Je mehr jemand verdient, desto weniger hat er Interesse sich mit Bitcoin zu beschäftigen

Ist das nur meine Erfahrung oder hat diese auch schon jemand von euch gemacht? Oder bilde ich mir da etwas ein?

Kann ich nachvollziehen. Wenn du jetzt schon „reich“ bist, sind die Anreize geringer.

Du kannst dir kaufen, was du willst. Inflation spielt eine untergeordnete Rolle. Permanenter Zugriff auf das Bankensystem ist vorhanden, es fehlt an nichts.

Dazu kommen ständig neue Investmentscams auf, so dass man dort sicher immer mehr gegenüber neuer Ideen abstumpft.

Und viele Selbstständige haben schlicht weg keine Zeit, oder wollen sich keine Zeit für Bitcoin nehmen.

Natürlich ist das alles generalisiert und nur ein Gefühl. Sonst müsste man mal eine Umfrage machen :slight_smile:

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Halte ich für etwas Pauschal. Ich denke das wir auch hier von einer Normalverteilung aus gehen können.

Wenn wir wirklich von „sich mit dem Thema (intensiv) beschäftigen“ reden könnte ich mir vor stellen das hier die Motivation bei geringeren Einkommen höher ist da eine größere „Verbesserungs-Möglichkeit“ im Raum steht.

ich würde dem oft aber nicht immer zustimmen

ich würde eher sagen dass Leute die viel verdienen sich generell weniger mit Geld beschäftigen also nicht nur mit Bitcoin.

Denke auch, dass da zu pauschal ist. Oft gibt es ja auch eine Relation zwischen „viel verdienen“ und dem Zeitaufwand bzw. Einsatz dafür, da bleibt dann eben nicht viel Zeit sich durch den Kaninchenbau zu graben.

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Kompliziert (mal wieder)… Wer mehr Geld verdient, ist seltener von den Schattenseiten des etablierten Geldsystems betroffen. Es gibt also weniger Leidensdruck, sich Alternativen anzugucken. Allerdings lohnt es sich mehr für Leute, die mehr Geld verdienen, sich genauer mit dem Geldsystem zu befassen. Anfangs, um die eigenen Vorteile/Profite zu maximieren, aber einige dürften dadurch auch auf die fundamentalen Probleme stoßen.

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Es existieren viele Faktoren, die beeinflussen, wann und wie sich Menschen mit Bitcoin befassen. Als Beispiel lebe ich in der Schweiz und muss betonen, dass die Schweiz zu den wohlhabendsten Ländern zählt. In privilegierten Gesellschaften ist das Interesse an Bitcoin vergleichsweise gering, da politische Stabilität und eine starke Währung wie der schweizer Franken wenig Anlass zur Sorge bieten. In solchen Umgebungen gewinnt Bitcoin eher an Bedeutung aufgrund anderer Faktoren, wie einer hohen Bildung und einer offenen Investment-Kultur. Menschen in solchen Gesellschaften sind eher bereit, Geld zu investieren und suchen daher offener nach neuen und exotischen Anlageklassen wie Bitcoin. Durch diesen Weg befasst man sich dann mit Bitcoin.

Ich sag mal so:
In wohlhabenden Gesellschaften ist das Interesse an Bitcoin in Bezug auf Nutzen tendenziell geringer, und Investitionen in Kryptowährungen erfolgen möglicherweise eher ohne umfassende Kenntnisse des Marktes (bei der grossen Masse). Dies liegt daran, dass Menschen in stabilen Umgebungen wie der Schweiz oft weniger Druck verspüren, nach Alternativen zu herkömmlichen Währungen zu suchen und investieren eher nach Lust und Laune und befassen sich dann entsprechend mit dieser Thematik oder nicht.

Hingegen setzen sich Gesellschaften, die mit größeren wirtschaftlichen oder politischen Herausforderungen konfrontiert sind, zwanghafter mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen auseinander. In solchen Umgebungen wird nach besseren Alternativen für die Gesellschaft gesucht, und Kryptowährungen wie Bitcoin kann als eine Möglichkeit gesehen werden, diesen Herausforderungen zu begegnen.

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Schaut man sich arme Länder an, scheinen die Betroffenen sehr offen für Bitcoin zu sein.

Meine persönliche Erfahrung mit der Mittelschicht zeigt mir ein anderes Bild. Je näher sie am Existensminimum leben desto weniger offen scheinen sie für das Thema zu sein. Meistens höre ich: „Ich habe dafür kein Geld über“. Aber je mehr „Geld über ist“ desto offener scheinen sie wiederum zu sein. Zumindest um Bitcoin zur Diversifikation zu nutzen.

