Die bekanntesten Vertreter sind neben Bitcoin die Bitcoin Forks Litecoin, Bitcoin Cash und Bitcoin SV, zusammen mit Ethereum, Ethereum Classic und Monero. Ethereum ist allerdings dabei auf PoS zu wechseln.
Ich vermute das liegt daran, dass ein kleines PoW Projekt heutzutage nur sehr schwierig groß werden kann. ETC zum Beispiel ist aktuell so klein, dass es ständig von großen Minern angegriffen wird. Diese nutzen einfach ihr sowieso schon vorhandenes Equipment aus, und erhoffen sich bei einer Attacke einen größeren „Gewinn“ als beim ehrlichen Mining.
Beim BTC ist heutzutage so etwas kaum möglich, da meines Wissens niemand genug eigene Mining Hardware hat, um BTC anzugreifen. Wenn ein oder einige Pools, die inkl. der ganzen angeschlossenen Miner groß genug wären, BTC attackieren würden, würden sich die Miner einfach zügig einen anderen Pool suchen. Außerdem gibt es ein neues Mining Protokoll Stratum V2, was so einen Missbrauch der Miner durch den Pool Betreiber noch weiter erschwert.
Trotzdem gibt es auch kleine PoW Projekte, z.B. Ergo. Sobald diese aber größer werden, werden sie angegriffen.
Erstens ist es heute schwer als PoW Projekt groß zu werden. Zweitens könnte ein PoS Projekt, wenn es genauso groß wäre wie Bitcoin (Marktkapitalisierung), auch genauso sicher ggü. dem Erzeugen betrügerischer Blöcke (Double Spend) sein wie Bitcoin. Gleichzeitig bräuchte es weniger Energie, wäre schneller und hätte geringere Transaktionskosten, auch wenn es weiter wächst. Ich weiß, da sind viele anderer Meinung, aber das hat mich alles bisher noch nicht überzeugt.
Das große ungelöste Problem beim PoS ist nach meinem heutigen Wissen nur die mögliche Zentralisierung bei der Governance. Wenn jemand mehr als 50% aller Coins hat, dann hat er das Sagen. Er erzeugt dann die meisten Blöcke (kann evtl. noch toleriert werden), aber bei Votings kann er entscheiden was mit dem Projekt passiert. Das Dumme dabei ist, dass man diese Zentralisierung aber gar nicht unbedingt feststellt, da die Coins auf zig verschiedene Adressen verteilt sind.
Wenn ich mir das immer im Detail durchdenke, sehe ich bei den meisten Punkten trotzdem Parallelen zu PoW. Das Hauptproblem beim Vergleich von PoS zu Bitcoin PoW sehe ich eher in der speziellen Governance beim Bitcoin.
Wenn man im PoS natürlich über Stimmrechte proportional zu seinen Coins abstimmt ist das (verdeckt) angreifbar. Was würde aber dagegen sprechen, ein PoS Projekt genauso wie Bitcoin zu verwalten. D.h. keine Votings, sondern jeder kann seinen Senf dazugeben, und die Vorschläge auf die man sich in den offenen Entwicklergruppen einigen kann, werden umgesetzt. Bei diesen transparenten Diskussionen würde auffallen, wer gegen vernünftige Vorschläge ist. Das müssten ja dann einige wenige sein, deren Identität dann auch offenliegt. D.h. bei diesen kompetenten Entwicklerrunden wären diese Angreifer in der Minderheit.
Wenn dann ein großer Teil der Stake Pools die neuen Regeln nicht umsetzt, dann wird klar welche Pools das sind, und man muss einfach notfalls ohne diese Pools weitermachen, also forken.