Praxeologie - Bitcoins Elfenbeinturm?

Stimmt. Falsche Wortwahl. Effizient ist das richtige Wort. Trotzdem wird dieser Effizienz stets Rationalität unterstellt. Sobald ich wieder einen Tweet oder einen Zitat mit Rationalitätsbezug sehe, poste ich es hier.

Wie tut sie das ohne Empirie?

Ja, Deine Sicht teile ich. Mir geht es in diesem Punkt jedoch um das Selbstverständnis der Praxeologen. Wie rechtfertigen sie ihre Vorgehen?

Ich bin zwar kein Mathematiker, meine aber aus vielen Unterhaltungen mit Mathematikern zu wissen, dass alles auf Axiomen basiert, deren Konsequenzen erforscht werden. Am Ende muss sich die neue Mathematik auch immer in der Praxis bewähren (auch wenn zwischen der Entwicklung neuer Mathekonzepte und ihrer Verwendung Jahre liegen können), sonst wäre Mathematik ein Selbstzweck, was sie nach meinem Verständnis nicht ist.

Wo sich die Mathematik also irgendwann in der Praxis bewähren muss, scheint die Praxeologie keiner Überprüfung standhalten zu wollen.

Welchen Nutzen bietet uns die Praxeologie damit? Woher nimmt sie sich das Recht, sich über andere ökonomische Schulen (oder über Horoskope) zu stellen?

Hast recht, da habe ich mich unsauber ausgedrückt, aber gemeint, was Du konkretisierst.

Ich halte die Wirtschaft nicht für (wesentlich) komplexer als die Teilchenphysik. Daher sollte mit etwas Pioniergeist auch Empirie oder Simulationen möglich sein. Zumal in jeder Wissenschaft untersuchbare Teilbereiche identifiziert werden.

Btw, die Zuckersimulation betrachte ich als einen solchen Weg, die Annahmen der ÖS zu überprüfen (Punkt 2).

Die Verhaltensökonomie à la Kahneman ist ein anderer Zugang.