Kann Bitcoin vom Staat einkassiert werden?

Hallo Roman und alle anderen Profis,
bin was bitcoin betrifft ein Newbie und habe meiner Meinung nach den großen Wert erkannt und schaue, dass ich auch ein wenig meiner Mittel finanziell sichern kann.
In einem deiner Videos hast du das Buch, der bitcoin standard, genannt und das hab ich jetzt fast durch.
Eine Frage ist mir dabei aufgekommen. Es gab in der Vergangenheit Situationen, in denen der Staat das solide Geld einkassiert hat. z.B. das Gold der Bürger.
Was glaubst du oder ihr? Ist das bei Bitcoin auch möglich? Bitcoin wäre ja vergleichbar mit einem Goldbarren, den ich zuhause aufbewahre.
Kann so etwas passieren? Regulierungen wirds weiterhin verstärkt geben, weil sich kein Staat, die Geldmacht aus der Hand nehmen lassen will oder wird.
Was meinst Du oder Ihr? Vielleicht machst du auch mal ein Video dazu, welche Möglichkeiten es gäbe, das zu verhindern.
Klingt ein wenig paranoid, ich weiß, aber mal fragen kostet ja nichts.
Vielen Dank schon mal für eure antworten.
Und speziell an Dich Roman, vielen herzlichen Dank für Deinen support zum Thema digitale Währungen.
liebe Grüße
Tom

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Ich weiß ja nicht, aber wie will der Staat das machen ?
Okay er kann dein Haus auf Private-keys durchsuchen.
Jedes Haus. Im ganzen Land.
Klingt nach ziemlich viel Aufwand.
Dann könntest du dir theoretisch mit genug Übung deinen Seed merken und nur zum Abgleich mit deinem Gehirn die 24 Wörter irgendwo aufbewahren. Das „25. Wort“ bzw. die Passphrase könntest du dir ja ganz einfach nie irgendwo aufschreiben sondern NUR merken.
Somit könnte dir nichts passieren da deine Keys abhörsicher in deinem Gehirn gespeichert sind.

Falls diese Methode nicht in Betracht kommt gibt es ja auch noch 100 andere gute Verstecke, ein kleiner USB stick den du irgendwo vergräbst. Genauso wie du Gold hättest vergraben können.
oder in einem Bild die Keys speichern und das Bild unter seinesgleichen auf einer Festplatte sichern. Und tausend weitere…

Also nein denke nicht das so etwas umsetzbar wäre.

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Rein technisch ist das nicht möglich. Die BTC liegen ja in der deiner Wallet auf der Blockchain. An die wallet kommt nur derjenige ran der den Schlüssel dazu hat. Den sogenannten Seed. Das sind 24 Wörter die dir beim Erstellen einer wallet angezeigt werden. Vergleich es der einfachheitshalber mit dem Pin deiner ec Karte.
Sollte der Staat nun in Besitz dieser 24 Wörter kommen könnte er dir die Coins wegnehmen.
Nun kann man aber die 24 Wörter noch um ein 25. Wort erweitern. Solange sie das nicht haben kommen sie da nicht ran.
Jetzt kann der Staat kommen und sagen: gib uns das 25. Wort (Passphrase) oder wir sperren dich in knast.
Das können Sie ja auch tun aber egal was sie tun, solange du ihnen nicht die Wörter gibst kommen sie nicht an deine coins

Also die Antwort lautet demnach ja können Sie schön wenn sie es schaffen dich dazu zu bringen die Zugangsdaten preis zu geben.
Dein Bankkonto können sie einmassieren. Deine wallet nicht.

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Danke euch für eure Antworten,
technisch ist mir das klar, dass das so nicht so einfach ist.
Aber beim Gold wurde es damals per Dekret verordnet, dass jeder sein Gold abzugeben hatte.
Meine Frage ist eher, könnt ihr eich vorstellen, dass sowas mal kommt?

Ich sag mal so. Ich glaube nicht daran aber wissen kann das keiner

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Eher glaube ich an eine gesetzliche Zugangserschwerung (striktes KYC oder direkt Handels- und/oder Annahmeverbot in DE) zu Krypto als an das generelle „Verbot“ einer dezentralen Entität. Eine Herausgabe ist nicht zielführend, weil wie schon beschrieben, man den Walletzugang auch einfach vergessen haben könnte.

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Technisch gesehen? Nein. (Ohne Hacks / Fehler deinerseits)
Natürlich kann man dir einfach mit hohen Strafen drohen. Staaten haben viele Hebel.

So lange niemand deine 24 (+1) Wörter kennt, bekommt keiner deine Coins. Ich würde sagen btc ist mit am schwersten aus deinem Besitz zu entfernen. Physische Sachen sind viel angreifbarer und andere digitale Assets gehören dir grundsetzlich nicht wirklich.

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Dein Vergleich ist nicht ganz richtig. Du kannst Bitcoin damit vergleichen, dass dir ein Goldbarren gehört. Dieser lagert aber nicht bei dir zuhause.

Stattdessen hast du einen Schlüssel, mit dem du in 10.000 verschiedenen Bankfilialen weltweit Zugang zu deren Tresorraum bekommst, um deinen Goldbarren zu entnehmen. Gleichzeitig sind diese Filialen versteckt und werden nicht von einer zentralen Institution betrieben, sondern von vielen einzelnen, anonymen Personen. Diese Verwalter passen auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Aber im Gegensatz zu den Schlüsselbesitzern kommen sie selbst nicht in den absolut unknackbaren Tresorraum, und auch niemand anderes.

Auch dieser Vergleich hinkt an einigen Stellen, bringt aber das Wesentliche zum Ausdruck. Der Staat könnte sich das Gold nur holen wenn er die Schlüssel hat.

Die Standardantwort eines Bitcoin-Besitzers gegenüber dem Staat wäre also im übertragenen Sinne: „Ich habe meine Schlüssel bei einem tragischen Bootsunfall verloren!“.

Du hast dir die 24 Wörter dummerweise nur gemerkt und jetzt vergessen. Was soll man da machen…

Du kannst ja mal nach „Bitcoin Boating Accident“ googeln, oder dir z.B. diese Erklärung von Michael Saylor ansehen: Reddit - Dive into anything

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Jetzt schaue dir aber mal an, warum dies damals erlassen wurde. Es war ja nicht so, dass der Staat wegen privaten Goldbesitz sein Machtmonopol über das Geld fürchtete. Es war viel mehr so, dass wegen gesetzlicher Golddeckung der Staat in einer Währungskrise weniger Geld drucken konnte, weil der Markt durch Privatanleger aufgekauft wurde.
Da es heute diese 100% Golddeckung nicht mehr gibt, wird es auch kein weiteres Goldverbot geben.
Gleiches gilt bei Bitcoin:
Erstmal müsste Bitcoin für Zentralbanken als Deckung legalisiert werden. Und dann auch gesetzlich in bestimmten Höhen vorgeschrieben sein. Erst wenn der Staat diese Vorgabe wegen aufgekauftem Markt nicht mehr erreichen kann, wird er über ein Bitcoinverbot nachdenken.

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Denkbar wäre auch, wenn der Staat/die EZB Bitcoin als „Fluchtwährung“ verbieten möchte, um z.B. die derzeitige Krise zu refinanzieren.

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Ist doch schon vorgeschrieben oder? Ich dachte bis 1000€ oder liege ich da irgendwie falsch??? :roll_eyes: :roll_eyes: :roll_eyes:

Gruß.

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Bis dato ist es lediglich ein Vorhaben für einen Gesetzesentwurf. Nichts Verschriftliches, noch Abgestimmtes.

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Despotische Staaten sind sehr kreativ bei dechiffrieren abhörsicherer Daten aus Gehirnen.

Sobald du damit rechnest, dass einzelne Bitcoiner gezielt unter Druck (physisch) gesetzt werden ihre Keys rauszurücken, hilft nur sich auch physisch zu entfernen.

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Die EZB hat definitiv keine Vorgabe Bitcoin als Deckung zu verwenden.

Ich könnte mir gut vorstellen, wenn BTC durch eine bestimmte kritische Masse genutzt wird werden Staaten anfangen Tauschbörsen zu verbieten/zu regulieren. Was nützt einen dann der Bitcoin wenn man den nicht mehr in akzeptierte Fiat-Währungen umwandeln oder anderweitig nutzen kann.

Kein Staat wird dabei zusehen das Bürger deren Vermögen irgendwohin retten…jetzt mag das noch gehen, da der Anteil an BTC am Weltvermögen noch überschaubar ist.

Wenn China nichts dran ändern konnte… was genau sollen die demokratischeren Staaten machen? :thinking:

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Tauschbörsen verbieten glaub ich jetzt eher nicht. Damit könnten sich die Staaten ja kein Stück vom Kuchen holen. Ich glaub eher an offiziell vom Staat kontrollierte Wallets, wenn man seine Bitcoins später in FIAT umwandeln will. Dann besteht auch technisch die Möglichkeit, deine Coins einzufrieren bzw. zu beschlagnahmen.

Eine Frage meinerseits: Wenn ich über eine KYC Börse Bitcoin kaufe, die dann an eine Wasabi Wallet sende und mixe, dann kann doch über Analyse der Blockchain nicht mehr nachvollzogen werden, dass ich Bitcoin besitze, oder? Ich muss die Coins nach dem Mixen natürlich an eine andere Wallet senden.

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Wenn du alles richtig machst, ist es unwahrscheinlich, dass es später dir zugeordnet werden kann. Man kann es dir aber auch so nicht nachweisen, da die Möglichkeit besteht, dass du wie ich leider den Zugang verloren hast.

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war es bei dir auch ein tragischer Bootsunfall?

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