Relai, Fees, Cointracking und CSV Dateiein

Hallo Bitcoiner,

Relai bereitet mir aktuell Kopfschmerzen. Ich hatte heute meinen ersten Verkauf und der ist im Ablauf ziemlich mies gelaufen.

Beim Verkauf einiger Sats stehen im Transaktionsverlauf nur die Relai Gebühren und nicht die Transaktionsgebühren (Fees). Diese erscheinen nur kurz während der Verarbeitung (gesendet) und lagen umgerechnet bei fast 13 % laut Blockstream. Ich bin geschockt.

In der CSV Datei erscheinen diese auch nicht. Cointracking bringt da dann auch nicht viel. Es wirkt fast so, als wären sie nicht abgerechnet worden. Das finde ich extrem bedenklich.

Das Versenden von Sats auf eine HW Wallet wird auch nicht in der CSV Datei angezeigt. Sats aus Empfehlungen ebenso nicht.

Ich war bis zum Verkauf von Sats wirklich von Relai überzeugt, aber jetzt bin ich verunsichert.

Die hohen Gebühren sind wohl durch meinen monatlichen Sparplan entstanden. Jetzt habe ich alles auf die Bitbox transferiert und hoffe dadurch eine große Transaktion erstellt zu haben, um zukünftig nicht so eine Horror Gebühr zahlen zu müssen. Schade, dass Relai dies nicht irgendwie im Hintergrund für einen macht.

Meinen nächsten Verkauf, diese sind extrem selten, werde ich glaube wieder über Bitpanda tätigen und eventuell da meinen Sparplan weiter laufen lassen. Hier stimmt die Auflistung wenigsten und diese wird perfekt von Cointracking übernommen. Wirklich sehr schade. Relai macht vieles richtig, aber Gebühren müssen transparent und ersichtlich sein. Ja, auch gezahlte Transaktionsgebühren aus dem Mempol.

Diese verschwinden komplett aus dem Relai Transaktionsverlauf und es gibt nach der Verarbeitung keinen Link zu Blockstream um diese nachvollziehen.

Freunde, irre ich mich eventuell? Habe ich einen Denkfehler? Bei ca. 700 Euro ca. 91 Euro Fees?

Treffer, versenkt! 100 Punkte :slight_smile:

Wenn das für dich ein Kriterium ist, dann bist du mit der Relai Lösung schlecht bedient.
Man kann nicht alle Vorteile haben, ein paar Nachteile ergeben sich immer.

Relai ist non-custodial. Die Zahlung geht also immer direkt und ohne Umwege auf deine non-custodial Wallet.

Daher funktioniert Folgendes auch nicht:

Können sie auch gar nicht, dafür bräuchten sie ja deine Keys. Die haben sie aber nicht, sonst wäre es ja kein non-custodial Wallet.


Kauf deine Sats auf ein Custodial Wallet, wenn dich viele UTXO stören. Ab einem gewissen Betrag, wenn du mit einer Custodial-Lösung Bauchschmerzen bekommst, kannst du die Sats an eines deiner non-custodial Wallets in einer großen Transaktion senden.

Alternativ kannst du vielleicht deinen Sparplan anpassen, dass dieser seltener ausgeführt wird.


Aktuell sind die Gebühren im Netzwerk sehr hoch, du hast dir also den vermutlich denkbar schlechtesten Zeitpunkt für dein Vorhaben ausgesucht.
In Zukunft könntest du den Gebührenverlauf unter z.B. mempool - Bitcoin Explorer verfolgen.

Bedenklich ist da nichts. Alle Transaktionen sind öffentlich auf der Blockchain einsehbar. Verloren geht also nichts.

Die CSV von Relai ist nur begrenzt nützlich, da nur Käufe berücksichtigt werden.
On-Chain Gebühren sind schon vom Betrag abgezogen oder werden von Relai getragen.
Die Eurogebühren werden abgebildet.

Gib doch gern als Verbesserungsvorschlag an Relai, dass du dir eine ausführlichere CSV wünschst.

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Top, danke für die Antwort. Jetzt habe ich alles von Relai auf mein Bitbox transferiert. Durch den Transfer habe ich meine einzelnen Sparraten in eine Transaktion gepackt, richtig? Beduetet, wenn ich die Sats irgendwann von der Bitbox mal auf eine Börse, z.B. Bitpanda oder Relai schicke, ich mit so einer hohen Gebühr durch einzelne Raten verschont bleibe, wenn ich verkaufe.
Habe ich das richtig verstanden?

Zusammengefasst: Ich spare eine Summe X auf Relai an, schicke diese auf die Bitbox um eine einzelne Transaktion aus vielen kleinen zu generieren und schicke diese für den Verkauf dann wieder zurück auf Relai und spare mir die Horrorgebühr.

