Die Einschätzung höre ich so oft, vielleicht wohnst Du in der Stadt, wo das stimmen mag… ABER bei uns wäre der tägliche Weg von und zur Arbeit statt 50min mit Auto dann 3,5h. Das ist so indiskutabel viel Lebenszeit, die leider auch aufgrund Unterbrechungen und aufpassen müssen nichtmal mit Smartphone / Laptop / Reader sinnvoll nutzbar wäre.
Und das erlebe ich in meinem Umfeld als Normalfall, nicht als Ausnahme. Daher: Man mag das in den Städten nicht für möglich halten, aber ein großer Teil der Menschen hat diese Realität.
Hab ich ja, aber man braucht dann erst recht ein Auto. Als Backup, sooft wie Züge ausfallen oder sich verspäten.
Jeder geht es anders an, da auch die Ausgangslage bei jedem unterschiedlich ist. Bei mir sieht es folgendermaßen aus:
Ich habe 2023 und 2024 gespart und zusätzlich einen Kredit aufgenommen, um in Bitcoin zu investieren.
Derzeit habe ich hohe Schulden, die ich zurückzahlen muss. Ein Teil meiner Bitcoin wird daher verkauft, um diese Schulden zu tilgen. Außerdem werde ich mit einem weiteren Teil der verkauften Bitcoin ein Auto kaufen.
Nächste Woche kann ich mein Fahrzeug endlich abholen.
Ich habe also keinen Kredit für das Auto aufgenommen, sondern für die Bitcoin-Investition – die ich nun gewinnbringend für den Autokauf nutzen kann.
(Keine Anlageberatung oder Ermutigung zur Kreditaufnahme!)
Ich kenn die Distanzen und die Anbindung ja nicht, aber ein Auto nur als Backup ist unwirtschaftlich.
Bewegst du es keinen Millimeter, entstehen trotzdem Kosten von 1.000-3.500€ für Inspektion, Wartung, Steuer, Versicherung etc.
2024 lag die Pünktlichkeit bei der Bahn bei 90,3%.
Gehen wir der Einfachheit davon aus, dass du bei jeder Verspätung sofort auf das Auto zurückgreifst, zahlst du pro Tag 43 bis 109€ ohne Sprit für das Backup. (260 Arbeitstage - 30 Urlaubstage / 10 = 23 AT ohne ÖPNV)
Ökonomisch sollte es in den seltensten Fällen Sinn ergeben, ein eigenes Auto als Backup bereit zu halten.
Ist die Inflation bei 5%, du bezahlst für einen Kredit aber zum Beispiel nur 2% Zinsen, kommst du gut weg.
Das ist geschönte Statistik. Oft schon stand ich am Bahnhof und der Zug sollte 10’ Verspätung haben. Nach 10’ warten hieß es dann 20’. Dann 30’, dann Verbindung fällt aus. Und dieser Ausfall geht in die Statistik nicht als Verspätung ein. Ebenso wenig Verspätungen bis 5’.
Ich habe mir das vor Jahren mal durchgerechnet. Damals lag meine Schwelle bei 10.000€ im Jahr. Das bedeutet, dass alles, was ich damals weniger als 10.000€ pro Jahr für Mobilität (Zug, Taxi, Carsharing, etc.) ausgeben habe, eine Ersparnis darstellte. Hätte mich meine Mobilität mehr als 10.000€ gekostet, wäre ich mit einem eigenen Auto günstiger weggekommen. Heute liegt die Schwelle sicherlich höher.
Wenn es dir wert ist, für 5 Minuten Verspätung die laufenden Kosten für ein Auto zu zahlen, dann mach das doch.
Den Punkt, den ich aufgreife ist, ob du das Auto brauchst oder möchtest.
Natürlich nicht. Ich wollte nur aufzeigen, dass die Statistik getürkt ist.
Ein Auto brauche und möchte ich. Mit dem Deutschlandticket kann ich allerdings Geld sparen.
