Portfolio Tracker für Steuerreport wechseln. Ist das Problematisch?

Hallo, kurze Vorgeschichte zu meiner Frage. Habe 2017 angefangen mit Cryptos zu experimentieren und auf diversen Börsen gehandelt. Seit 2018 praktiziere ich eigentlich nur noch buy and hold. Mit den ganzen Trades wurden bis dahin auch nur Verluste generiert weshalb ich nie was in der Steuererklärung angegeben habe. Seit 2020 Tracke ich alles mit Accointing und habe alle Transaktion rekonstruiert. Der Aufwand war enorm da vieles manuell erfasst werden musste da ein Teil auf einer Börse lag die es nicht mehr gibt. Der Steuerreport war am Ende schlüssig und ich habe meine nicht Steuerlich relevanten Gewinne und Verluste in der letzten Steuererklärung angegeben um für die Zukunft eine Nachweis zu haben. Weitere unterlagen gingen nicht an das Finanzamt. Nun macht Accointing aber immer mehr Probleme und ständig stimmen die API Einträge nicht, ich bin nur noch am nachkorrigieren und das halbe Portfolio ist zerschossen. Ich würde deshalb gerne auf Cointracking umsteigen.
Nun zu meinen Fragen: wenn ich mein Portfolio komplett auf Cointracking rekonstruiere gibt es bei den neu generierten Reports sicher Abweichungen zu den alten Accointing Reports. Wie würde das bei einer Steuerprüfung aussehen wenn es unterschiede gibt? Oder kann ich hier einfach ab nächstem Jahr wechseln und es nicht relevant?
Kann ich alternativ alle alten Trades in Cointracking konsolidieren und mir die Arbeit mit den verschollenen Trades sparen? Der nächste Report würde dann quasi starten wenn der alte aufhört.
Bevorzugt hätte ich halt schon gerne alles komplett in Cointracking erfasst.

Schon mal Danke für eure Hilfe!

Ich würde nicht von Zeitpunkt 0 importieren, sondern den CoinBestand, den Du jetzt bei Deinem alten Tool hast, bei cointracking als IST-Bestand eintragen und von da an beginnen.

Der Wechsel-Stichtag wäre dann (vermute ich) der 31.12.2020, also alles, was sich an dem Tag in Deinem Besitz befindet, wäre für den 01.01.2021 der IST-Zustand für Cointracking.

Das ist eine Menge Arbeit (eigene Erfahrung :smiley:), aber deutlich weniger Arbeit als das ab 2017 zu machen.
Du hättest trotzdem einen sauberen Schnitt und einen korrekten IST-Bestand.

Bei den Zeitpunkten der Käufe und Verkäufe kann es die ja nicht geben, denn die Quell-Daten (CSV o.ä.) sind ja identisch. :thinking:

Na ja, was heißt schon „relevant“?

Für das FA ist halt wichtig, dass Du alle Käufe&Verkäufe und Staking-/Lending-Events mit Datum und Kursen vorzeigen kannst.

Mit welchem Tool Du das machst und wie die Daten bspw. formatiert sind, ist wohl eher unwichtig.
Wenn Du also bspw. die Daten bis 12/2019 auf einem Querformat-A4 hast und ab 01/2020 auf einem Hochformat-A4 (weil Du das Tool gewechselt hast), spielt keine Rolle.

Okayyy…damit hat sich mein gesamter Text erledigt. :smiley:

Dann wirst Du wohl Transaktion für Transaktion in Cointracking seit 2017 importieren und jeweils zum Jahresende überprüfen müssen, ob sich die Bestände und die Kauf-/Verkauf-Transaktionen mit den Daten decken, die Du dem FA bereits gegeben hast.

Ist denn Cointracking für reine Hodler sinnvoll? Man erzielt nur Buchgewinne, nach einem Jahr steuerfrei, erzeugt also keinen Cashflow. Muss aber pro Monat x Euro Gebühren zahlen. Über die freien Trades, auch die vom Pro-Paket, ist man ja im Nu drüber, wenn man mehrere Coins hat und/oder regelmäßig nachkauft.

Bei Accointing kann man beliebige Trades importieren, erst für den Steuerreport kostet es. Habe es allerdings bisher nicht geschafft, meinen Datenstand da komplett fehlerfrei zu hinterlegen, irgendwo gab es immer Abweichungen und ich habe Stunden an Zeit reingesteckt, um am Ende entnervt alles zu löschen. Auch hier wären mir die Kosten als Hodler zu hoch.

