Minimalismus und eine Welt mit Bitcoin - Meine Sicht der Dinge

Hallo liebe Leute,

ich sitze hier gerade so im Park im Gras an einem Baum gelehnt und habe das neue Reaction Video vom Thomas auf dem Überfluss Channel geschaut.

Reactet hat der Gute auf das Video „Simple Steps to Financial Freedom“ vom YouTuber Matt d Avella.

Ich möchte gar nicht groß auf das Video eingehen, welches natürlich mal wieder sehr gut war, sondern vielmehr darauf, dass ich es faszinierend finde, wie sehr doch das Thema Minimalismus… (also der bewusste Verzicht auf Dinge oder Handlungen im Leben, mit dem Ziel zur maximalen Steigerung der Lebensfreude) …mit dem Thema Wirtschaft immer mehr in Verbindung gebracht wird oder immer wieder Überschneidungen stattfinden.

Ohne eine solche Überschneidung wäre ich nun mit Sicherheit nicht in diesem Forum angemeldet, denn ich wäre sicherlich noch nicht dem Bitcoin verfallen, denn ich hätte keinen Grund gehabt mich mit Wertespeicherung auseinanderzusetzen, denn für mich wäre keine Absicherung nötig gewesen, denn ich würde immernoch paycheck to paycheck leben.

Das eine greift in das andere.

Diese Überschneidung sehe ich nun allerdings nicht nur bei mir, sondern auch in meinem Umfeld immer mehr.

Ich würde mich selbst niemals so betiteln, allerdings wirke ich, wenn es um meine Form von Minimalismus geht, bei Freunden, Arbeitskollegen oder Familie in diesem/meinen lifestyle ziemlich „extrem“.

Ich lebe beispielsweise ohne Kühlschrank oder Waschmaschine und meine für mich wichtigen materiellen Güter passen vermutlich in einen mittelgroßen Koffer hinein.

Das ist eigentlich nur ein kleiner Teil meines Prozesses, allerdings ein recht sichtbarer, weshalb ich auch immer gerne schnell mal auf den ersten Blick für diese Tatsachen belächelt werde.

Allerdings ist das faszinierende dann doch, dass der Großteil der Menschen, der mit mir über einen längeren Zeitraum in direkter Verbindung steht, die Neugier früher oder später ebenso packt, weil anhand von mir gesehen wird, dass eben keine 38 Paar Schuhe im Wandschrank benötigt werden, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt dann der persönliche Prozess des Minimalismus ebenso bei eben diesen Menschen.

Das ist die zweite Überschneidung, die mir im Vergleich mit Bitcoin bewusst geworden ist.

Beides ist ansteckend.

Was nun noch bleibt ist der Weg in die Klarheit und dieser Weg wird von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen und durchlebt… aber eines steht fest.

Die dritte Überschneidung.

Wer tief genug im rabbit hole gefangen ist, der kommt nicht mehr heraus.

Wisst ihr Leute… man kann über die Ansätze der österreichischen Schule denken was man will und ich gönne auch jedem seine Ansichten, sofern er keine Unwahrheiten über den Gegenpol in die Welt setzt.

Für mich ist die stetig wachsende Zahl an Bitcoinern und Minimalisten eine Art Aufschrei nach dem, was aus staatlicher Sicht als unumgänglich angesehen wird… und das ist die Tatsache, dass immer weniger Menschen aus meinem Umfeld Bock haben auf eine Konsum- und Wegwerf-Gesellschaft die uns Menschen doch leider in großem Maße mit Verwirrung straft.

Zugleich ist dies allerdings auch eine Art Bestätigung, dass eine Welt mit Bitcoin sehr wohl funktionieren kann… und ich würde heute auf der Stelle alle meine Sats verschenken, wenn ich dafür im Gegenzug die absolute Gewissheit bekommen würde, dass ich eine solche Welt noch miterleben dürfte.

…So, jetzt wird es ja doch schon so langsam dunkel und die Mücken kommen… dann mache ich mal erst einmal Schluss an der Stelle.

Bis dahin!

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Echt gut geschrieben!

Echt du hast keine Waschmaschine? Ich hab als ich single war auch den Kühlschrank abgesteckt um zu sparen aber auf Waschmaschine hätte ich nicht verzichtet

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Also ich könnte auf die Waschmaschine verzichten, denn es gibt eine Waschküche im Haus und es gibt Waschsalons. Aber ich glaub auf einen Kühlschrank kann ich wohl nicht verzichten. ; P

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Lohnt sich imho allein schon aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Waschmaschine:
„Hinsichtlich des Wasserverbrauchs ist die Handwäsche keine Alternative zum Einsatz einer Waschmaschine. So nimmt die Wäsche per Hand in etwa die doppelte bis dreifache Wassermenge in Anspruch, welche eine Waschmaschine für das Waschen derselben Kleidungsmenge benötigt.“

Spülmaschine:
„Spülen mit der Maschine braucht im Durchschnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie als Handspülen“, lautet das Ergebnis einer Vergleichsstudie der Universität Bonn mit 200 Haushalten in Deutschland, Italien, Schweden und Großbritannien.

200 sind zwar keine riesige Stichprobe, aber um meine Aussage zu mindest etwas zu stützen. :slight_smile:

Edit: Richtige Zuordnung der Zitate. :sweat_smile:

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Ähnliches gilt für Geschirrspüler!

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Stimmt aber Kühlschrank brauchste nicht wenn der Supermarkt nebenan das Zeug kühlt :sweat_smile::point_up:

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Ganz so einfach ist es nicht, denn ich verbrauch keine 250g Butter an einem Tag. Oder Biofleisch ist ja auch teuer da schlag ich schon mal gerne bei Aktionen zu und nimm gleich Fleisch für einige Tage mit weil in der Regel ist es doch viele Tage nach Ablauf des Ablaufdatums noch sehr gut aber eben nur wenns im Kühlschrank liegt.
Oder wenn ich mal nicht alles essen vom Abendessen aufessen kann dann stell ich es auch in den Kühlschrank, denn bei Temperaturen wie in der letzten Woche könnt ich das sonst am nächsten wegschmeissen. Und ich schmeiss echt nicht gerne essen weg, ganz besonders tierische Produkte würd ich fast schon als Frevel empfinden.

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Das sind gute Gründe für einen Kühlschrank doch da kann man seine Lebensweise optimieren und kreativ sein
Im Winter kann man das auch aufs Fensterbrett oder den Balkon stellen und im Sommer lernt man den Service des Supermarktes erst richtig zu schätzen ^^

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Hehe. Dankeschön!

Jap und ich misse sie auch kein bisschen. Ich habe mir so eine Art wöchentliches Ritual über die letzten paar Jahre erarbeitet, bei dem ich mir meinen Wäschesack schnappe und in den Waschsalon gehe. Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich Glück habe, dass nicht einmal 300m entfernt ein hochmodernisierter Salon mit allem drum und dran ist. Ich geniesse es sehr mich dort dann für ein Stündchen oder so hinzusetzen und verschiedene Dinge zu machen… Podcast hören, Bücher lesen, Videos schauen, mit Leuten ins Gespräch kommen oder nur aus dem Fenster schauen und nachdenken… in einen Waschsalon gehen bedeutet für mich auch Tapetenwechsel.

Witzig! Bei mir war die Präferenz genau anders herum. Gerade im Sommer fand ich es angenehm immer ein kaltes Getränk zu Hause zu haben oder Abends noch schnell ein Eis naschen zu können… heute gehe ich für das Getränk die Strasse runter zum Supermarkt… da ist dann sozusagen mein Kühlschrank.

Ohja! Seit ich keine größeren Elektrogeräte mehr am laufen habe, hat sich mein Stromverbrauch mehr als halbiert. Das schlägt sich dann natürlich auch auf die monatlichen Rechnungen nieder… bleibt als mehr übrig für DCA. Da verzichte ich dann sogar noch lieber drauf.

Das ist interessant und das wusste ich auch nicht… liegt wohl auch dadran, dass ich nie eine Spülmaschine besessen habe. Ich habe allerdings nicht genug Geschirr um eine Maschine voll zu bekommen… viel würde aber sowieso nicht anfallen, da ich meist auswärts esse. Das ist so der Luxus, den ich mir gerne gönne… gerade in der Sommerzeit. Wenn aber soch einmal was anfällt, dann lasse ich aber auch nicht gleich das ganze Waschbecken volllaufen, sondern lasse wenn nötig kurz einweichen dann gehe ich mit nem Schwamm (+Spüli bei Fett oder Einweiß) drüber und dann brause ich kurz ab. Und als kleiner Tipp am Rande: Strahlregler überall im Haus haben! Die sind Gold wert und der Anschaffungspreis ist nach ein paar Monaten spätestens wieder drin.