Die Lösung ist ein preiswertes, aber sehr zuverlässiges Auto. Siehe mein Post oben. Für 2500,- EUR bekommt man schon was richtig gutes, z. B. den schon erwähnten Golf IV 1.9 TDI. Kann aber auch ein Seat Leon 1.9 TDI sein, die gibt es schon für 2000,- EUR in teilweise richtig gutem Zustand.
Alles ist besser, als sich mit der Deutschen Bahn rumzuplagen. In anderen Ländern ist die Bahn eine Top-Alternative, in der BRD leider nicht.
Was kostet der denn an Steuern? Große, alte Diesel sind gut aber sie passen nicht in die links-grüne Agenda und werden über die Kfz-Steuer sozusagen ausgemustert.
Bargeschäft.
Argumentationen hierfür liegen klar auf der Hand.
Lebt Ihr eigentlich alle in den Städten, wo Öffis überhaupt eine Option sind?
Ohne Auto könnten wir nicht mal den täglichen Bedarf einkaufen, geschweige denn neben der Arbeit noch Lebenszeit übrig haben.
Mal angenommen wir hätten hier schon die Robo-Taxis von Los Angeles… DANN käme es für uns langsam in Reichweite zu überlegen das private Auto abzuschaffen… und das auch nur wenn das quasi perfekt funktioniert… und natürlich tatsächlich günstiger ist.
77% der Menschen in Deutschland leben in Städten.
Wie gut die Öffis ausgebaut sind, ist von Stadt zu Stadt nochmal unterschiedlich.
Auch die stadtübergreifende Anbindung variiert stark und spielt mit in das Pendlerverhalten der einzelnen Person ein.
Das ist aber eigentlich ein anderes Thema. Der Ersteller wollte wissen mit welcher Bezahlmöglichkeit er ein Auto kaufen sollte. Nicht, ob er auf ein Auto verzichten soll oder kann.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/662560/umfrage/urbanisierung-in-deutschland/
Interessante Frage! Hätte als Babyboomer früher mit Kauf, also auscashen geantwortet. Heutzutage mit BTC würde ich das Fz leasen oder einen Kreditkauf vorziehen, weil ich den Kaufpreis in BTC umwandeln und „sparen“ kann. Bei einer Laufzeit von mehr als 48 Monaten, denke ich mir, dass sich das immer lohnt. Wenn Du dann das Auto nicht als NeuFz, sondern als Gebrauchten (1-jähriger, Leasing-Rückläufer) finanzierst, Dir aber den Neupreis an die Seite legen kannst, kommst Du noch besser dabei weg.
Ich hoffe, es ist eine Anregung! LG
Ja
Ja, dass das vom Thema abweicht ist klar, das war auch schon mit dem Ratschlag eine Bahncard zu erwerben so.
Zurück zum Thema: Ich würde einen Neuwagen immer auf Kredit kaufen. Bargeld erfüllt für mich einen andere Zwecke: Privatsphäre für Einkäufe und Notgroschen in Krisenszenarien.
Edelmetalle und Bitcoin würde ich ebenso nicht verkaufen die halte ich für den besseren Wertspeicher, den ich zuletzt aufgeben würde.
Man kann auch einen Dispo nehmen. Damit kann man schnell reagieren. Dann in einen Ratenkredit umwandeln. Die echte Geldentwertung geht so schnell voran, da sind 3 Gehälter viel zu schade.
Kann jeder machen.
Meins wärs nicht.
Ich kaufe meine Autos so, dass sie in vier Jahren immer noch das Gleich wert sind. Ist wirklich so.
Dann stellt sich die ganze Frage von oben nicht. Ein Auto von Anfang der 2000er bringt mich genau so von A nach B wie ein Neuwagen für 60.000,-. Allerdings sollte man sein Auto immer gut pflegen. Lieber ein Ölwechsel zu viel und immer gut warm fahren bzw. wenn mit Turbo dann auch kalt fahren im Sommer. Am wartungsärmsten sind aber generell Saugmotoren mit Handschaltung.