Milton Friedman über Inflation - Warum die Ausweitung der Geldmenge tatsächlich ein Problem ist (und Bitcoin die Lösung)

Dieses noch relativ unbekannte Video über Inflation ist mir neulich untergekommen: Milton Friedman Speaks: Money and Inflation (B1230) - Full Video - YouTube

Die Kurzfassung: Milton Friedman - Nobelpreisträger für Wirtschaft - referiert darin, warum die Ausweitung der Geldmenge unweigerlich zu Inflation führen wird - was auch immer an anderen Gründen für das Ansteigen der Inflation vorgebracht wird.

Er belegt das anhand historischer und zeitgenössischer Beispiele (1970er Jahre). Sein Fazit: Was auch immer die Entscheidungsträger an angeblichen Gründen für die Inflation vorbringen, entscheidend ist die Ausweitung der Geldmenge. Ohne Ausweitung der Geldmenge, keine Inflation. Vice versa.

Da wir in einem Zeitalter der nie dagewesenen Ausweitung der Geldmenge leben, ist Bitcoin zumindest ein Baustein, um sich vor der aktuellen und der wahrscheinlich uns bevorstehenden noch viel höheren Inflation zu schützen.

Er weist aber auch auf die Kehrseite hin. Sollten sich die Notenbanken wirklich dafür entscheiden, die Geldmenge zu verknappen, dann ist es mit der Inflation schnell passé. Das machte Anfang der 1980er Jahre Paul Volcker, der den Leitzins quasi über Nacht auf über 18 % anhob. Danach ebbte die Inflation sehr schnell ab.

Fraglich ist, ob die Notenbanken mittlerweile dazu noch in der Lage wären, weil die Schulden der Staaten mittlerweile auf nie gekannte Höhen gestiegen sind. Griechenland etc. würden sofort Hops gehen.

Daher scheint es wahrscheinlich, dass die Notenbanken auf eine moderate Inflation hinarbeiten (weit über 2 %). Schon allein das würde für Bitcoin sprechen. Wenn man Friedman aber so zuhört, wird das nicht gelingen, weil das eine noch viel höhere Inflation zu einem späteren Zeitpunkt zur Folge hätte. Was natürlich noch mehr für Bitcoin sprechen würde.

Irgendwelche Gedanken hierzu?

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Passt perfekt in mein Weltbild und klingt plausibel - nichts zu beanstanden!

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Wer Zeit hat:
Inflation, Stagflation,Staatsverschuldung etc. im Vortrag von HWS an der östr. Akademie f Wissenschaft
fleißige Datensammlung, bissl vergessen auf die Entwertung von Sparguthaben hinzuweisen
auch nachvollziehbar dass u.a. einige deutsche Banker in den 90igern gegen die Abschaffung der stärkeren DM waren also den € nicht präferieren
Und auch interessant zu wissen, dass die xy Billionen € aus der europäischen Corona Hilfe nicht in den Staatsverschuldung der Länder auftauchen, sondern EZB Schulden sind welche ja überhaupt kein eigenes Vermögen hat,sondern anteilig auf die EU Länder aufgeschlagen werden müssen.

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Sehr empfehlenswerte Vorlesung für diejenigen, die seine aktuelle Weihnachtsvorlesung nicht gesehen haben! Danke!

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Also ich frage mich ja schon warum Bitcoin dann genau jetzt bei der höchsten Inflation seit fast 30 Jahren nicht gegen läuft. Preise steigen Bitcoin Preis fällt schneller wie alles andere. Eigentlich müsste ja Bitcoin genau jetzt massiv steigen. Nun das passiert nicht. Glasnode sagt er wird noch viel weiter fallen. Warum ist das so? Belügen wir uns selbst?

Da die schlausten Entitäten mit dem meisten Geld (Hedgefonds) schon vor dem Hype dick eingekauft haben und dann seit 50k+ nur noch auf die Noobs dumpen?

Die wollen ja Bitcoin nich groß werden lassen, sondern alle die im Hype einsteigen auf einmal niederstrecken.

Vergleiche mit 2018. Bitcoin ist (noch) nicht gecrasht, sondern zwei Jahre nach dem halving einigermaßen stabil bei ~60% des all time high – eine wesentlich sanftere Landung bisher.

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