Das Jevons paradox sollte meiner Ansicht nach jedem geläufig sein, der sich in Diskussionen um den Energieverbrauch von Bitcoin begibt.
Es beschrieb schon 1865 ganz allgemein gesagt, dass immer die zu Verfügung stehende Energie genutzt wird. Wunderbar eignet sich dafür die Betrachtung der LEDs als Lichtquelle. Die Erzeugung von Licht wurde um ein Vielfaches effizienter gemacht. Das führte aber nicht dazu, dass wir um diesen Faktor weniger Energie für Licht verbrauchen. Nein, es ist heute zu beobachten, dass es dazu geführt hat, dass wesentlich mehr beleuchtet wird.
Im Jevons paradox wurde sogar die Behauptung aufgestellt, dass eine Effizienzsteigerung am Ende sogar zu einem höheren Energieverbraucht führt. 1865 wurde beobachtet, dass Errungenschaften, die zu einer effizienteren Nutzung von Kohle führten, zu einem gesteigerten Konsum führte, der am Ende sogar zu mehr Nutzung führte.
In Bezug auf PoW stelle ich daher die Behauptung auf, dass ein Mining Verbot nur dazu führen würde, dass die frei werdende Energie woanders genutzt wird. Ist auch logisch. Energie kann ja nur umgewandelt und nicht gespeichert werden. Also bleibt nur, die übrige Energie zu vernichten oder anders einzusetzen. Da aber PoW ja niemandem lebenswichtige Energie weggenommen hat, ist weiters anzunehmen, dass diese nicht für „sinnvollere“ Dinge eingesetzt wird.
Ich sehe im Jevons paradox einen wichtigen Faktor, der gut aufzeigen kann, dass diese Energie Diskussion ums Mining reiner Populismus FUD ist.
Absolut. In der ersten Welle, wo wir Wollframfaden-Leuchten gegen Energiesparlampen getauscht haben, sind unendlich viele neue und in meinen Augen unnötige Haushaltsgeräte entstanden, die die Energie gefressen haben.
Wenn Unternehmen 10% Energie sparen, wachsen Sie um 10% mit neuen Maschinen.
In der zweiten Welle von Energiesparlampe zu LED kamen die ganzen SMART Geräte, die mit elektr. Energie die kinetische Energie für das Nutzen der Taster ersetzt.
Grundsätzlich lassen sich die letzten 130 Jahre so zusammen fassen. Das was wir als Zivilisation oder Wohlstand bezeichnen, ist dass ersetzen von kinetischer Energie des Menschen oder von Nutzvieh durch elektrische Energie.
Das selbe gilt für die Energiezufuhr.
Da wir immer weniger kinetische Arbeit verrichten, benötigen wir weniger Energie, was wir mit mehr Menschen kompensieren oder wenn das Individuum weiterhin Energie im überfluss konsumiert mit kinetischer Energie ohne direkten Nutzen (Fitnessstudio).
Nein bezieht sich nur auf den
Trifft zum Teil zu, ja es gibt auch mehr Spaß Beleuchtung aber das verbraucht nicht alleine die Energie die LEDs zu Wolframfaden einsparen.
Habe mal ein wenig recherchiert, ob es gute Arbeiten zum Thema LEDs gibt. Ich habe eine gefunden. Leider hinter einer Paywall… vielleicht hat ja wer übers Institut Zugriff:
In jedem Fall wäre eine aktuellere Studie auch noch interessanter.
Meiner Ansicht nach hat der Effekt der gesteigerten Licht-Nutzung noch lange nicht aufgehört. Das sind langwierige Effekte. Wir haben uns ja erstmal an ein Verhalten gewöhnt. Erst mit der Zeit passen wir uns an und entwickeln das Gefühl „Beleuchtung kostet kaum mehr was“. Dauert ja auch, bis die alten Beleuchtungen ausgetauscht sind. Und es müssen die technologischen Voraussetzungen wie Philips Hue geschaffen und der Preis akzeptiert werden über 13 € für eine normale E27 auszugeben. Mittlerweile ist das aber immer mehr passiert und ich beobachte jährlich, wie immer mehr beleuchtet wird.
Ich wundere mich schwer, dass es da wenig Daten gibt. Könnte mir vorstellen, dass sich die Politik gerne für die Forcierung des Umstiegs loben würde.
In jedem Fall bin ich natürlich auch hier für den technologischen Fortschritt, mit einer Beleuchtung nicht in erster Linie das Haus zu heizen, sondern Licht zu erzeugen! Ich bezweifle nur stark, dass das am Ende zu einer Reduktion der Nutzung von Energie führt und behaupte auch, dass das gar kein Problem ist. Es ist ja auch nicht die Energienutzung ein Problem, sondern die Erzeugung von CO2, Feinstaub oder radioaktiven Abfällen bei der Produktion. Dort muss man kausal ansetzen. Energie wird am Ende so oder immer mehr gebraucht werden.