Bei mir ging das auch nicht von jetzt auf gleich. Vor 10 Jahren hatte ich bei mir in der Bude noch so einen XXL Smeg stehen… dann kam ein halb so großes Einbaugerät… dann kam ein Getränkekühler und jetzt bin ich ohne. Die Frage wäre bei dir also eher, ob dein Kühlschrank immer gut gefüllt ist oder du nicht auch auf ein kleineres Gerät vielleicht umsteigen könntest um Strom zu sparen… dann müsste man natürlich noch den Kosten-Nutzen-Zeit-Aufwand abwegen um die Umstellung überhaupt anzugehen. Hauptsache Mehrwert erzeugen… und sein wir mal ehrlich… für den Großteil der Menschen bietet ein Kühlschrank diesen ganz klar. Da bin ich wohl einfach nur der, der dahingehend anders tickt.

Das stimmt… allerdings haben es früher die Butterglocken auch ohne Kühlung getan. Schade das es das Minimalisten Forum nicht mehr gibt… zu dem Thema gab es einen tolle Diskussion. :sweat_smile: Anyway… ich hab sowieso keine Butter zu Hause. Zu niedriger Rauchpunkt. Ich mache mittlerweile so ziemlich alles mit Kokosöl… hin und wieder ist aber auch mal eine kleine Flasche Olivenöl im Haus für Salate oder geile Nudelgerichte, bei denen du einfach in meinen Augen nicht anders kannst. :sweat_smile:

Das stimmt! Ein Kumpel von mir ist auch jede Woche beim Foodsharing und nimmt meist immer Kiloweise Lebensmittel mitnachhause… da lohnt sich dann natürlich auch selbst die dickste Kühltruhe mal wieder. Ich bin so wie es ist zufrieden… ich esse kein Fleisch und das Gemüse kann ich auch mal ein paar Tage ohne Kühlung liegen lassen ohne Probleme.

Kenne ich und geht mir genauso. Weiß auch gar nicht mehr wann ich das letzte Mal etwas wegschmeißen musste. Ich habe mir auch eine Einkaufsliste erarbeitet mit den absoluten Essentials… bei mir gibts zB morgens immer wieder das gleiche Müsli zum Frühstück und dafür brauch ich z.B. immer ein Apfel und eine Banane… beides hält bei mir im Hochsommer „mind“ 4 Tage durch, weshalb ich nun alle 4 Tage immer Apfel und Bananen DCA mache. :joy:

Ja total! Und darum gehts auch so ein bisschen bei dem Ganzen… diese Kreativität auszuleben ist sehr cool wie ich finde. Es gibt ja auch nicht nur schwarz oder weiß wie gesagt… Wenn man, wie ich als Jugendlicher in einem Single Haushalt einen riesigen Kühlschrank fleißig mit Strom füttert, dann sollte man aber vielleicht doch anfangen drüber nachzudenken, ob es nicht ein kleineres Gerät auch tut. :smiley:

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Aber früher war es im Sommer auch nicht so heiß wie heute. Wien kühlt im Sommer auch Nachts kaum noch ab.
Ich habe das riesen Glück eine Wohnung in einem Haus zu haben wo man im Winter wenig heizen muss, die Wärme hält sich hier super. Der Nachteil, im Sommer hat es hier auch in der Nacht locker 30°C (auch heute wo es draußen doch wieder ein bisschen abgekühlt hat). Klimaanlage werd ich sicher nicht benutzen, aus ganz vielen Gründen und würd sowieso viel mehr Strom verschlingen als der normalgroße Kühlschrank.

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Ja, leider. Klimaanlage wäre eben so ein Ding, worauf, wenn ich in wärmeren Gefilden leben würde auch nicht missen wollen würde. So ein Ding macht das Leben in heißen Regionen ja erst lebenswert. Aber auch in unseren Breitengraden vermisse ich so ein Teil hin und wieder schon sehr… da musste dann bislang immer die Ventilator Konstruktion herhalten mit vorgespannten Handtuch, welches in der Schüssel kalten Wasser getränkt ist.

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