Longterm-Trading sinnvoll?

Hallo,

aus einem anderen Thread ging so ein wenig von meiner Seite die Diskussion los, ob es sinnvoll wäre zumindest longterm zu traden.

Soll heißen, die bereits bekannten Zyklen ein wenig auszunutzen, um noch mehr Sats zu akkumulieren.

Wie geht ihr mit der Thematik um? Verkauft ihr Teile oder sogar alles im kommenden Bullrun und kauft dann im Bärenmarkt wieder nach und wenn ja, wie geht ihr dabei vor? Habt ihr schon entsprechende Kursziele gesetzt?

Oder sagt ihr euch: Scheiß auf Timing ich DCAe auch den Bullenmarkt durch?

Oder 3. stoppt den DCA bei vlt 100k und fangt erst wieder im Bärenmarkt an?

Die Glaskugeln rauchen wieder…

Es gibt keine garantierte Strategie, um mehr Sats durch Trading zu bekommen.

Was, wenn der nächste Bullrun quasi nicht endet? Dann hast du alles verkauft und musst später einkaufen, was dich mit weniger Sats zurücklässt.

Diesem ganzen Stress kann man mit DCA entkommen.

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Longterm Trading wie du vor hast, werde ich auf jedenfall nicht machen. Denn, man kann nie wissen, wann das ATH erreicht ist und der perfekte ausstieg. Auch bei regelmässigen verkäufen müsstest du sehr viel damit auseinandersetzen, wann beginnen verkaufen und wann beginnen wieder zu kaufen.
Ich habe das Mindset, das ich beim gesunden Geld bleiben will und nicht mehr in Fiat umtausche - Höchstens etwas kaufen über das Netzwerk. Aber zurück zu Fiat - No Way.

Ich persönlich werde es ungefähr so machen:
Im Bärenmarkt „starker“ DCA Sparplan mit möglichst viel Geld von meinem Lohn was ich nicht „brauche“.
Ab ca. 100k werde ich den DCA herab schrauben und über Relai jeden Monat die Gebührenfreie max. 100 Euro mitnehmen und den rest in Fiat sparen und so mir endlich sachen gönnen.
Erst wenn ich das gefühl habe, der Preis ist nicht mehr überbewertet, werde ich mein DCA Sparplan wieder mit einem höheren Betrag laufen lassen.

Kurzgesagt: Ich akkumuliere IMMER monatlich, nur je nach Marktphase unterschiedlich viel. Und werde meine Bitcoin nur los, wenn ich mir etwas über das Netzwerk kaufe.

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Ich hab das DCA gerade pausiert. Oberhalb von 35T€ endet mein Vertrauen in BTC. Werde erst unter 30 weitermachen. Mark my words… :wink:

Naja man sollte nicht mit etwas rechnen was es noch nie in der Menschheitsgeschichte gab. Es gibt nichts auf der Welt, was einen Kurs abgebildet hat und gleichzeitig nie eine Korrektur oder Crash erfahren hat. Dafür gibt es Gründe in der Psychologie der Menschen, die die Kurse mit ihrem Handeln beeinflussen. Die Massen sind beeinflussbar, ob in schlimmen Zeiten oder durch so banale Dinge wie Werbung oder Kurse. Menschen beeinflussen Kurse und umgekehrt. Man kann ja einfach das Gedankenexperiment machen, dass Bitcoin in einem Monat um 200k steigt. Es ist klar warum die Kurse danach irgendwann fallen müssen. Oder ist etwa nicht klar warum? Doch, oder? :smiley: OK, schlechtes Beispiel die 200k könnte auch sein weil Bitcoin zur Weltreservewährung wird. Da wären wir wieder bei Wahrscheinlichkeiten. Aber ich rede von Hypephasen, ist glaube ich klar.

Man kann zwar nie sagen, wann ein Top oder Tief erreicht ist, aber man kann sagen dass das Tief eher nicht bei 70k war und das Hoch wohl eher auch nicht bei 15k zu suchen war :slight_smile: Ich glaube 70k war eher nicht so offentlich das Top. Aber bei 20k in 2017 war eine Übertreibung ersichtlicher. Es ist glaube ich eher die Frage sich ehrlich zu machen und versuchen einen Kurs nicht durch eine bestimmte Brille zu sehen. Aber wer kann das schon perfekt. Aber klar ist, ein Top oder Tief zu timen ist nicht möglich, es sind Wahrscheinlichkeiten, die aber oft schon für einen Vorteil reichen.

Deine Trading Strategie ist aus den bereits genannten Gründen nicht zu empfehlen. Da trifft der Spruch „Time in market beats timing the market“ sehr gut.

Trading ist meiner Erfahrung nach nur sinnvoll wenn man es hauptberuflich betreiben möchte. Sobald man anderweitig Einkommen bezieht, würde ich immer einen klassischen Sparplan empfehlen. Ganz ohne zusätzliche Bedingungen. Egal wo der Kurs liegt, immer weiter, mit der selben Summe nachkaufen. Das ist die effizienteste Strategie, die ich kenne. Wenig (fast gar keinen) Aufwand, sehr hoher Mehrwert.

Du schreibst sehr schön dass es nicht sinnvoll ist auf ein bestimmtes ATH zu spekulieren. Leider läuft deine Strategie genau darauf hinaus. Ich würde dir raten noch mal darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist die Idee eines klassischen Sparplans zu erweitern.

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Ich verstehe, was du meinst. Ja, es ist ein wenig doppelmoralisch. Bei mir geht es eher darum, dass offensichtlich ist, wie @Quarzer es ausdrückt, der Markt dennoch schwankt. Ähnlich dem bekannten Rainbow Chart gibt es überbewertete (sehr teure) Zonen und unterbewertete (sehr günstige) Zonen. Ich bin der Ansicht, dass der Kurs von Bitcoin noch lange nicht linear nach oben verlaufen wird. Jeder handhabt es, wie es ihm passt.

In meinem Fall habe ich seit zwei Jahren im Bärenmark auf viele Dinge verzichtet, um so viel Bitcoin wie möglich anzusammeln. Wenn der Preis auf einem sehr hohen Niveau ist, plane ich, auf die Bremse zu treten und mir auch wieder etwas Schönes zu gönnen, anstatt nur Bitcoin zu akkumulieren. Das ist meine Intention.

Wenn der Preis konstant steigt - Gut, bin ja schon dabei.
Wenn der Preis mal fällt - Gut, kann günstiger nachkaufen.
Egal wie der Preis sich verhält, aus meiner Sicht gewinne ich so oder so.

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Der Halving Zyklus war bisher immer zuverlässig und einfach vorhersehbar. Aber muss nicht so bleiben.

Wenn man verkauft läuft man immer gefahr dass es doch noch nach oben geht, und dann ist man nocoiner.
Weil keiner kauft coins teurer zurück als er ausgestiegen ist. Das lässt die Psychologie nicht zu.

Hm… gute Punkte, aber ihr argumentiert mit der Psychologie und sagt, man würde billige Coins nicht teuer wieder nachkaufen. Doch, …, wenn der Rest weiter nur Müll bleibt, kauft man das Beste einfach wieder ein … das wäre Bitcoin.

Gleichzeitig wäre doch aber die gleiche psychologische Argumnetation diese, dass man sagt: „Schau mal, hättest du vor einem Jahr verkauft und jetzt für das Geld wieder gekauft hättest du zwei statt nur einem BTC“. Das wäre doch psyochisch genauso scheiße :smiley: Oder geht man diesen Gedanken aus Selbstschutz nicht?