Habe ich das richtig verstanden. Ich bin dir für deinen Antworten unendlich dankbar.

Das ist korrekt so.
Du solltest aber beachten, dass du die zusammengefassten Beträge nur schwer wieder als kleinere Beträge verwenden kannst (z.B. für irgendwelche Bezahlungen niedrigerer Beträge) ohne Privatsphäre offenzulegen. Es wird nämlich stets der Gesamtbetrag der Zusammenfassung (Konsolidierung) versendet, der Rest geht an die Wechselgeldadresse. Somit kann der Empfänger oder jeder der die Adresse kennt, sehen wie viel auf der Adresse war.

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Nicht ganz. Die on-chain Gebühren sind so hoch, weil du viele UTXO ein eine zusammenfügst.

Das passiert ja auch, wenn du von Relai an die Bitbox schickst. Allerdings kannst du so natürlich steuern, wann diese Zusammenfassung erfolgt und kannst auf niedrige Gebühren warten.

Am Ende sind „große“ Transaktionen aber immer „teuer“. Groß im SInne von Daten, nicht Coinmenge.

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Ich bin ehrlich. Mir geht es nur um den Spareffekt in Verbindung mit der Wertsteigerung, den mir Bitcoin bietet und um eine sichere Aufbewahrung. Daher auch die Bitbox. Ich möchte mit BTC nichts kaufen. Das heißt nicht, dass ich die ganzen Usecases nicht faszinierend finde, aber ich möchte einfach nur gewinnbringend Sparen. Auch dir vielen Dank für die Antwort :orange_heart:

Die Transaktionsgebühren für den Versand an die Bitbox waren absolut human. Generell habe ich mit Gebühren für eine Leistung auch kein Problem, aber fast 13 % für meinen Verkauf? Zum Glück war der Gewinn deutlich höher. Ich ärgere mich nur so über meine doofheit. Hätte ich die Summe von Relai auf Bitpanda geschickt und dann verkauft, wäre es tatsächlich günstiger gewesen. Darauf muss ein Noop wie ich erst mal kommen.

Für kleinere Beträge dann auf eine Lightning Wallet etwas Taschengeld von der Bitbox aus einzahlen. Passt das so? Für mich als Sparer zwar weniger Usecase, aber man lernt nie aus

Ist aus meiner Sicht der Hauptgrund gewesen. Der Oktober war Fee-technisch noch ein sehr günstiger Monat gewesen. Da sollte man bei on-chain Transaktionen halt zuerst drauf schauen.

Frage: Würdet ihr dann generell dazu raten, zuerst von der Relai Wallet an eine andere Wallet zu senden, um erstmal die UTXOs zusammen zu führen? In der Relai App kann man ja nur an eine andere Wallet senden, nicht an eine neue Adresse der bestehenden Relai Wallet.

Ich überlege da nämlich gerade meine Bekannte darauf hinzuweisen, denen ich geholfen hab die Relai Wallet mit Sparplan einzurichten und diese Leute besitzen zum Teil noch keine Hardware Wallet. Gut, alternativ z.B. die Bluewallet installieren, und von der wieder zurück zu Relai. Da kann man dann auch die Gebühr manuell einstellen.

Du könntest den Seed einfach in einer Wallet wiederherstellen, die technisch mehr Möglichkeiten bietet :slight_smile:

So brauchst du keine zwei Seeds und/oder sparst einen Transfer.

Das ist richtig, das ist eine Möglichkeit… Ich hab eben nur an meine nicht so technisch versierten Kollegen gedacht und nach einer einfachen Möglichkeit gesucht, die auch direkt aufm Smartphone umsetzbar wäre.

Technisch gesehen macht es fast keinen Unterschied.

Z.B. BlueWallet auf das Smartphone, Seed wiederherstellen, Empfangsadresse kopieren, aus Relai einen Transfer starten. Ob es nun ein neuer Seed oder der alte ist, spielt ja wissenstechnisch quasi keine Rolle :wink:

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Achso haja. Jetzt konnt ich dir folgen. Danke dir!

Ich habe nach meinem doch etwas teuren Verkauf alle restlichen Sats auf die Bitbox geschickt und somit aus den kleinen Transaktionen eine große generiert. So habe ich zukünftig nicht mehr ganz so hohe Fees, wenn ich was in Fiat wechseln möchte. Das ist aus meiner Sicht die beste Methode. Über Relai kann man beim Verkauf nicht mal die Priorität steuern.

Zukünftig besorge ich mir meine Satoshis wieder über Bitpanda und werde größere Summen nach und nach auf die Bitbox werfen.

Von Relai bin ich leider nicht mehr so überzeugt.

Gilt das auch dann, wenn ich die Coins von Relai on-chain auf Relai Lightning schiebe und von dort aus weiterversende?
Sieht der Empfänger dann auch was auf meiner on-chain drauf ist?