Das ist doch nichts neues, dass Olaf gegen private Kryptowährungen ist und aus meiner Sicht auch verständlich. Er meint damit Stablecoins wie Libra. Kann ich auch nachvollziehen, da die Organisationen nichts weiter als Kapitalsammelstellen wären. Sie sammeln Fiat ein und geben dafür einen Coin aus. Das Fiat müssen sie aber anlegen und dies geht aktuell nur zu negativen Zinsen, wenn man den nominellen Wert des Fiatgeldes sicher erhalten möchte. Der Coin wäre also im aktuellen Umfeld erstmal deflationär. Oder die Organisationen müssen halt mehr Risiken eingehen um den negativen Zins auszugleichen (z.B. durch Kreditgeschäft oder Kauf von riskanteren Wertpapieren), dann wären das aber neue Banken, die auch entsprechend reguliert werden müssten.
Zusätzlich würde den Banken Liquidität entzogen werden. Die Liquidität fehlt in Folge wieder für ihr Kreditgeschäft. Jetzt könnte man aber denken, dass ja auch die Organisation wieder Ihr Geld anlegen muss, also das Geld ja gar nicht dem Bankenmarkt entzogen wird. Trotzdem wird man eine Umverteilung von kleineren zu größeren Banken sehen. So könnten z.B. die Einlagen eines deutschen Sparers, der bisher bei der Sparkasse oder Volksbank war, dann z.B. über den Kauf von Libra bei JP Morgan oder einer anderen amerikanischen Investmentbank liegen.
Natürlich nimmt Olaf damit auch deutschen und europäischen Firmen einen Stablecoin zu entwerfen. Aber brauchen wir so einen Coin?
Und Bitcoin ist für mich keine Kryptowährung des Privatsektor. Ich hodle weiter.
Mal abgesehen davon, dass Bitcoin für mich eh keine Währung ist, sondern ein Asset . duckundweg der Steff