ich habe in diesem Jahr angefangen Bitcoin zu kaufen, um die Anteile erstmal dauerhaft zu halten.
Um für Verkäufe oder andere Geschäfte irgendwann in der Zukunft gewappnet zu sein, möchte ich das Ganze ordentlich dokumentieren, um später mal keine Probleme diesbezüglich zu bekommen.
Nun ist mir nicht ganz klar, was ichzu dokumentieren habe und in welcher Form. (Deutschland)
Meine Käufe handhabe ich aktuell wie folgt:
Ich erhalte Gehalt auf meinem DKB Girokonto (Alternativ: Trade Republic-Gewinne)
Ich ziehe Geld per Revolut vom DKB Girokonto ab
Ich überweise Geld von Revolut zu Binance
Ich kaufe Bitcoin mit EUR über Binance
Ich sende Bitcoin von Binance an eine BitBox02 Bitcoin-Adresse
Zuvor hatte ich noch verschiedene Wege, Broker und Börsen ausprobiert.
Welche Transaktion oder Transaktionen sind also zu dokumentieren?
Lediglich der Kauf von Bitcoin mit EUR über Binance, weil genau hier Bitcoin akquiriert wird?
Oder zwecks Herkunft der Mittel auch die komplette Kette zurück zum Gehaltseingang auf dem DKB-Girokonto?
Und in welcher Form ist diese Dokumentation zu führen?
Eine simple Excel-Tabelle mit: Anteile, Kaufdatum und Kurs/Kosten?
Darüber hinaus irgendein Export aus Binance? Screenshots der einzelnen Transaktionen?
Des Weiteren: Wie spielen die Tax Reports, die man etwa per CoinTracking.info erstellen kann, hier rein?
Dort habe ich ja lediglich die Transaktionen von Binance an meine BitBox02 importiert, die nicht den tatsächlichen, steuerlich relevanten Erwerb abdecken.
Vermutlich müsste ich stattdessen die Transaktionen per Binance API importieren, aber dies habe ich noch nicht ausprobiert.
Was ist das Minimum an Dokumentation, was ist darüber hinaus empfohlen, welche Form bietet sich an?
Wie handhabt ihr das? Ich kann mir vorstellen, dass sich viele gar nicht damit auseinandersetzen.
Im Kern geht es immer um die direkten Käufe/Verkäufe von Fiat zu Bitcoin und umgekehrt. Das sind die steuerrelevanten Vorgänge. (Swaps, Staking usw. lasse ich mal außen vor).
In der Regel stellt dir fast jede Exchange einen tax report aus. Zumindest hast du immer eine Übersicht über Käufe und Verkäufe. Du musst eigentlich nichts mit Stift und Zettel dokumentieren.
Cointracking wird dann interessant, wenn du deine Steuerbelastung genau ermitteln willst oder z.B. in der Vergangenheit ganz viele wilde Trades gemacht hast.
Ich nutze das Template von Blockpit (eine Excel-Datei), um manuell alle relevanten Buchungen zu protokollieren. Damit meine ich:
SEPA-Ein- und Auszahlungen zum Bankkonto
Trades der Coins inkl. Gebühren
Rewards und Boni
Ausgaben / Einnahmen BTC Onchain & Lightning
Wallet-Transfers aller Art
Das geht, wenn man das jede Woche einmal macht, recht fix. Von Zeit zu Zeit importiere ich diese dann in Blockpit, wo sich die einzelnen Bilanzen der Börsen und Wallets einsehen lassen und der Transaktions- und Steuerbericht. In diesem Detailgrad werden diese Berichte dann auch als Herkunftsnachweise anerkannt (wenn ich dem Blockpit-Forum glauben darf). Ich hab sowas selbst noch nicht gebraucht.
Blockpit macht dann eine astreine Steuererklärung für Deutschland auf dem dafür vorgesehenen Formular, musst du nur abspeichern bzw. ausdrucken.
Meine Bilanz stimmt so bis zum letzten Satoshi, selbst mit den Mini-Zaps bei Primal oder den Kreditkartenzahlungen mit BTC.
Ich kann nur empfehlen, das rechtzeitig und umfassend zu tun (bzw. rückwirkend zu rekonstruieren). Denn selbst bei meiner jungen Bitcoin-Vita habe ich schon eintausend Transaktionen überschritten.
Zusätzlich zur E-Mail Ablage der Käufe um diese nachzuweisen, benutze ich Portfolio Performance zur Übersicht. Hier trage ich Käufe, Verkäufe, Konsolidierungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Wallet Adresse ein.
ist man eigentlich verpflichtet beim finanzamt so einen steuer report einzureichen oder ist es ausreichend wenn man eine vollständige und lückenlose liste der transaktionen hat?
das problem mit vielen dieser steuer tools ist es ja daß sie online sind und daß dann die eigenen daten auf deren servern gespeichert werden, oder?
finde es interessant wie man auf der einen seite sehr gegen KYC ist aber dann kein großes problem damit zu haben scheint wenn exakte details über die eigenen krypto bestände auf irgendeinem server lagern
Na z.B. daily DCA bei Strike, Kleinstbuchungen (Ausgaben) mit Lightning, Experimente mit verschiedenen Wallets, usw… Ich will das Instrument BTC beherrschen und hab halt alles ausprobiert inkl. anfänglicher Spielereien mit SOL, ETH & BEST.