Javier Milei wurde gestern zum neuen Präsidenten in Argentinien gewählt. Er gilt als Bitcoin-Befürworter und Unterstützer von libertärer Marktwirtschaft.
Die Politiker vor der Wahl haben in der Regel so gut wie nichts mehr mit den Politikern nach der Wahl zu tun.
Überraschungssieger werden dann vielleicht auch „gebrieft“ von denen, die wirklich was zu sagen haben. Daran erkennt man bspw. geradezu irrwitzige 180 Grad-Wendungen wie beim Thema Impfpflicht 2021. Unmittelbar vor der Wahl behaupteten sowohl Scholz auch auch Lindner, dass dies niemals eine Option wäre. Sie waren noch nicht mal vereidigt, da hatte sich diese Meinung schon ins Gegenteil verkehrt.
Oder Meloni in Italien, die hier von vielen Medien immer mit dem Begriff „post-faschistisch“ gekennzeichnet wurde. Sie galt vor der Wahl als absolute Hardlinerin in Sachen Migration - faktisch hat sie als Ministerpräsidentin in dem Punkt so gut wie nichts erreicht bzw. umgesetzt.
Oder um es mit den Worten von Tucholsky zu sagen: „Wahlen ändern nichts. Sonst wären sie verboten.“
Oder Horst Seehofer: „Die, die gewählt sind, haben nichts zu sagen. Und die, die was zu sagen haben, sind nicht gewählt.“
Vielleicht wird Milei jetzt „gebrieft“ von den wirklich Mächtigen. Wir können die Entwicklung Argentiniens ja mitverfolgen und schauen, was aus den freiheitlichen Zielen wird.
Man kann den Argentiniern nur wünschen, dass die libertären Ideen des Herrn Milei nicht leere Worte bleiben. Dann wird Argentinien goldene Zeiten voll Freiheit und Wohlstand erleben.
Bitcoin ist unumgehbar ob mit oder ohne dem Präsidenten mit der Kettensäge…
Für die Kettensägenindustrie sind es auf jeden Fall gute Nachrichten.
Spaß beiseite, ich kann es immer noch nicht verstehen, wie ein ressourcenreiches Land wie Argentinien ohne idiotische Kriegsabenteuer eine derart hohe Inflation „erreicht“ hat.
Allerdings hat Milei selbst zugegeben, dass er kein tiefergehendes Wissen über Bitcoin oder andere Kryptowährungen besitzt.
Milei ist jedoch offenbar Anhänger der österreichischen Schule, tragen seine Hunde nicht sogar die Namen von Ökonomen dieser Richtung? Ich denke von dort ist es nicht mehr weit zu Bitcoin. Ich hoffe auf engen Austausch mit El Salvador!
55% Staatsquote:
Verhandlungen und Kompromisse werden demnach eine Schlüsselrolle in Mileis Präsidentschaft spielen.
Irgendwie beim kettensägenschwingenden Präsidenten ein wenig schwer vorstellbar…
Das gilt manchmal, aber noch lange nicht immer.
Bestes Beispiel Bukele/ El salvador:
Er wurde gewählt und hatte erst mal null Unterstützer im Parlament und alles gegen sich.
In kurzer zeit hat er es geschafft das Land komplett umzukrempeln.
Bukele wird von Milei als Vorbild angesehen; hat er selbst in Interviews so beschrieben.
Natürlich ist Argentienen unfassbar viel grösser und vor allem der Beamtenapperat ist unfassbar gross. Die Aufgabe ist somit sicherlich viel schwieriger, aber eben nicht unmöglich.
Er wird ähnlich wie Bukele quasi einen Notstand ausrufen müssen, um sich selbst als Diktator zu installieren. Nur so gibt es schnelle und massive Änderungen. Ob das gut geht steht wieder auf einem ganz anderen Tablet. Wir werden sehen.