Meine Überlegung ist folgende: BTC ist nicht so wie andere Assets. Es gab bisher über einen solangen Zeitlauf noch keine Anlage, welche so konstant hin- und hergeschwankt ist. Daher gilt eure Annahme, dass dauerhaftes DCA in z.B. ETFs oder Rohstoffe über eine lange Sicht deutlich sinnvoller ist, für BTC ggfs einfach nicht. Ist nur meine Behauptung. Ihr zieht Rückschlüsse aus dem klassischem Markt und stülpt diesen auf BTC. Das hat bisher noch nie geklappt, sonst wäre BTC nach 2011 wohl gar nicht wieder hochgekommen.

Ich plane daher grundsätzlich auch erst ab 150k und auch nur kleine Teile zu verkaufen (je nach Marktsentiment - wenn die 150k mehr als gerechtfertigt sind, ist alles gut. Aber man merkt ja wann FOMO in etwa kickt). Meine Annahme ist, dass es zukünftig wieder einen BTC-Preis geben wird, der dann DEUTLICH unterhalb meiner durchschnittlichen Ausstiegpreises liegen würde. Sollte ich mit meiner Annahme falsch liegen, muss ich eben teurer wieder einkaufen. Liege ich richtig, mache ich BTC plus. Da wir bisher nichts vergleichbares wie BTC hatten und daher auch nur die vergangenen 3 Zyklen heranziehen können, liegt doch die Vermutung nahe, dass BTC nach einem FOMO-Run auch wieder massiv abverkauft wird. Sollte dem nicht so sein, würde es ja BTC bereits im nächsten RUN auf ein Niveau schaffen, auf dem sich derzeit Gold befindet. Glaubt ihr, das wäre möglich, und wenn ja, zu wie viel Prozent? Denn ein durchgehendes DCA macht ja nur dann Sinn, wenn man mit einer höheren Wahrscheinlichkeit davon ausgeht, dass die Volitilität massiv mit dem nächsten Run abnimmt.

Sollte eine FOMO-Explosion kommen (z.B. 1 BTC = 1kk €), würdet ihr dann denoch durchHODL? Ich glaube, da würde ich wirklich alles abstoßen, weil das nicht gesund sein kann und ein Abverkauf fast unausweichlich ist, oder?

Viel Glück beim Traden.

Natürlich ist der Chart jetzt ein Extrem und nicht wahrscheinlich. Aber es gibt halt keine Glaskugel. Du rechnest den Preis von Bitcoin in Euro. Das ist ein Fehler glaube ich. Der Wert des Euro ist nicht bekannt, aber bekannt ist, dass er immer an Wert verlieren wird und das immer schneller.

WENN Bitcoin auf eine Million steigt, dann bedeutet das, dass die Leute KEINE EURO HABEN wollen. Nach deiner Logik sollten die Argentinier jetzt auch wieder in Pesos wechseln.

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Ja, wenn natürlich eine solche Inflation kommt wie damals oder jetzt in Argentinien, dann stoße ich erst recht keine BTC ab :smiley: Das ist ja klar. Aber davon gehe ich mal nicht aus und hoffe ich auch für uns alle nicht.

Und außerhalb einer solchen massiven Inflation? Und wie wahrscheinlich wäre ein solches Szenario?

Naja es fängt ja schon 1914 an. Und selbst bei 50% Inflation haben die Bürger gedacht, dass man es schon noch unter Kontrolle bekommt.

Ein inflationäres Geld läuft auf Hyperinflation hinaus. Wann ist die große Frage. Vielleicht erst/schon in 10 Jahren. Das zu traden wird schwer sein.

Nimm Geld raus, wenn du damit nicht guten Gewissens schlafen kannst.

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Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Vielleicht versucht man das diesmal mit einer Währungsreform in den digitalen Euro, so dass die Inflation nochmal eingegrenzt wird bevor sie dann erst im digitalen Euro hyperinflationiert. Warum würde das die Inflation vorübergehend verlangsamen? Weil über die Währungsreform schon beim Zwangsumtausch enteignet werden kann.

Man sollte einen teil rausnehmen und in Aktien z.B. Microstrategy investieren :smile: