Zwischenzeit pleite geht, ist das ziemlich egal.

Der für Privatanleger zugänglichere Weg zum Shorten besteht allerdings im Kauf von Put-Optionsscheinen, Short-Zertifikaten oder ähnlichen Konstrukten. Da hat man dann ein Gegenparteienrisiko.

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Wenn ich das richtig verstehe, besitzt du seit ungefähr einem Jahr Bitcoin. Vermutlich hast du dich kaum länger mit Bitcoin auseinander gesetzt. Es ist völlig nachvollziehbar, dass du nach dieser kurzen Zeit noch Zweifel hast. Um zu verstehen wie wertvoll Bitcoin ist, wirst du vermutlich noch eine Weile brauchen.

Wenn du Bitcoin ausreichend verstanden hast und immer nur Geld investierst dass du über einen längeren Zeitraum entbehren kannst, kannst du entspannt schlafen und dich über jeden Kurseinbruch freuen.

Auch wenn es tatsächlich zu einer Rezession kommen sollte, wird sich Bitcoin irgendwann erholen und alte Kurse übersteigen. Die Eigenschaften von Bitcoin machen es zum kostbarsten Gut des digitalen Zeitalters. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Masse dies versteht. Und an diesem Tag wird man den niedrigen Kursen von heute nachtrauern.

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Danke, sehr interessant zu wissen.

Wenn der USD herhalten muss und es zu einer Hyperinflation der Weltwirtschaft kommt, würde nicht recht früh ein anderer starker player auf dem Weltmarkt die Weltwährung übernehmen?

Irgendwann werden die Finanzgurus von BlackRock und co. die verfälschten Preise nicht mehr aufrecht erhalten können, wenn Essen begehrt genug ist.

Also die Schulden aufgrund sinkender Produktivität nicht mehr reingeholt werden können.

Wenn wir sagen der Klimawandel verursacht bald starke Hungersnöte usw. könnte genau sowas aber dann zu einem Crash führen. Das kann kein noch so schlauer Finanzguru bei den größten Finanzinstituten noch glätten, wie sie das momentan gerne machen. :thinking:

Glaube ich nicht. Zunächst mal haben alle bedeutenden Fiat-Notenbanken ihre Geldmenge bislang mehr oder weniger im Gleichschritt aufgebläht und es befinden sich auch alle Währungsräume in einer Schuldenblase. In dieser Situation ist im Zweifel die FED immernoch diejenige Notenbank, die der Hyperinflation am längsten Stand halten wird, weil der USD von allen Währungen den größten Währungsraum hat.

Wer die Notenpresse zur Verfügung hat, kann immer jeden beliebigen Mindestpreis aufrecht erhalten. Das sind dann zwar nominelle Preise, der reale Wert der Unternehmen sinkt trotzdem. Aber es kommt trotzdem zu keinem Crash gemessen in Fiat-Einheiten.

Es gibt eben zwei Wege, eine Schuldenblase aufzulösen. Zum einen, indem man die Schuldner pleite gehen lässt, zum anderen indem man die Schulden weginflationiert. Da die Politik stets den Weg des geringsten Widerstands geht, was in diesem Fall die Inflation ist, ist das wahrscheinlich auch, was passieren wird.

Deshalb sollte man auch nicht den Fehler begehen, zu glauben, dass eine Rezession mit fallenden Kursen einhergehen muss. In einem Hartgeldsystem wie Bitcoin wäre das in der Tat der Fall, aber in einem Weichgeldsystem tritt genau das Phänomen auf, dessen Beginn wir gerade erleben: Rezession + steigende Preise = Stagflation.

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Ja seit 2021 bin ich dabei :slight_smile:
Ja ich habe 96% meines Vermögens in BTC und deswegen habe ich wahrscheinlich ein paar Sorgen. Aber ihr habt mir hier alle etwas Entspannung entgegengebracht, danke! Ich sollte tatsächlich weniger auf die Kurse schauen und einfach entspannt stacken. Was kommen wir ist noch unsicher und ich sollte nicht so überzeugt sein von einem eventuellem Aktiencrash, ja. Und selbst wenn, kommt Bitcoin ja wieder zurück, eventuell stärker denn je. Das is in etwa das, was ich hier mitnehmen konnte :blush: :+1:

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Wenn ich dir einen Rat geben darf (hab ich glaube ich schonmal gesagt?), es ist keine gute Idee 96 % seines Vermögens in ein einziges Asset zu stecken, egal welches. Denk mal auch über einen Anteil in Gold oder Aktien nach. Nicht, weil das unbedingt besser als Bitcoin wäre, sondern einfach, um das Klumpenrisiko zu minimieren. Und mit Gold und Aktien von guten Unternehmen kann man auch gut sein Erspartes sichern und Gewinne erzielen. Einige Bitcoin-Maxis sind da etwas zu puritanisch.

Bleibt natürlich deine Entscheidung.

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Dann hast Du Deinen „Fehler“ ja gefunden.
Man sollte mit seinen Investitionen gut schlafen können und nicht in ständiger Angst und Sorge leben. :slight_smile:

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Warum nicht, wenn man davon ausgeht, dass es das sicherste und stabilste Asset ist?

Welches Risiko hätte denn eine Klumpenbildung bei Bitcoin?

Das stimmt. Mit Sektorwetten kann man Gewinne erzielen. Genau so wie man auch mit ausgewählten Shit-Coins Gewinne erzielen kann. Die Frage ist ob man sich des Risikos bewusst ist, auch verlieren zu können.

Die (jüngste) Vergangenheit von Gold zeigt nicht gerade dass es sich gut eignet, um seine Ersparnisse zu sichern. Sei es aufgrund von Verwässerung des Kurses durch Gold-Derivate oder einer Kursgetriebenen Inflation (erhöhte Produktion von Gold). Der Kurs bleibt - trotz Geldmengenausweitung - erstaunlich stabil.

Wohingegen man mit großer Diversifikation von Aktien statistisch gesehen durchaus seine Ersparnisse absichern kann. Mehr aber auch nicht.

Aber wozu sich mit Aktien beschäftigen? Das kostet mehr Zeit, Gebühren und Steuern, als der einfache Erwerb von Bitcoin. Zudem sind Aktien inflationär und Bitcoin wird langfristig deflationär werden. Dazu kommt auch noch das Problem dass bei Aktien einer zentralen Entität vertraut werden muss.

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Jemand mit ängstlicher Neigung ist mit Gold oder Aktien nicht unbedingt besser bedient.

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ich bei Aktien viel öfter und intensiver mit der Frage konfrontiert war, ob eine Investition richtig, angemessen bewertet, zum richtigen Zeitpunkt erfolgt ist, ob mir wichtige Informationen über die Unternehmen fehlen, etc. Über Bitcoin zu lernen ist meiner Meinung nach wesentlich einfacher, als ein guter Value Investor zu werden. Ich finde darin mehr peace of mind.

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