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War meine erste Software und ich kam sofort damit klar.

Deshalb…

…hatte ich mir direkt so ein Lifetime-Account geholt. Einmal-Zahlung. Thema durch. :slight_smile:

Ja, hm, aber ganz ohne Software geht’s auch nicht. Selbst als HODLer.

WENN das FA mal die Daten haben will (kann ja auch einem HODLer passieren), ist es schon sinnvoll, eine saubere Übersicht abzugeben anstelle eines selbstgeschriebenen A4-Zettels. Guter Eindruck und so.

Das sind mir die paar Euro wert angesichts des Gewinns, den ich durch Krypto einfahren kann. So habe ich meine Ruhe; zumindest von der offiziellen Seite.

Muss aber jeder selbst entscheiden. Wer lieber mit Excel eine Tabelle aufsetzen will, soll’s machen. Einfacher wird’s aber nicht, denn schon ab ~20 Verkäufen pro Jahr wird’s eine elendige Fummelei und Rechnerei.
Insbesondere, wenn man Teilbeträge verkauft und immer den Rest „mitschleppen“ muss.

:man_shrugging:

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Danke für deine Antworten! Diese Lifetime-Sache wird in der Preisübersicht nicht angezeigt. Gibt es die nicht mehr? Ohne landet man früher oder später ja bei Pro aufgrund der wachsenden Zahl an Trades. Dass hieße, 299€ im Jahr zahlen, auch wenn man z.B. gar keine Gewinne realisiert hat und nichts in der Steuererklärung angeben muss (in dem Jahr).

Ansonsten gebe ich dir recht: mit Excel rumhampeln wird schnell zu kompliziert.

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Danke für das Feedback.

Da mein Account bei Accointing noch für die nächste Steuererklärung gültig ist werde ich mich erstmal damit durschlagen. Vielleicht werden die Bugs ja noch gefixt. Für die kommenden Jahre steige ich dann um und erfasse den Ist-Bestand in Cointracking.

Doch, in der untersten Zeile kann man die Laufzeit wählen. Finde 315 Euro für einen Pro Account sind sehr Fair und dieser sollte auch ewig für den Privathodler ausreichend sein.

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Ok, danke, schaue ich mir noch mal an!

Also bei Cointracking sehe ich Lifetime, bei Accointing nicht. Bei ersterem kostet das in der Pro-Variante 349€. Dann hat man aber insgesamt „nur“ 3500 Transaktionen. Habe meine jetzt nicht genau gezählt, aber in der Zeit seit 02.2020 ist da schon einiges zusammengekommen an Transaktionen, bei nur ca. 300€ realisierten Gewinnen, weil ich ein paar Alts vor Ablauf der Haltefrist loswerden wollte. D.h. die Lifetime kann da nach wenigen Jahren bereits aufgebraucht sein. Nächst größeres Paket ist Expert mit 20k Transaktionen für 749€.

@Crofton würde mich über eine PN freuen die beschreibt auf welcher API das Problem auftritt. Wir schauen uns das gerne an.

Generell spricht übrigens nichts gegen den Wechsel in ein anderes Steuertool. Allerdings wird die Berechnung abweichen, da in der Regel die API Imports leicht unterschiedlich sind. Das führt dann zu unterschiedlichen Zeiten die LiFo/FiFo beeinflussen.

Für einen sauberen Wechsel exportiert man alle Assets die man zum Übertragungs Zeitpunkt noch hält (z. B. 01.01.2020) inkl. ihres Anschaffungspreises und Datums in das neue Tool. Dort kannst du sie einfach als einen Zufluss mit einer ihrer Herkunft entsprechenden Klassifizierung versehen. So lässt sich auch jedes Jahr das Transaktionslimit umgehen. Auch hilfreich wenn du die Depot Methode wechseln willst etc.

@Can-ACCOINTING Danke für die Rückmeldung und die hilfreichen konkreten Tipps. Betroffen ist bei mir der API Import von Bitpanda. Habe vor ein paar Monaten alles korrigiert aber es treten ständig neue Fehler auf. Mittlerweile Blicke ich selbst nicht mehr richtig durch und müsste vermutlich alles neu importieren. Oder wie kann ich hier am besten vorgehen?

Ich schreibe dir mal eine PN, das schauen wir uns an.