Splicing passiert bei Phoenix nur dann, wenn du nicht genügend Inbound-Kapazität hast, aber trotzdem mehr empfängst. (Für die, die sich jetzt wundern: Es wird dann per on-chain-Transaktion der Kanal vergrößert, die dafür notwendige Liquidität wird von Phoenix bereitgestellt.)
→ Heißt also: Das ist nur dann relevant, wenn du mehrmals Lightning-Zahlungen von Kraken zu deiner Phoenix-Wallet sendest, ohne zwischendurch per on-chain-Transaktion Sats auf deine BitBox zu schicken. (Zur Vollständigkeit: Oder wenn du mit deiner allerersten Zahlung an Phoenix einen zu kleinen Betrag empfangen hast, denn dieser erste Empfang bestimmt natürlich die anfängliche Kanalgröße. Phoenix macht den Kanal zwar etwas größer als die erste Zahlung, aber wenn eine spätere Zahlung deutlich größer ist, wird die inbound-Kapazität nicht ausreichen - auch dann nicht, wenn du die Wallet vorher leerst.)
Ich habe es noch nie ausprobiert, aber wenn du von Phoenix an eine on-chain-Adresse sendest (z.B. auf deine BitBox), kriegst du sicherlich jedes mal eine neue on-chain-Absenderadresse. Mehrere Tranchen zu senden, sorgt also nicht dafür, dass von außen erkannt werden kann, dass diese Transaktionen zusammen gehören.
Der Privatsphäre-Nachteil erschließt sich mir also nicht.
Was die Gebühren angeht, kenne ich mich mit Muun nicht aus, habe nur öfter gehört, dass Muun eher teuer ist. Muun swapt soweit ich weiß auch einfach IMMER, es ist also technisch gesehen keine Lightning-Wallet. Wenn du also mehrfach Tranchen von z.B. Kraken empfängst, wird jedes mal einzeln geswapt. Das kann nicht billig sein. Würdest du diese Tranchen zu beispielsweise Phoenix senden, „sammelst“ du erstmal gebührenfrei (bei Kraken jedenfalls im Moment) in Lightning. Der Kanal muss nur von vornherein groß genug sein, aber hierfür kann man sich mittlerweile zur Not auch Liquidität von Phoenix leihen, zu akzeptablen Konditionen wie ich finde: Beispielsweise eine für 1 Jahr garantierte Liquidität von 1M sats (~400 €) kostet aktuell 10k sats (~4 €) + Miner-Gebühren fürs Splicing aktuell noch mal 10k sats (~4 €). Günstiger ist es natürlich, wenn man die entsprechende Kanalgröße durch eine ausreichend große erste Transaktion aufbaut. Aber wenn man die Sats dann ausgibt, weiß ich nicht wie lange Phoenix den Kanal offen lässt (ein vorhandener großer Kanal, der aber aus Nutzersicht leer ist, bedeutet schließlich, dass Phoenix die (quasi) komplette Liquidität zur Verfügung stellt). Erfahrungsgemäß schließt Phoenix aber selten/nie.
Lange Rede, kurzer Sinn: Man kann irgendeine (am besten self-custodial) Lightning-Wallet benutzen, und dann in Tranchen oder auch nicht boltz.exchange nutzen. Für jede Tranche bezahlt man on-chain Gebühren. Egal wo oder mit welcher Wallet…