Hardware Wallets auch als Backup nutzen?

Hey.

Ich bin ziemlich paranoid bezüglich der Verwahrung, und habe mich gefragt ob es möglich ist einfach mehrere Hardware Walltes (z.B 3 Stück) an 3 Sicheren Orten zu haben und somit statt einer SD Karte oder einem Stück Papier als Back-up einfach weitere Hardware Wallets zu nutzen.

Den Vorteil darin sehe ich darin, dass im Falle eines Diebstahls die Coins nicht weg sind, da die Wallets mittels Passwort gesichert sind, bei einem Papier oder einer Steel wallet etc, wäre ja im Ernstfall alles weg wenn es jemand in die Finger bekommt.

Komischerweise finde ich dazu im Internet so gut wie nichts? Liegt das daran das ich da was übersehe oder macht das nur kaum jemand wegen des hohen Preises den es kosten würde mehrere Hardware Wallets zu kaufen?

Ich hoffe mir kann da wer mit halbwegs Ahnung weiterhelfen. LG

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Eine Steelwallet ist eben quasi ewig haltbar, der Speicherinhalt eines elektronischen Speichers nur wenige Jahre.

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Generell möglich, du kannst ja auf jeder Wallet ein und den selben Seed wiederherstellen und dann hast du eine Wallet auf 3 Geräten.
Würde dir aber wenn natürlich auch 3 unterschiedlicher Hersteller empfehlen, z.B. einmal BitBox, Ledger und Trezor oderso.

Ob das ganze dann für dich sicherer ist als (z.B.) ein Steel wallet musst du wissen

Eine Hardware-Wallet ist ein gutes Backup für eine andere Wallet. Dabei muss sie aber nach dem Entsperren die Seed-Wörter weiterhin anzeigen können, das machen nicht alle (Ledger z.B. nicht).

Allerdings ist das ein elektronisches Backup, mit vielen beweglichen Teilen (Speicher, Display, etc). Ich würde mich nicht komplett darauf verlassen, denn für die wirklich langfristige Sicherung geht nichts über ein analoges Backup (Papier oder Stahl, je nach Aufwahrungsort).

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Ich habe (Fragt nicht warum) 3 Bitboxen (Bitcoin only) zu Hause. Die können soweit ich weiß die Wörter auch anzeigen oder?

Das jetzt plötzlich alle 3 Wallets einen Technischen Fehler aufweisen oder ähnliches halte ich schon für sehr sehr unwahrscheinlich aber man kann natürlich nie wissen.

Sollte ich also Ihrer Meinung nach trotzdem ein zusätzliches Backup auf Papier machen? Z.b jeweils 12 Wörter an 2 Punkten da wäre meine Paranoia das jemand einen Teil in die Finger bekommt auch nicht so groß.

LG

Das mit wenigen Jahren höre ich im Bitcoin Space recht oft. Damit ist aber schon eher die Untergrenze oder ein Unwahrscheinlicher Zufall gemeint oder? In der Regel hat man ja oft einen USB Stick oder ein altes Handy manchmal über 10 Jahre in irgendeiner Schublade und alles funktioniert wie gewohnt.

Des weiteren habe ich ja eben dann 3 Wallets Simultan und wenn eine einen Fehler hätte wäre es darum eigentlich kein Problem da 2 weitere Backups vorhanden wären.

LG

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Ja klar, die BitBox kann dir die Wiederherstellungswörter wieder anzeigen.

Wenn du ein analoges Backup aufteilen möchtest, könnte auch „Poor man’s shamir secret sharing“ hilfreich sein, wie’s in diesem Blog (Methode 3) erklärt wird. Dadurch hast du noch eine gewisse Redundanz.

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Grundsätzlich ist das wirklich unwahrscheinlich. Aber das ist auch zum Beispiel das Problem bei einem Restplattenraid. Zuerst sind die Festplatten neu und ein Fehler nahezu ausgeschlossen. Passiert doch etwas, sichern die anderen Festplatten gegen die Katastrophe. Jetzt altern die Platten alle gleichzeitig und keine wird ausgetauscht. Die Wahrscheinlichkeit steigt nun, dass alle gleichzeitig den Geist aufgeben.

Die Bitcoin sollen über 10, 20, 30, 100 Jahre aufbewahrt werden. Auch wenn ein HW Wallets in der Regel relativ einfache Hardware sind, können sie nach so langer Zeit doch kaputtgehen.

Bei drei Bitboxen ist das Risiko ziemlich gering. Aber dann würde ich auch wöchentlich oder mindestens monatlich alle Boxen durchchecken.

Die Wiederherstellung möchte immer geprobt werden :slight_smile:
Dann kann nichts schiefgehen. Das ist völlig unabhängig von der Art des Backups.

Vielleicht kann dir eine Passphrase helfen?

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2/2 ist wenig sinnvoll, da der Verlust eines Teils einen Totalverlust zur Folge hat.

