Lightning Loop in/out

Hi zusammen,
Da ich ja gerade wieder am experimentieren bin, hab ich gestern erstmalig Lightning Terminal auf meinem Umbrel-Node installiert.

Hatte das eigentlich installiert, wegen der BlueWallet um das TOR-Delay zu reduzieren … aber das ist hier nicht die Frage.

Hab im Terminal die Loop Funktion gesehen, und loope gerade die ewig vollaufenden 2 Kanäle zu 2 großen Dienstleistungsanbietern raus, um im Gegensatz zum gewöhnlichen Rebalancing mit den „freigespielten“ Sats später einen zusätzlichen Kanal zu erstellen, in der Hoffnung, dass dieser zu einer besseren „natürlichen“ Verteilung der Routings sorgt, und ich mir künftig Gebühren für’s rebalancen sparen kann. … Ja, ich weiß, die Kanaleröffnung ist wieder teuer, aber die Vernetzung des nodes wird dadurch etwas besser, und ich leere die beiden Kanäle ja nicht zur Gänze.

Hier nun meine Frage:
Theoretisch könnte ich mit solchen loops die Anzahl der Kanäle, und damit die Gesamtkapazität des nodes in beide Richtungen massiv erhöhen. Mir ist klar, dass das nicht die Intention der Funktion ist/war, aber was spricht technisch und finanziell dagegen?

Abgesehen von den anfallenden on-chain Gebühren für die loops und Kanal-Neueröffnungen will mir aktuell nichts einfallen, was dagegen spricht. Oder überseh ich etwas fundamentales?

Dank euch schon mal, für euren Input und eure Erfahrungen
lg
Petzi

Hallo,

im Prinzip hast du den Hauptgrund schon angesprochen. Wirtschaftlich sind loop outs nicht gerade. Im Rebalancing versucht man outbound liquidity (lokale Liquidität) in gewinnbringenden Kanälen mit hohen Gebühren möglichst günstig wiederzubefüllen. Buy low, sell high.

Also ein Arbitrage-Game:
Gut angebundene Nodes finden durch Rebalancing Routen, die in Summe günstiger sind als die Gebühr, die auf Forwards durch den eigenen Kanal gesetzt wird.

Swaps können vernünftig sein, wenn onchain sats benötigt werden. Loop, Boltz und teilweise auch Börsen, die Lightning Deposits anbieten, erlauben den swap out von lightning liquidity nach onchain sats.

Danke für deinen Input

Ich hab auch nicht vor rebalances durch loop outs zu ersetzen, aber ich hab eine hand voll Kanäle die regelmäßig vollaufen, und danach wieder einfrieren, durch loop outs könnte ich SATS „freispielen“ und weitere Kanäle eröffnen, die das Problem des voll-laufens vielleicht „natürlich“ lösen - OHNE zusätzliche SATS meines HODL-Bestandes an lightning binden zu müssen. Ich will nicht zum großen Routing-Anbieter werden, sondern nur den node besser vernetzen um ein natürliches Gleichgewicht der Routings zu erreichen. Bei den meisten Kanälen funktioniert das relativ gut, aber bei einigen wenigen eben bisher nicht.

wow, ich nehm einen Großteil meiner Annahme zurück. Einer der beiden Kanäle ist innerhalb von 20min wieder komplett vollgelaufen … das ist keine langfristige Alternative

Aber ich werd schon noch einen Weg finden ein halbwegs tragbares Gleichgewicht herzustellen

D.h. du verschenkst deinen Outbound in anderen Kanälen für zu wenig Routinggebühren.

scheint so, dabei ging das eh über die liquiden Kanäle raus, die im Vergleich zu den illiquiden Kanälen eh schon eine recht hohe Gebühr haben … aber egal, ich werd das Gleichgewicht schon wieder finden

