„Artificial Intelligence can significantly disrupt cryptography and achieve feats that were thought to be only possible for Quantum Computing.“
Kann jemand bitte erklären, wie wahrscheinlich und falls ja, wie nah diese Möglichkeit ist, dass künstliche Intelligenz durch sehr hohe Mathematik die Kryptographie knackt?
Ein sicherer Hash-Algorithmus sollte resistent gegen Rückberechnung (Preimage Resistance) sein, was bedeutet, dass es praktisch unmöglich ist, den ursprünglichen Eingabewert aus dem Hashwert zu rekonstruieren.
Aktuell kann man guten Gewissens davon ausgehen, dass es sich bei dem SHA256 Algorithmus, um solch einen resistenten Algorithmus handelt. Insofern muss man sich imho keine Sorgen darum machen, dass künstliche Intelligenz hier etwas knackt.
Die Frage wurde sich übrigens auch schon vor Jahren gestellt. Auch bevor KI derart gehyped wurde.
Gibt noch eine schöne ‚Diskussion‘ auf stackexchange dazu bzw. einfach spannende Anregungen dazu.
Ja, die Frage ist eben ob künstliche Intelligenz in der Lage ist solch höhere Mathematik zu entwickeln, die jenseits menschlichen Verständnisses liegt, so dass solche Rückberechnungen möglich sind?
Ich gehe davon aus dass dann das gesamte Bitcoin Netzwerk Updates durchführen wird, um den SHA256 Algorithmus zu ersetzen mit einer schwierigeren Standard. Natürlich wird AI diese auch irgendwann brechen können, so dass ab einem gewissen Punkt Kryptographie zu einem Ende kommen wird?
Sollte es irgendwie möglich sein den SHA256 Hash auf eine Seed zurückzuführen, dann haben wir ganz andere Probleme. SHA256 sichert nicht nur BTC ab, sondern auch ganz viele andere Dinge. Diese Dinge sind stand jetzt noch deutlich wichtiger als BTC. Also selbst wenn das geknackt werden könnte, wären vorher schon sehr viele andere aktuell viel wichtigere Sicherheitssysteme ebenfalls geknackt wurden und wir hätten ordentlich Chaos auf der Welt.
Das stimmt. Das gesammte nukleare Arsenal würde über Nacht in die Hände der künstlichen Intelligenz übergehen, falls sie durch die Entwicklung höherer Mathematik auf die Passcodes Zugriff bekommen…
SHA256 ist keine Kryptographie da wird nichts verschlüsselt deshalb kann man da auch nichts entschlüsseln. Fast die komplette Information die in der Quelle gesteckt hat ist da verloren. Die einzige Sorge die man sich bei SHA256 machen muss ist das man effizientere Algorithmen findet, also irgendwelche Shortcuts um den Hash zu berechnen. Dies würde dann lediglich für die Miner ein Problem sein, weil deren Hardware von einem Moment auf den Anderen wertlos wird.
Was du wahrscheinlich meinst ist ECDSA. Dort wissen wir bereits das ein genügend grosser Quantencomputer das knacken könnte weil der den Private Key aus dem Public Key berechnen kann. Sollte so eine Math-AI jetzt plötzlich einen Algorithmus finden wo das auch mit klassischen Computern geht dann ist das natürlich schlecht, weil die wird ja nicht nur von Bitcoin gebraucht sondern für jede beliebige Sichere Internet Kommunikation.
Bei Bitcoin kannst du dich dagegen etwas absichern in dem du Adressen niemals wiederverwendest, weil der Public Key wird erst beim Ausgeben preisgegeben.
Alles recht spannend mit dem AI Kram. Allerdings bin ich immer noch der Meinung das das alles völlig überhyped ist und die absichtlich solche Bullshit Meldungen in die Welt setzen um ihre Aktienpreise zu pumpen.
Ich denke, dass es bei Bitcoin darauf ankommt, ob man die Wahrscheinlichkeit für niedrige Hashwerte, die der aktuellen Schwierigkeit entsprechen, signifikant erhöhen kann, indem man den Input auf eine ganz bestimmte Art und Weise gestaltet. Und es erscheint mir geradezu paradox, dass man bei einem deterministischen Hashverfahren den resultierenden Hashwert nicht vorhersagen kann.
Man weiß Bit für Bit genau, was mit den Eingabedaten im Hashverfahren passiert und trotzdem scheint es nicht möglich zu sein, die Eingabe so zu gestalten, dass nach dem „Durchkneten“ das gewünschte Ergebnis herauskommt. Die Intuition sagt mir, dass es prinzipiell berechenbar sein muss. Wenn Input und das determinisitsche Hashverfahren bekannt sind, was ja bei SHA256 der Fall ist, woher rührt dann die Schwierigkeit einen gewünschten Hashwert zu erzeugen? Umgekehrt, wenn man ein Hashwert auf sein Input zurückführen will hat man mit Informationsverlust zu kämpfen und somit mit unbekannten Variablen die man erraten muss. Da kann ich die Schwierigkeit nachvollziehen.
Mit deterministisch hat das nicht viel zu tun. Die Frage ist lediglich ob das Problem computational irreducibel ist. Deshalb es gibt keinen anderen Weg die Lösung zu erfahren als den Algorithmus auszuführen. Es kann aber halt sein das dies nicht der Fall ist und man einen mathematischen Shortcut findet.
Der Input kann ja eine beliebige Grösse haben, wobei der Output immer eine definierte Grösse hat. Das heisst es gibt unendlich viele verschiedene Inputs die den selben Output mit der Hash Funktion generieren.