Ohne die Videos gesehen zu haben:
Das Grundproblem jeder Theorie, die du über schwarze Löcher aufstellen kannst ist, dass du ein Schwarzes Loch benötigst um die Theorie experimentell beweisen zu können.
Mit Sicherheit gibt es physikalische Regeln innerhalb von schwarzen löchern, aber die Frage ist, ob wir diese nur mit Beobachtungen von außen finden können. Hineinfliegen ist keine Option weil es uns sehr wahrscheinlich zerreißen würde. Außerdem haben wir hier auf der Erde keine Massen, die so viel Gravitation besitzen um sogar Licht zu fangen. Experimente dahingehend sind also nicht wirklich durchführbar.
Jede Theorie, die die schwarzen Löcher widerspruchsfrei erklären kann, die ist also solange unscharf gültig oder nicht gültig bis man sie widerlegen oder beweisen kann. Mangels Experimente wirst du aber nicht beweisen können ob die Theorie über das innere von schwarzen Löchern recht hat oder nicht.
Die nächste Frage ist auch, was dir die Theorie bringt? Vergleich doch einmal die Theorie der Schwarzen Löchern mit der Theorie dass es einen Gott gibt. Beides kannst du ersteinmal nicht beweisen aber auch nicht widerlegen. Welchen Mehrwert bietet dir die Theorie dann? Was kann kannst du technologisch damit anfangen, ob es einen Gott gibt oder ob du die Physik in schwarzen Löchern beschreibst? Sollte die Theorie dabei helfen hier schwarze Löcher zu erzeugen, dann könnte sie einen Mehrwert bieten, aber ansonsten bleibt es reine Theorie und man kann nurnoch versuchen diese Theorie für Geld zu verkaufen. Das ist dann wie Geld aus dem Nichts erschaffen, du verkaufst etwas und sammelst den Mehrwert der Anderen dafür ein aber vergibst etwas, mit dem die anderen nichts anfangen können, also dass auch die anderen keinen Mehrwert davon bekommen. Das wäre dann eine ökonomische Blasenbildung.
Ansonsten kann ich @HODLer nur zustimmen. Sollten Experimente mit bahnbrechenden Ergebnissen gelingen, dann gibt es darüber auch Meldungen in den Medien wie z.B. neulich dass nachgewiesen wurde dass die Gravitation auch für Anti-Teilchen in die gleiche Richtung gilt, also immer anziehend ist. Man kann damit z.B. mithilfe von einer Antimateriemasse nicht die Gravitation umgehen um z.B. Raketenstarts energetisch zu vereinfachen, es gibt weiterhin nur eine gravitative Ladung, anders als beim Elektromagnetismus mit positiven und negativen Ladungen oder der starken Kernkraft mit den drei Farbladungen. Das klingt ersteinmal unspannend aber festigt unser physikalisches Weltbild.
Solange es aber nur um reine Theorie geht muss ich @Achse recht geben. Auch die spezielle oder die allgemeine Relativitätstheorie von Einstein hat gebraucht bis sie sich innerhalb der Wissenschaft durchgesetzt hat weil es einige Jahre gebraucht hat bis die Theorie experimentell nachgewiesen werden konnte.
Also vielleicht existiert schon eine vereinheitlichte Theorie aber sie konnte noch nicht experimentell nachgewiesen werden. Außerdem möchte ich noch philosophisch anmerken, dass die Physiker früher nach der Weltformel gesucht haben um sie als Waffe einsetzen zu können. Damals galt das Prinzip des Determinismus, also wenn du nur die richtige Theorie hast und alle Anfangsbedingungen in diese Theorie einsetzen kannst, dann kannst du alles was auf der Erde passiert einfach vorausberechnen und somit die Zukunft präzise vorhersagen. Dieses Machtmittel in Aussicht lohnt es natürlich so eine Theorie aufstellen zu wollen.
In der Theorie kann das alles auch funktionieren, aber in der Praxis scheitert es erstens immer an den Startbedingungen. Sind deine Startbedingungen auch nur mit 1/10¹⁰⁰ von der Realität unterschiedlich, dann werden deine voraussagen irgendwann von der Realität abweichen (Stichwort Chaostheorie, Beispiel Wettervorhersage, weil sich diese Fehler im Verlaufe der Zeitachse im Modell exponentiell zu immer größeren Fehlern zusammen summieren (Fehlerfortpflanzungsgesetz)).
Außerdem müsstest du so viele Variablen mit in deine Gleichung aufnehmen, dass du diese unmöglich berechnen kannst. Alleine ein Kubikzentimeter Materie hat ungefähr die Avogadro-Konstante an Atome, also ca. 10²³ Teilchen. Lass das mal einen Computer berechnen der vielleicht maximal 10¹³ Speicherbits haben kann. Philosophisch kannst du dir das so vorstellen: Die Welt exakt vorauszuberechnen würde soviel Rechenkapazität benötigen wie die Welt selber an Energie und Freiheitsgerade hat. Da wir aber nur ein Teil der Welt sind können wir auch maximal einen Teil berechnen oder müssen uns zwangsläufig mit vereinfachen abgeben, die zwar ungenauer als die Realität sind aber für unsere Problemstellungen genau genug sein können. Anders gesagt: Wenn du die komplette Welt simulieren willst, dann musst du auch einmal die komplette Welt neu erschaffen, alles so anordnen wie die reale Welt es vorgibt und dann in unserer Realität „laufen lassen“. Da wir aber innerhalb der realen Welt leben kannst du nicht noch einmal alles aus ihr selbst erschaffen, das würde allen Erhaltungsgesetzen widersprechen, vor allem der Energieerhaltung.
Es wird also nie möglich sein die komplette Welt beschreiben zu können aber es kann trotzdem möglich sein so eine Theorie zu finden die dann vereinfachte Modelle der Realität durchrechnet, mit den zu erwartenden Fehlern oder Ungenauigkeiten.