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hab jetzt den ganzen Vormittag mehrere Aktionen gemacht - und ja, das war nicht ganz billig - ABER ich hab jetzt endlich ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen meiner Eingangs- und Ausgangskapazität. Das hat mich schon länger gestört, dass ich zwar jede Menge Ausgangskapazität aber nur sehr wenig Eingangskapazität hatte, und die Kanäle die potentiell Eingangskapazität hatten, waren ausschließlich zu ganz kleinen privaten nodes die keine Aktivitäten hatten. Jetzt gefällt mir das schon viel besser. Und dank der aktuell sehr günstigen on-chain Gebühren hab ich unterm Strich keine €10 versetzt …

Also, ich seh das wirklich positiv … bin gespannt, wie sich die Kanäle jetzt wieder gegenseitig „nutzen“ oder ob ich wieder ins Klo gegriffen hab. … Nur der eine Kanal ist wieder vollgelaufen, wie oben schon beschrieben, und den lass ich jetzt auch sein, wie er ist - die übrigen werd ich jetzt etwas länger beobachten. Akut scheint keiner der anderen Kanäle wieder übertrieben zu reagieren.

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Lieber petzi,

erste Herausforderung und Lehre auf Lightning: Habe Geduld!

Welcher traffic über Deinen Knoten läuft, hängt weit weniger von Deinen lokalen Gebühren ab, als von der „allgemeinen Liquiditätssituation“. Auch Dein Peer, der wo eine gigantische Eingangsliquidität auf dem Kanal mit Dir hat, braucht einen anderen Kanal mit einer entsprechenden Ausgangsliquidität und so fort die ganze Kette. Wenn bei einem Deiner Folgepeers etwas hängt, ist die ganze Route tot.

Der Kanal, der immer „volläuft“ – bei mir ist es boltz – ist der „gute Zahler“, der wo jede winzige Lücke nutzt, etwas an bzw. über einen Deiner Ausgangspeers zu senden. Du kannst ihn eigentlich nur durch Rebalancen befreien. Wenn Du lokale Liquidität herausziehst, um neue Kanäle anzulegen, schaffst Du Dir nur tote Leichen auf beiden Seiten.

Die Größe des Kanals ist auch ein Faktor. SparcSeer.space spricht in seinem „Capacity & Fee Recommander“ wahrscheinlich nicht ohne Grund von einer „vernünftigen Mindestgröße“ und einer optimalen Größe. Size matters. Fiel Fergnügen (ff) auf dem dornigen Weg durch das Rabbit Hole. :smiley:

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Hallo Praetor,

Meine node läuft schon seit über 3 Jahren, die Geduldslektion hab ich schon gelernt, auch die „vernünftige“ Mindestgröße. Trotzdem danke

Die „guten Zahler“ kenn ich auch, nur durch das Umsetzen der Mindestgröße hatte sich meine Kanalanzahl bereits massiv reduziert und wurde SEHR einseitig, jetzt hab ich ein ausgewogeneres Gesamtbild und konnte die Gesamtkapazität deutlich steigern. Da ich das ganze noch immer auf einem Raspi habe, will ich dort nicht mehr sats einlagern. … voraussichtlich im Herbst kommt dann der Umzug auf ein stabileres HW-System mit Ausfallsicherung … aktuell hab ich nur die seeds und ein channelbackup

Oh, das weckt rasendes Interesse. Durch Loops? Für € 10, etwa Sats 15.000? Bitte mehr davon!

Und von was für einem „stabileren HW-System“ sprichst Du da?

naja, ein kleiner PC mit gespiegelten Festplatten
wenn eine Festplatte eingeht, dann kann die andere nahtlos übernehmen … da könnte maximal eine gerade in diesem Moment laufende Transaktion Schaden nehmen … wobei der Zufall dann doch schon SEHR böse zuschlagen muss

der Raspi hat nicht mal einen Kühllüfter … der wird jedes Jahr im August bedenklich heiß, weil die Umgebungsluft einfach wärmer ist, und er die Abwärme nicht richtig abgeben kann

hab dem Raspi vor 1 Jahr auch schon mal sicherheitshalber eine neue SD-Karte zukommen lassen, weil dieses Teil aktuell mit Abstand das Teil mit der geringsten Lebensdauer in der Raspi-Konfiguration ist

Sollte eine Komponente des PCs eingehen, kann dort gezielt gewechselt werden, oder die gespiegelten Festplatten an einen anderen PC gekoppelt werden um den Node möglichst zeitnah wieder am Laufen zu haben.

Und ja, durch eine handvoll Loops hab ich heute die Gesamtkapazität um 31% erhöht - sodass ich jetzt ein Verhältnis von INbound zu OUTbound von ca. 50/50 habe … vorher war das deutlich schieflastiger, mir hat INbound gefehlt.

Aber jetzt lass ich diese Konfiguration mal ruhen, und werde sie die nächsten Wochen beobachten, wie das Zusammenspiel im „echten Leben“ nun funktioniert.

mein kleiner Raspi ist jetzt „offiziell“ als „good“ klassifiziert … der Traffic ist in den letzten Tagen deutlich gestiegen - in beide Richtungen


werde in einigen Wochen die weitere Entwicklung aktualisieren

Wirklich? MEIN traffic ist katastrophal eingebrochen. Du mußt den Dreh jatzt ultimativ heraushaben. Ich hoffe, da besteht kein connex. :'(

Glaube nicht, dass mein Raspi mit deinem Traffic was zu tun hat … hab seit langem keinen Channel mehr zu Boltz, und den Channel nach Canada hab ich schon seit fast 1 Jahr. Der lief auch bisher schon gut. Der neue Traffic läuft auf dem neuen Channel den ich gemacht hab

Das glaube ich auch nicht, daß ein Wolfram-Raspi einen solchen Einfluß haben könne und die Insinnuierung war auch nicht ganz ernst gemeint. Mich irritiert nur, daß die Raspine auf das Überschreiten der Grenze zur gefühlten Profitabilität mit einer Pause reagiert. ich bin nur gespannt darauf, wie sich das wieder korrigiert.


Ich meinte, in diesem Verlauf eine Exponentialfunktion zu erkennen. Diese Illusion erwartet nur ihre nächste Bestätigung – auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten. ;-)

Wie läuft’s bei deinem node … is ja jetzt schon ein paar Tage her

Bei meinem kann ich eine nachhaltige Erhöhung des Traffics feststellen … auch wenn die Kosten für die loop-funktion noch nicht wieder drinn sind, dürfte sich das in absehbarer Zeit armotisieren … und das mit einem Raspi (echt krass)

Wie heißt die App in Umbrel, die Du zum Loopen benutzt. Einfach: Loop?

Lightning Terminal
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So lala. Ich genieße es, daß der reine Zeitablauf nicht an meinen „Funds“ knabbert, aber die Bestätigung meiner „Exponentialitätsvermutung“ hatte ich mir schon a weng überzeugender vorgestellt.

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Was ich nicht ganz verstehe, wieso mein node ohne zusätzliche Kanäle seit dem loop anscheinend langsam aber sicher weiter in den unterschiedlichen Rankings steigt?

Stellen so viele andere Lightning Nodes ihren Betrieb ein?
Oder liegt das nur an den sich eventuell verändernden Kanälen der zu meinem Node durch Kanäle verbundenen Nodes?

Gibt es dazu ein Tool um den Ursachen dafür auf den Grund zu gehen? Das täglich 1-2 Plätze rauf oder runter gehen in den Rankings versteh ich weil ja nicht alle nodes ständig online sind (wegen immer wieder kehrender updates, oder weil es regionale Stromausfälle oder sonstiges gibt)
Mir ist aber nicht klar, weshalb mein node ohne zusätzliche Eingriffe meinerseits im Ranking kontinuierlich aufsteigt.??? Oder ist das Alter des Nodes ein so masgeblicher Faktor?