Lieber einen Mnemonic Split mit 2/3.
Und je 18 16 Wörtern, sodass zwei Teile zur Rekonstruktion des Seeds ausreichend sind. :slight_smile:

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Dafür braucht man keine 18 Wörter: Multisig & Mnemonic Split - Sicherheit für Fortgeschrittene - Blocktrainer

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Sorry, aber wenn jemand ein 2/2 Setup vorschlägt, dann halte ich die Empfehlung zu einem Multi-Setup für fahrlässig.

Es heißt nicht umsonst im Artikel „Sicherheit für Fortgeschrittene“.

Bei nicht exorbitantem Vermögen ist ein Mnemonic Split ausreichend und deutlich einfacher umzusetzen als ein m/n-Multisig-Setup.

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Ja, darum gehts ja auch im Artikel.

Darum ging es aber dem Thread-Ersteller nicht.

Dieser hatte die Frage, ob die Bitboxen als Sicherung reichen würden, oder ob es eine Notwendigkeit für ein analoges Backup gibt.

Daraufhin hat er gefragt, ob 2x12 Wörter ausreichen.

Insofern lese ich heraus, dass beim Ersteller noch Potential bezüglich des Verständnis der Sicherung fehlt.

Deshalb halte ich den Hinweis für einen Mnemonic Split für wertvoll. Und halte die Empfehlung eines Multisig-Wallet als merkwürdig. Insbesondere vor dem Hintergrund der Begründung: Nämlich, dass man für einen Mnemonic Split „keine 18 Wörter“ brauche, mit dem Hinweis auf Multisig Wallets. (Für einen 2/3 Split brauche ich nunmal drei Sicherungen a 18 16 Wörter.)

Klar kann man ein Multisig-Wallet fahren und dafür gibt es gute Gründe. Es scheint mir allerdings nicht, dass dies die Absicht des Thread-Erstellers ist oder war. :slight_smile:

Ne eben nicht. Es reichen 3 x 16 Wörter. Der Hinweis bezog sich auf diese Grafik.

Na klar, sorry! Freudscher was auch immer.

Klar: 16 + 8 = 24.

Keine Ahnung warum die ganze Zeit eine 18 in meinem Kopf herumgeschwirrt ist. (Wird oben direkt editiert.)

Sorry, my bad! :pray:

Bleibe aber dabei:
Mnemonic Split scheint mir für den Thread Ersteller im ersten Schritt sinnvoller als direkt auf ein Multisig Setup zu setzen.

Edit: Jetzt verstehe ich das ganze Missverständnis. :see_no_evil: Ich dachte Du wolltest auf Multisig hinaus, aber Du wolltest nur auf den Abschnitt Mnemonic Split im Artikel hinaus. Korrigiere mein Flüchtigkeitsfehler das nächste Mal bitte gerne direkt. Da wäre die Verlinkung des Artikels eigentlich nicht notwendig gewesen. :upside_down_face:

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Jap, wird im Artikel denke ich auch gut aufgezeigt

Ich dachte, du hast mit Absicht 18 Wörter geschrieben aus welchen Gründen auch immer :smile:

Ich verstehe Deine Gedanken schon, und grundsätzlich ist die Idee mit redundanten Hardwarewallets nicht schlecht.

Dennoch, wie @Stadicus bereits schrieb:

2/3 und Deine Hardwarewallet-Idee schließt sich nicht aus.

Ja, wenn ein Geheimnis entwedet wird, dann hast Du nur noch 80 Bit Entropie.

Wird aber ein Geheimnis Deines 2/2 Setups entwedet hast Du im worst case gar nichts mehr.

Das heißt, dass Du lieber ein 2/4 Setup fahren solltest. Damit hättest Du dann allerdings wieder ein Backup mehr. Dafür eben noch 128 Bit Entropie, wenn ein Geheimniss entwendet wird.

Der Vollständigkeit halber: Dann könntest Du allerdings auch wieder über eine optionale Passphrase nachdenken. Also ebenfalls 2/4.

Das musst Du also ein Stück weit für Dich abwägen.

Aber bei Deinem Privatvermögen solltest Du immer auch den unwahrscheinlichen worst case mitbedenken, dass alle Bitboxen gleichzeitig eine Korrosion oder was auch immer aufweisen und auffallen.

Letztlich musst Du einfach gut schlafen können. Frag’ Dich, ob Du den Bitboxen auf unbestimmte Zeit ausreichend vertraust. Spiel das für verschiedene Vermögen durch. Am Ende wirst Du damit früher oder später das passende Setup für Dich finden. :slight_smile:

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Das heißt ja eigentlich auch, dass man die Bitbox mit einem sehr guten Passwort sichern muss, falls diese in falsche Hände gerät und dort versucht wird, mittels BruteForce das Passwort zu erraten und schon hat der Angreiferin Zugriff auf meine Coins.

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Das Passwort muss nicht sehr gut sein, denn nach spätestens 10 Versuchen ist Schluss.
Mit 5 Stellen ist man schon sehr sicher. Mehr ist natürlich immer besser bei einem Passwort :slight_smile: