in Romans Videos geht es des Öfteren über die Strategie von Microstrategy. Ich finde es sehr smart, das Fiat-Betrugssystem auf diese Weise auszuhebeln.
Da ich jedoch über keinen an der NASDAQ gelisteten Konzern, noch über eine Immobilie (als Sicherheit für einen Kredit) verfüge, habe ich bisher diese Idee verworfen.
Nun habe ich eine Idee, für die ich gerne von Euch Feedback oder Anregungen erhalten würde.
Zunächst meine Annahmen:
Der Bitcoin wird es in diesem Bullenmarkt irgendwo zwischen 100.000 € und 200.000 € im Top schaffen.
Danach wird er korrigieren. Zum Beispiel auf 60.000 €.
In meinem Beispiel verfüge ich über einen Bitcoin. Natürlich rein fiktiv!
Vorgehen:
In dem erwarteten Bereich zwischen 100.000 € und 200.000 € verkaufe ich in 10.000 €-Schritten meinen Bitcoin. Jeweils 0,1 BTC. Im besten Fall hätte ich dann 145.000 €. (siehe Anlage). Wenn der BTC es nicht auf 200.000 € schaffen sollte, sind es entsprechend weniger.
Für die Zeit, bis zur Korrektur kann ich das Geld in einem Goldzertifikat anlegen. Steigt natürlich nicht so wie Bitcoin, Inflationiert aber auch nicht so wie der Euro. Sowas wie der „analoge Bitcoin“ Zum Beispiel: Wisdom Tree Core Physical Gold; A3GNFN
Nach der Korrektur verkaufe ich das Papiergold und kaufe echtes/physisches Gold. Zum Beispiel 1 Unzen Krügerrand-Münzen. Beim Schreiben kostet eine Münze 2749,10 €. Ich kann mir also für die 145.000 € ca. 52 Goldmünzen kaufen.
Diese hinterlege ich bei einer Bank (siehe unten) als Sicherheit. Ich erhalte 60 Prozent der eingelegten Gold-Sicherheit als Kredit. Die Laufzeit des Kredits wähle ich auf 10 Jahre mit Endfälligkeit. Ich zahle also nur die Zinsen und zahle den Betrag erst nach der Laufzeit komplett zurück.
Mit den 87.000 € kaufe ich mir meinen Bitcoin zurück.
Jetzt hat Bitcoin 10 Jahre Zeit im Wert zu steigen.
Meine laufenden Kosten sind die Zinsen.
Ich möchte mir eigentlich nicht ausmalen, wo der BTC in 10 Jahren stehen wird. Möglicherweise wird aber ein Bruchteil des Geldes ausreichen um die inzwischen inflationierte Fiat-Geldmenge zurück zu bezahlen.
Und zusätzlich habe ich ja auch noch den analogen Bitcoin (das Gold).
Wie Gold in einer Rezession oder Crash sich verhält wie z.B. 2008, weiß man schon.
BTC ist Neuland.
Fakt ist, es wird alles fallen, weil jeder seine Schafe ins Sichere bringt. ALLES! Also vermute ich, dass das Umschichten in Gold nicht so funktionieren wird, wie gedacht.
Fakt ist auch, dass die Menschen dann historisch anfiengen Gold zu kaufen und sich das schneller erholt als Aktien… Was, wenn BTC es diesmal noch schneller macht als Gold? Was, wenn BTC sich nicht mehr erholt?
Setze dich mal mit Optionen auseinander. Mit MSTR hast du doch einen jetzt einen Hedge.
Diese Strategie denkt leider (wie fast jede Strategie) in Fiat. Bitcoin zu verkaufen birgt mehrere Risiken. Man macht seine Steuerfreiheit kaputt. Man geht das Risiko ein, Bitcoin teurer zurückkaufen zu müssen, als man sie verkauft hat.
Eine innovative Strategie wäre eine bei der man keine Bitcoin verkaufen muss. Denn…
Wer sein Geld in Bitcoin hält, hat bereits seine Schafe im Sicheren. Aus einem Asset in ein Anderes zu flüchten ist eine Denkweise, die sinnvoll und leicht umzusetzen ist, wenn das Asset, aus dem man flüchtet, an Wert verliert und das Andere wertbeständig ist. Aber andersherum ist es wenig sinnvoll bzw. extrem schwierig/riskant erfolgreich umzusetzen.
Ich finde dieses Bild zeigt sehr gut wie man umdenken muss.
Das eigentlich Wichtige wurde dir ja schon mehrfach geantwortet.
Falls du es trotzdem nicht lassen willst, ist Hebeln mittels Privatkredit auf jeden Fall schon einmal wesentlich besser als Margin-Handel am Bitcoin Spot- oder Derivaten-Markt. Beim Margin-Handel kann es dir passieren, dass du nach einer kurzen starken Fluktuation plötzlich mit nichts dastehst.
