Ich habe mich mit ChatGPT über das Thema Lügen, Wahrheit und gesellschaftliche Erwartungen unterhalten. Dabei wollte ich herausfinden, warum Lügen eigentlich als etwas „Böses“ gilt.
Im Verlauf der Diskussion bin ich bei einem persönlichen Kodex gelandet, der sich für mich stimmig anfühlt.
Ich teile ihn hier einfach mal — vielleicht regt er jemanden zum Nachdenken an oder lädt zum Austausch ein:
Persönlicher Kodex: Über Wahrheit, Lüge und Grenzen
Meine Wahrheit gehört mir.
Niemand hat ein angeborenes Recht auf meine Gedanken, Gefühle oder Wahrnehmungen. Ich entscheide, wann, wie und ob ich sie teile.
Lügen ist nicht von Natur aus falsch.
Eine Lüge kann ein Schutzschild, eine Grenze oder ein Mittel sein, um meine innere Welt zu bewahren. Sie ist kein moralisches Versagen — sondern ein Akt der Selbstbestimmung.
Wahrheit ist ein Geschenk, keine Pflicht.
Wenn ich ehrlich spreche, dann weil ich mich bewusst dafür entscheide, etwas Echtes zu geben — nicht, weil ich es jemandem schulde.
Ich zwinge andere nicht in meine Wirklichkeit.
So wie ich meine eigenen Grenzen verteidige, respektiere ich auch die der anderen. Ihre Wahrheit gehört ihnen — ob sie sie teilen oder nicht. Ich werde niemanden dazu drängen, für mich zu lügen oder in meinem Namen zu sprechen.
Wir leben in einer erstaunlichen Zeit: In der Menschen mit künstlicher Intelligenz „diskutieren“ müssen, um zu den Werten zu kommen, die mir schon meine Eltern mitgegeben haben oder die schon vor Jahrhunderten in menschlichen Gesellschaften als Wertekanon definiert wurden.
Der zunehmende Verlust an menschlicher Empathie, Kreativität und Intelligenz ist evident!
Nicht grundsätzlich, aber in den meisten Fällen ist es schädlich für eine Gemeinschaft wenn ihre Mitglieder viel lügen um sich z. B gegenseitig zu betrügen.
Wann wird man den gezwungen seine Wahrnehmung zu teilen? Das einzige was mir einfällt ist wenn man vor Gericht in den Zeugenstand gerufen wird
Wenn man Angeklagt ist, kann man nicht von der Klägerseite/Staatsanwaltschaft in den Zeugenstand gerufen werden, man kann sich nur vom eigenem Anwalt in den Zeugenstand rufen lassen wenn dies für den Fall förderlich wäre.
Wenn man Zeuge ist kann man die Antwort auf bestimmte Fragen verweigern um sich nicht selbst zu belasten.
Man wird nie gezwungen sich selbst zu belasten und die meisten Menschen werden wahrscheinlich nie in ihrem Leben in den Zeugenstand gerufen.
Ja, anders als das Verweigern der Aussage ist lügen unter Eid immer strafbar da man damit einen Meineid begeht.
Zusätzlich zum Meineid könnte man evt noch für Behinderung der Justiz, Strafvereitelung, oder ähnliches angeklagt werden.
Wenn man jemanden falsch beschuldigt ist man haftbar für daraus resultierende Schäden.
Auch als Angeklagter muss man sich nicht selbst belasten - hier verweigern, als Angeklagter kann man sehr wohl Zeuge sein in Bezug auf evtl. Mitangeklagte.