Ebenso scheinen auch reiche offener für Bitcoin zu sein. Wenn man sich den gerade aufkommenden Hype anschaut.

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In meinem direkten Umfeld beschäftigen sich ausschließlich die „Viel- und Besserverdiener“ mit Geldanlagen und Bitcoin.

Natürlich besitzen wir alle selber keine. :-

Ich kann es zwar nicht generalisiert sagen, aber Ökonomisch ist es eigentlich sinnvoll, dass sich arme Menschen mit Bitcoin beschäftigen.

Wenn man alle Menschen einmal nach ihrem Reichtum in Euro sortiert, also allen Besitz mit dem aktuellem Marktwert in Euro umrechnet und dann je nach Wert die Menschen in einer Reihe aufstellen lässt, dann kannst du ökonomisch davon ausgehen, dass die reiche Hälfte von der Inflation profitiert und die ärmere Hälfte durch Inflation verliert. Derjenige, der genau in der Mitte steht spürt die Inflation statistisch gesehen garnicht.

Das liegt daran, dass wenn es immer mehr Geld im Umlauf gibt (Inflation) die Preise aller Güter, Häuser, Firmenanteile usw. steigen und somit die Reichen auf dem Papier auch mit den Steigenden Preisen auch mehr besitzen obwohl sie immernoch nur die gleichen Güter haben. Bezahlt wird auf der anderen Seite von denen, die keine Besitztümer haben. Aber nicht weil ihnen etwas weggenommen wird sondern weil sie mit ihrem kleinen Besitz, das ja nicht vergrößert oder ausgeweitet wird, immer mehr abgeben müssen um sich die Güter der Reicheren leisten zu können.

Beispiel: Ein Haus ist 500.000€ Wert. Ein Reicher hat z.B. 1000 Häuser, ein Normalmensch hat 1 Haus und ein Armer hat kein Haus. Jetzt gibt es 10% Inflation, der Reiche besitzt vorher einen Aufsummierten Wert von 1000*500.000€ = 500 Millionen Euro, nach der Inflation 550 Millionen Euro. Er hat durch die Inflation also 50 Millionen Euro mehr Besitz. Der Normale hat vorher mit nur einem Haus 0,5 Millionen Euro Besitz und nach der Inflation 0,55 Millionen Euro, was nur 50.000€ mehr Besitz sind. Der Arme bekommt nichts durch die Inflation weil er kein Haus besitzt. Wenn er sich aber eines kaufen will, dann muss er 50.000€ mehr auftreiben als ohne Inflation. Zusammengefasst: Der Reiche gewinnt durch die Inflation 50 Millionen Euro, der Normale 50 tausend Euro aber alle zusammen verlieren durch höhere Preise. Wenn der Reiche oder der Normale sich also ein anderes Haus kaufen wollen, dann können sie ihr Bestand um die Inflation teurer verkaufen, der Arme kann dies nicht.

Dass ist eine Umverteilung von Arm zu Reich, die über die Effekte der Profitabilität und Clusterbildung des normalen Kapitalismus hinaus gilt. Einfach gesagt: Die Reichen profitieren von dem System, warum sollte sie es abschaffen wollen? Die Normalbürger sehen keinen großen Verlust in der Inflation und sie bekommen den Inflationsausgleich: Gehaltserhöhungen usw. Aber die Armen trifft es hart und sie haben natürlich den größten Anreiz sich dagegen zu wehren.

Für mich ist es damit nur logisch, dass sich gerade die Armen für Bitcoin interessieren und dahingehend bilden. Natürlich habe ich hier nur den generellen Trend erwähnt, realerweise kann sich natürlich auch mal ein Reicher für Bitcoin interessieren oder arme Leute sich eben nicht für Bitcoin interessieren. Die Anreize für Bitcoin sind aber definitiv auf der Seite der Leute, die sich nicht mehr vom aktuellem System ausbeuten lassen wollen. Nicht umsonst wird gerade in den Medien so eine große Stimmung gegen Bitcoin gemacht. Auch das passt total in das Bild.

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Ob sich jemand tiefer mit Bitcoin beschäftigt hat aus meiner Sicht eher weniger mit der Höhe des Gehalts zu tun… Kann aber auch nur aus meinem Umfeld sprechen. ich kenne Gutverdiener die kein Interesse an Bitcoin haben, und ich kenne Menschen die schlecht/unfair für ihre geleistete Arbeit verdienen und ebenfalls kein Interesse an Bitcoin haben. Es hat etwas mit der Offenheit für Neues / Veränderung und der Nutzung ihrer zur Verfügung stehenden freien Zeit zu tun. Frage mich aber selbst gerade, wie man (wieder) mehr Offenheit erlangt.

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Das passt aus meiner Sicht nicht. Es ist nicht so, dass die oberen 50% von der Inflation Vorteile erfahren und die unteren 50% durch die Inflation benachteiligt werden. Es dürfte sich eher um 3-5% handeln, die massiv von der Inflation profitieren. Dann vll.10-15% die von der Inflation mittel-gering profitieren. Alles darunter wird durch die Inflation benachteiligt (und das sind nach meinem Empfinden eher >80%) - und je weniger man hat, desto stärker dürfte der Effekt auftreten.
Das könnte man statistisch sicherlich auch noch genauer herausfinden und es würde - je nach Interpretation eine gewisse Streuung bei rauskommen. Bei 50% Inflationsgewinnern kommen wir aber sehr sicher nicht heraus. Schon allein die Vermögendsten 1% besitzen über 35% allen Vermögens / die Vermögendsten 10% besitzen 60-70%. Da bleibt also für die unteren 90% ohnehin nicht viel übrig, was von Inflation „profitieren“ könnte.

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:slight_smile:

Jeder Besitz wird durch Inflation durch größere Eurozahlen repräsentiert. Wer also mehr besitzt profitiert auch mehr von der Inflation. Die Inflation wird von allen bezahlt, die das Geld (Euro benutzen). Diejenigen die nichts besitzen verarmen auch am meisten durch Inflation. Wer also genauso viel besitzt wie (der Durchschnitt aller das Geld benutzenden Leute) bezahlt genauso viel durch die Inflation wie er durch die Wertsteigerung seiner Werte dazubekommt. Dieser Normalmensch oder Durchschnittsmensch hat also durch die Inflation statistisch gesehen keine Nachteile aber auch keine Vorteile. Alle reicheren Menschen haben anteilig an ihrem Reichtum statistische Vorteile und alle ärmeren Menschen wieder anteilig jeh nach ihrem eigenem Reichtum Nachteile. Die, die nur leicht vom Mittelwert abweichen sind auch nur leicht von der Inflation betroffen und die, die stark abweichen sind auch umso stärker von der Umverteilung betroffen.

Und dabei spielt es keine Rolle wo der Durchschnittsmensch ist. Der Durchschnitt wird ja nicht über alle Menschen gebildet (dann liegt er genau in der Mitte bei 50%) sondern über ihr Vermögen. Wenn der Durchschnittsmensch also z.B. bei 90% Vermögen ist, dann profitieren die 10% oberen und alle 90% darunter verlieren. Wenn der Durchschnittsmensch aber bei 40% wäre, dann würden 60% von dem System Profitieren und nur 40% verlieren.

Wenn man sich aber die Besitztumsverhälltnisse anschaut, dann liegt zumindest in Deutschland wohl ein deutliches Ungleichgewicht vor und das wird durch die Inflation nur noch weiter verstärkt. Die Reichen werden immer reicher und die Armen ärmer.

Edit: Du hast recht: Ich hab mit dem obigem Bild der Menschenschlange wirklich den falschen Mittelwert symbolisiert. Der Mensch in der Mitte ist nicht der Mensch mit dem Mittleren Besitz :see_no_evil: Es geht nicht um den Median des Besitzes sondern wirklich um den Mittelwert, und der wird durch die Menschenschlange nicht charakterisiert.

Kann ich jetzt aus meinen persönlichen Erfahrungen nicht bestätigen, dass Besserverdiener weniger Interesse an Bitcoin haben. Es ist nach meiner Erfahrung eher so, dass sich Menschen mit geringerem Einkommen eher wenig bis gar keine Gedanken über ihre finanzielle Zukunft machen. Es werden keine Rücklagen gebildet, egal in welcher Form. Es wird eher alles für sinnlosen Konsum und Urlaubsreisen rausgehauen und erwartet, dass alle Fehlentscheidungen vom Staat aufgefangen werden. Bloß keine Eigenverantwortung übernehmen. Bloß nicht einmal auf eine Urlaubsreise oder das neuste Smartphon verzichten. Das Verhalten spiegelt sich ja auch in den Wahlergebnissen wider.

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