Den Privatkredit solltest du allerdings auch komplett ohne Einplanung deines Investments oder gar eventueller Gewinne zurückzahlen können. Dann ist es schlimmstenfalls einfach nur teures Lehrgeld.
Eine weitere Möglichkeit Bitcoin zu hebeln ist Ethereum. Die Strategie wäre dann, zu Beginn des erwarteten Bullenmarktes mit einem möglichst hohen ETH-Anteil zu starten und ab einem gewissen Level während des Anstiegs schrittweise gegen BTC oder Euro zu tauschen.
Das würde ich gerne genauer wissen, speziell beim Derivaten-Handel. Wenn du vom Risiko eines Margin-Calls sprichst, das kann ja durch kleinere Hebel kompensiert werden. Ich sehe nichts was gegen eine Derivaten-Strategie spricht. Meiner Meinung nach bietet es mindestens ähnlich viel Potential, wie mittels Kredit Hebeln.
Wichtig an dem Konzept ist, dass ich keine All-In-Lösungen mag. Der Einsatz wäre nur ein Teil meiner (fiktiven) Bitcoin.
Deshalb ist die Frage, was passieren könnte. Wenn Bitcoin von heute nur noch steigt, komme ich klar, da der größte Teil meines Vermögens in BTC ist.
ETH finde ich ein ganz schlechtes Investment. Dagegen finde ich Gold gut, um Spitzen/Übertreibungen zu glätten sehr gut. Diese Funktion verspreche ich mir vom Gold in diesem Konzept. Und natürlich wird niemand von uns das Top oder das Tief des BTCs treffen. Und genau das versuche ich auch nicht.
Ich danke euch allen auf jeden Fall für euer Feedback!
Also in der Praxis sprechen wir nicht über Margin Calls, sondern über Liquidierungen. Einen Margin Call bekommt man als Privatperson sowieso nicht, sondern man kann maximal rechtzeitig Geld (Collateral) nachschießen. Und auch das zaubert niemand aus dem Hut.
Oder man stellt die Position bei einem Kursabfall vor dem Totalverlust glatt und realisiert die Verluste. Das auch nur wenn es noch rechtzeitig geht und selbst dann hat man dauerhaft Einsatz verloren.
Im Normalfall entscheidet man beim Eröffnen der Position, welchen Hebel man hat. Alles unter 2:1 ist witzlos, dann braucht man erst gar nicht hebeln.
Bei 2:1 reicht es aber schon, wenn Bitcoin zu Beginn einer Korrektur oder in einem unerwarteten Bärenmarkt mal um > 50 % fällt. In diesem Fall wirst du liquidiert und dein kompletter Einsatz ist weg. Sollte Bitcoin nachher wieder steigen bringt dir das also nichts mehr.
Bei einem Kredit, den du nicht mit deinen Bitcoin besichert hast, ist ein Einbruch egal. Du behältst deine kompletten Bitcoin und profitierst von zukünftigen Anstiegen, egal wie stark Bitcoin zwischendurch fällt.
Genauso ist es bei Altcoins, sollten diese nicht wertlos werden. Bei Ethereum ist die Wahrscheinlichkeit noch am geringsten.
Ich möchte aber eigentlich auch keine Empfehlung dafür aussprechen oder das gut heißen, sondern wollte nur die Option ergänzen.
Wenn, dann nur sehr kurzfristig. Das ist dann reine Zockerei, bei der man Glück oder Pech haben kann.
Dazu kommt noch, dass du eventuelle Gewinne mit 25% versteuern musst, auch nach einem Jahr. Und du darfst Verluste und Gewinne nicht in beliebigem Umfang gegenrechnen, was vielen denke ich nicht bewusst ist.
Ah, na endlich! Was für eine kranke Idee das auch war.
Naja, der Margin Call wäre halt die Vorwarnung zur Liquidation, also die rechtzeitige Forderung, Kapital nachzuschießen.
Gute Frage! Das weiß ich leider nicht.
Bei Privatpersonen behaupte ich mal nein. Bei institutionellen Anlegern könnte ich es mir zwar vorstellen, aber in der heutigen digitalisierten und vernetzten Welt weiß ja wahrscheinlich jeder auch selbst, wo er gerade steht.
Ist so wie ich es lese nicht final umgesetzt. Aber sofern das ein Thema ist, Vorbehalt zu dem Steuerbescheid anmelden mit Verweis auf den BFH-Entscheid. Da gibt’s sicher online mehr dazu und/oder (d)ein Steuerberater weiß schon was er da tun muss.