Potente Serverhardware für mehrere Crypto-Projekte und Nodes parallel

Hallo, ich suche die (preislich) ideale Hardware (auch gebraucht), um darauf mehrere Crypto-Projekte laufen zu lassen.

Die Idee begann, als ich die neue 1st Layer massa.net gefunden habe. Hier kann man einen Node betreiben, der, im Vergleich zu BTC, recht potente Hardware benötigt:
You need a computer with 8 cores, 16 GB RAM, 1TB disk and a decent internet connection.“ (Installing a node | Massa Documentation)

VPS mit diesen Anforderungen könnte man für ab 15€ mieten. Da ist man dann aber nicht so flexibel wie mit einer Maschine die zu Hause steht. Also wenn es auf die Dauer schon teuer wird, warum dann nicht gleich die Hardware zu Hause hinstellen.

Dann kam mir die Idee, dass man Synergieeffekte nutzen kann und mehrere Projekte betreiben. Konkret:

  • ne dicke Festplatte dranhängen, um SMH zu minen (Getting started)
  • nen Docker Container laufen zu lassen für einen Presearch Node
  • KDE drauf mit Chrome, um getgrass.io laufen zu lassen
  • und noch andere Dinge die einem so über den Weg laufen (Ideen?)

Idealerweise hat man dann noch UNRAID drauf, damit man privat auch noch was von hat, wie zB einen eigenen Cloud-Speicher. Nur ob das so möglich ist?? Da Unraid ein eigenes OS ist, läuft das ja nicht nebenher auf Ubuntu (oder kann man das in eine VM packen?). Wenn man also Unraid haben möchte, müsste man das andersrum aufziehen. Unraid als Haupt-OS und darin laufen dann VMs mit Ubuntu für den Massa Node und die anderen Sachen? Nur… meine ich gelesen zu haben, dass Unraid den VMs die Kerne und Speicher fest zuweist wenn eine VM läuft? Also wenn ich 8 Kerne/16GB RAM für Massa brauche und der immer laufen soll, stehen die dann nicht mehr zur Verfügung? Dann bräuchte ich ja eine CPU mit erheblich mehr als 8 Kernen.

Idealerweise dachte ich da an sowas wie einen Mini-PC. Der ist leise, braucht nicht viel Platz und hat einen stromsparenden Prozessor. Nur wenn ich mir die üblichen Verdächtigen wie T-Bao und sowas ansehe, ist man da bei aktuellen Modellen bei 4-700€ und dann müsste man ja noch die Hardware aufrüsten mit mehr Speicher usw. Von daher… was gäbe der Gebrauchtmarkt her? Das ist leider nicht so übersichtlich…

Hoffe hier ein paar Leute zu finden die das schon machen und Tipps geben können : )

Ah ja, die gute „Crypto Bro“ Phase. Hatten wir vermutlich alle irgendwann mal.
Schöne neue zentrale Projekte, wo Menschen ihr Geld verbrennen können :sweat_smile:

Wenn du weißt, wie man sich Docker Images zusammenschraubt, dann ist Unraid eine gute Idee.
Lass dich von der Anzahl der Kerne nicht verunsichern. Desktopprozessoren haben in der Regel weniger Kerne, die aber leistungsstärker sind. Ganz grob zusammengefasst.

VMs bekommen feste Ressourcen zugewiesen, Docker teilen sich den Host.
Daher würde ich mir einfach für alle deine Wunschanwendungsfälle einfach Container bauen. Jedem Anwendungsfall eine eigene VM zuzuweisen, ist Verschwendung.

Alternativ spricht natürlich nichts dagegen, einfach alles unter einem beliebigen Linux System direkt zu installieren.

Es ist nicht anders, als wenn du einen PC für andere Zwecke baust. RAM halte ich für wesentlich wichtiger, wenn viele Anwendungen gleichzeitig laufen sollen, als CPU Geschwindigkeit. Swap macht keinen Spaß.

Bei Desktop-CPUs kommt dir Hyperthreading entgegen. Jeder Thread ist als eigener CPU Kern belegbar. Erleichtert auch die Suche nach Komponenten und in der Regel sind die Produkte auch besser für den Geldbeutel, als dedizierte Serverhardware.

Geht es nur um typische Serversoftware wie Nodes und Nextcloud etc, kommst du mit fast jeder CPU der letzten 14 Jahre aus, wenn es eine 64-bit Struktur ist. Die Anzahl der Nutzer wird sich ja sicher in Grenzen halten.

