Heatbit: Heizung und Bitcoin Miner in einem

Hi,

es gibt anscheinend seit neuestem einen Konsumer-freundlichen Bitcoin-Miner zu bestellen, der in erster Linie als elektrische Heizung dient und in zweiter Linie nebenher Bitcoins mined (https://www.heatbit.com/).

Ich glaube diese Idee ist ziemlich vielversprechend, vorallem weil es die Dezentralität der Bitcoin Miner stark verbessern könnte, wenn viele Haushalte einen Miner im Wohnzimmer stehen haben. Was haltet ihr von der Idee? Hat den schon jemand bestellt und kann berichten, ob das funktioniert und wie viele Sats man so erwarten kann?

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Die Idee mit einem Miner die Wohnung zu heizen gibt es ja schon länger. Mich freut es, dass es jetzt auch richtige Lösungen für Privatpersonen gibt.

Ich selber mache es auch manchmal, dass ich meinen Desktop PC für eine halbe Stunde Minen lasse. Ist zwar nicht rentabel aber das Zimmer ist trotzdem warm danach :wink:

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Ich sehe den Nutzen nicht.

Hinsichtlich der Energiebilanz und der laufenden Kosten ist am Ende die Ölheizung deutlich vorteilhafter. Es ist also kostengünstiger den Raum normal zu heizen und vom eingesparten Geld Sats zu kaufen.

Ausnahme:
In Gebieten in denen das Heizen mit Strom ggü. einer Ölheizung günstiger ist.
Du hast (z.B. durch Solarzellen) kostenfreien Strom zur Verfügung.

Dazu haben wir in einigen Threads schon diskutiert. Der Punkt ist sicher streitbar.

Das solltest Du Dir anhand der Hashes pro Sekunde ausrechnen können, minus den Miningpool-Gebühren versteht sich.

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Das habe ich jetzt mal nachgerechnet:
Die Heizung/Der Miner hat eine Hashrate von bis zu 14 TH/s. Momentan ist die Hashrate vom Bitcoin-Netzwerk bei ca 250.000.000. Pro Tag werden (momentan noch) ca 900 Bitcoins erzeugt. D.h. wenn man den Bitcoin Miner das ganze Jahr über laufen lassen würde, dann würde man ca 14/250.000.000 * 900*365 = 0.018 Bitcoins minen, also hätte man nach einem Jahr circa 300 Euro.

Das Ding ist halt, dass es ähnlich große elektrische Heizungen auch bei Amazon für 70 Euro gibt. Wenn man wirklich das ganze Jahr elektrisch heizen müsste, dann bräuchte man ca 4 Jahre um die Kosten für den Miner wieder reinzubekommen. Plus man hat halt dann die 0.07 Bitcoins nicht, die man sich stattdessen hätte kaufen können und die in 4 Jahren mehr Wert sein könnten.

Also ist es wohl eher ein nettes Spielzeug als ein Investment.

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Hast Du bei den „bis zu 14 TH/s“ auch die 1.4kW Leistung eingerechnet? Wenn man nun 24h/Tag heizen würde, entspräche das über 3.900€ Heizkosten im Jahr. Die holst Du damit sicher nicht raus. Da amortisiert sich gar nichts. :slight_smile:

Es ist eben nicht mal ein Spielzeug. Es ist schlichtweg ein ‚Geld aus dem Fenster werfen‘.

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Naaaaa. Also man rechnet mit einer Heizdauer von 2.100 Stunden pro Jahr… bei 32 ct/kwh wären das 970€.

Find das Ding auch Schrott, aber ehrlich muss man sich schon machen :slight_smile:

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Ich sehe das genauso wie ihr!
Ich stehe tatsächlich vor der Wahl, für meine Gartenlaube (24qm) eine Elektroheizung auszusuchen. Aktuell steht eine Elektrofußbodenheizung auf der Agenda und die würde mich ca. 800€ kosten.
Sie läuft definitiv nur sporadisch am Wochenende und das auch nur wenige Monate im Jahr. Bei mir würde sich so eine Heizung auch überhaupt nicht amortisieren.
Da habe ich mehr davon, wenn ich vom gesparten Geld einfach Bitcoins kaufe.

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Gut, aber dann musst Du auch die entsprechenden Rewards reduzieren.

Dieser Miner mint nur, wenn er heizt.

Um einen ‚fairen‘ Vergleich zu schaffen, habe ich 24h/Tag im Jahr angenommen, da @FlyingDutchman von „wenn man den Bitcoin Miner das ganze Jahr über laufen lassen würde“ schrieb.

Mit Deiner Annahme, @Saugnaepfchen, reduziert sich der erwartete Gewinn nämlich auf 0.0045 BTC, also ca. 75€pro Jahr (stand jetzt).

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Verstehe ich… nur: Wer lässt im Sommer ne Heizung laufen? Das macht ja keinen Sinn……

Frag das @FlyingDutchman.

Letztlich ist es irrelevant. In beiden Fällen stellen wir fest, dass man bei diesem (mit in Deutschland üblichen Stromkosten) Gerät einen negativen Erwartungswert hat.

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Mit so einem Antminer S9 kannst du schon einen Raum heizen, das steht außer Frage. Wenn du die Leistung auf 600W drosselst (und dann eine Hashrate von max. 4 TH/s hast) ist die Lautstärke auch absolut erträglich.
Ich bezweifle aber stark, dass du damit effizienter fährst als mit einem Heizstrahler oder gar andere Heizmethoden. Und das trotz Mining Rewards.

1400€ Pakete in denen ein S9 verbaut ist sind meiner Meinung nach Abzocke. Das ist einfach nur eine Produktidee um die unrentablen S9 loszuwerden.

So ein Ding kostet bei uns aktuell unter 200€ inkl. Netzteil. Übersee bekommst du die Geräte für unter 100$.

Ein Test wäre mal Interessant.

Gleicher Raum bei gleicher Außentemperatur:
Heizstrahler mit 400W laufen lassen.
Antminer S9 mit 600W laufen lassen.

Glaube, dass hier der Heizstrahler trotzdem deutlich gewinnt. Ich kann auch online Heizgeräte mit 400W für 23€ finden.

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Ich habe auch noch eine Überlegung zum Thema Mining und Heizung.

Wäre es möglich einen Miner in ein bestehendes Heizungssysthem zu integrieren?
Sprich eine Wärmeverteilung ist ja in jedem Haus schon grundsätzlich vorhanden.
Der Miner müsste jetzt nur das Wasser vorwärmen.
Möglichst noch Brauchwasser erwärmen, denn das braucht man täglich.

Wäre es technisch also möglich einen Modularen Miner (modular damit man ihn möglichst einfach nach 1-2 Jahren durch ein aktuelleres Gerät ersetzen kann) an einen Wärmetauscher anzuschließen der, sagen wir einen 200l Pufferspeicher, auf 50-80Grad erwärmt?
Welche Temperatur hält so ein ASIC Miner überhaupt dauerhaft aus?
Dann hätten wir in jedem Haushalt Europas potentiell Mining.

Nein, hätten wir nicht.
Das ist im Kern von der Entwicklung der Strompreise abhängig.

Die Kosten für die Warmwasseraufbereitung mit Gas fallen im Regelfall niedriger aus als die für die Aufbereitung mit Strom. Insofern ist es günstiger sein Warmwasser durch Gas zu decken und mit der Differenz der Kosten Bitcoin zu kaufen, als solch eine Mining-Heizung zu nutzen.

Für alle Anwendungszwecke in denen nur Strom zur Verfügung steht, ist das natürlich dennoch eine gute Lösung. Ebenfalls ist es eine gute Lösung, wenn der Strom aus erneuerbaren Energien gedeckt wird (bspw. weil man eine Solaranlage auf dem Dach hat).

Langfristig wird es aber sicher viele Menschen geben, die ihren Überschussstrom in diesem Sinne nutzen werden.

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