Ich habe ein wenig übertrieben und mir ein System gebaut, welches bei mir im Keller steht und alles kann. Es sind auch zwei GPU eingebaut, um mit zwei VMs gleichzeitig gamen zu können. Dafür stehen bei mir an diversen Stellen nur noch Thin Clients, mit dem ich mich zur passenden VM verbinde. So habe ich von der ganzen Welt aus Zugriff und kann auch im Hotel bunte Pixel schubsen, so lange die Internetgeschwindigkeit stimmt. Ich muss immer schmunzeln, wenn jemand ein „Silent Build“ baut. Kein PC im Raum zu haben ist genial. Besonders im heißen Sommer.

Beim Motherboard habe ich mehr ausgegeben als eigentlich nötig, da ich unbedingt auch im ausgeschalteten Zustand remote die Kontrolle haben will. Kann ja immer mal was sein.
Wenn du das nicht brauchst, kannst du an der Stelle sparen.

AMD bietet mehr Kerne und mehr rohe Leistung pro Euro. Es wäre hilfreich, dein Budget zu kennen.
Ich hatte einfach nach dem Preis absteigend sortiert und von den ersten drei Ergebnissen gekauft. Wirtschaftlich sinnvoll? Nein, ganz sicher nicht. :smiley:

Möchtest du die Leistung dichter an deine Anforderungen anpassen, kommst du nicht drum rum, zu testen. Installier dir den ganzen Murks mal und werte aus, wie die Auslastungen sind. Alles zusammenaddiert mit ein bisschen Puffer, und schon kannst du realistischer einkaufen gehen.

Wichtig: Strom ist teuer. Mein System gönnt sich um die 100 Watt, wenn die Grafikkarten nicht laufen. Sind auch mal eben 28€ im Monat im besten Deutschland. Ich nutze das System auch um Geld zu verdienen, daher nicht so relevant. Für reines Hobby muss jeder selbst rechnen :sweat_smile:

TL;DR: Ermittle erstmal deine genauen Anforderungen und verlasse dich nicht auf pauschale Aussagen. Budget ist auch wichtig. Mini-PC wird zu eingeschränkt sein, besonders beim RAM. Kauf normale Consumer-Hardware.

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Cool danke!!
Also main Takeaway: Ich brauche keine CPU mit 8+ Cores, weil Threads auch als Core zählen. Damit kommen viel mehr (und vor allem ältere CPUs) in Frage. Da finde ich also leichter was und kann darauf achten, zB einen mobilen Chip zu nehmen, der nicht so viel Strom zieht.
Und sowas wie der Massa-Node würde sich dann automatisch die Cores und Threads nehmen die er im Bedarfsfall braucht?

Ein „normales“ Gehäuse ist natürlich praktisch, weil dann zusätzliche Hardware leichter Platz findet. insb. RAM und Festplatten. Die sind halt nur ewig laut mit der Lüftung. Mal sehen welchen Kompromiss ich da eingehen kann.

Docker… danke für die Richtung. Dann muss mich YouTube da noch etwas weiterbilden :smiley:

Dein System ist natürlich Premium :smiley: Ich habe ja schon ein potentes Laptop mit Gaming-Grafik etc. Daher müsste der Server das gar nicht kompensieren. Es reicht wenn der mehrere Crypto-Projekte, File Server, usw. laufen lassen kann. Als Workstation würde ich den nicht nutzen.

Das wäre wohl der Favorit. Weil klingt am Einfachsten. Vermutlich unter Ubuntu 22.04 als Server-Betriebssystem, weil dazu viele Anleitungen vorhanden sind. Nur wie das dann mit Uniraid funktioniert… das läuft ja nicht als Programm in einem Fenster von KDE, sondern das müsste dann in ein Docker? Komischerweise sehen die das in ihrem Handbuch gar nicht als Einsatzfall vor. Die gehen davon aus, dass man Uniraid immer als Haupt-OS drauf hat.

Budget? Soll so wenig wie möglich kosten, weil ist ja nur ein Hobby :smiley:

Mit denen habe ich keine Erfahrung. Kannst du ja probieren und notfalls zurückschicken :sweat_smile:

So funktioniert nur, wenn du das Dockerst oder „normal“ installierst. Nicht in einer VM.

Gar nicht mit Unraid. Einfach nur ein „normales“ Betriebssystem. Du könntest dann einfach mehrere Benutzer anlegen, die in ihren jeweiligen Verzeichnissen die entsprechende Software laufen lassen. So sparst du dir sämtliche Virtualisierung.

Sicherlich nicht elegant, aber einfach und funktioniert.