Große Unternehmen immer unprofitabel?

Roman meinte paarmal in seinen Videos dass große Unternehmen nur durch staatliche Intervention bzw Kreditschöpfung existieren können.

Is das immer so? Sind Unternehmen ab einer bestimmten größe automatisch unprofitabel und können in einer Wirtschaft ohne keynsianischer Ökonomie nicht existieren?

Aus meiner Logik heraus wären größere Unternehmen profitabler weil sie eben Prozesse automatisieren können, durch größere Einkäufe bessere Konditionen haben und allgemein effizienter sind.

Oder gehts da allgemein darum dass das Risiko von Investitionen einfach zu groß wird, weil eine in den Sand gesetzte Investition nicht mit billigen Krediten wieder gerettet werden kann?

Ja, definitiv.

Wichtig um das zu verstehen ist, dass es einen Unterschied zwischen kleinen Gruppen und großen Gruppen von Akteuren gibt. In kleinen Gruppen wie Familien oder normandierenden Stämmen ist es hochgradig wichtig, dass die Menschen sozial handeln und ihre eigene Kraft der Gruppe zur Verfügung stellen. Denn in einer stärkeren Gruppe haben auch die einzelnen Individuen mehr von der Gruppe die einem beschützen können.

Das gilt natürlich genauso für kleine Firmen oder Startups. Nur wenn es der Firma gut geht dann können auch die Menschen, aus der die Firma besteht von der Gruppe profitieren.

Stell dir das so vor, dass jeder Mensch mit der Gruppe als ein eigenständiges Lebewesen interagiert so wie deine Körperzellen mit dir interagieren. Jeder Mensch kann also seine eigene Arbeitskraft für sich selber verwenden um sich zu stärken oder die Arbeitskraft für seine Gruppe aufwenden um die Gruppe zu stärken um in Zukunft von der Gruppe diese Arbeit wieder ausbezahlt zu bekommen. Die Gruppe ist also wie Geld ein Wertspeicher, bezahlt wird aber nicht mit Geld sondern mit Zuneigung, Moral oder Angst. Ich bezeichne das Zahlungsmittel als Macht was angibt, wie stark oder einflussreich der Mensch oder beliebige Gruppen auf ihre Umgebung einwirken kann.

Jeder Mensch kann also Macht in sich selber einzahlen oder Macht in beliebige Gruppen von Menschen einzahlen oder wieder ausbezahlt bekommen. Macht ist dabei wie Energie nicht aus dem Nichts erstellbar aber z.B. durch Geld quantifizierbar.

In kleinen Gruppen ist es also immer profitabler für alle Sozial zu handeln und Macht in die Gruppe einzuzahlen damit die Gruppe überleben kann. Und durch Arbeitsteilung und Spezialisierung kann die kleine Gruppe effektiver sein, also mehr Macht ansammeln als wenn alle Menschen der Gruppe alleine sich um ihre Angelegenheiten kümmern würden. Die Menschen in der Gruppe profitieren also von der Macht in der Gruppe und sorgen dafür, dass das auch so bleibt.

Umso größer die Gruppe aber wird, desto weniger wichtig wird der einzelne Mensch in ihr. Es fällt also nicht mehr so stark auf, wenn sich einzelne Menschen mehr Macht aus der Gruppe nehmen als sie wieder in die Gruppe zurückgeben. Die Menschen in großen Gruppen stehen nicht mehr in Konkurrenz zu ihrer Umgebung sondern in Konkurrenz zueinander innerhalb der Gruppe. Es gibt zunehmend Machtkämpfe innerhalb der Gruppe und egoistisches verhalten wird zunehmend belohnt. Das macht die große Gruppe immer ineffizienter, egal über welche Gruppen du hier redest: Aktien AGs, Staaten, Religionsgemeinschaften, Vereine usw.

Beispiele gibt es zuhauf: Wenn der AktienGesellschftsCheff das millionenfache eines normalen Angestellten verdient, dann ist alleine finanziell klar, dass dieser einzelne Mensch mehr Macht aus der Gruppe entzieht als er mithilfe seiner Führungskraft wieder in das Unternehmen zurückgeben kann. Woher kommt die Macht? Von den „Deppen“ die mehr in die AG einzahlen als sie wieder herrausnehmen. Und wenn die AG durch Geldneuschöpfung oder staatliche Subventionen leben, dann sind wir als Normallebende diese „Deppen“, die das alles mit unserer Macht bezahlen müssen ohne dass wir davon wissen (und uns somit nicht wehren). Aber auch geografisch gibt es Argumente von zu großen Größen: Ist es sinnvoll jedem Haus im kalten Norwegen mit exakt den gleichen Regeln und Gesetzen zu unterwerfen wie die Häuser in Süditalien oder Spanien? Die Häuser sind doch komplett anderen Wetterbedingungen ausgesetzt, aber ihnen exakt den gleichen ausgedachten Regeln und Bauvorschriften zu unterwerfen macht das Gesamtsystem eben ineffizient weil einige der Regeln in einigen Regionen eben keinen Sinn machen aber trotzdem angewendet und befolgt werden müssen. Genauso die Coronaregelungen: Ist es sinvoll ganz Deutschland mit einem Lockdown zu versehen wenn in einem kleinem Dorf eine ansteckende Krankheit ausgebrochen ist? Sinvoller ist es doch regional darauf zu reagieren.

Zusammengefasst:
Kleine Gruppen profitieren durch Zusammenarbeit und soziales Handeln und werden umso stärker je größer die Gruppe wird. Aber umso größer die Gruppe wird, desto geringer wird dieser Effekt. Im Gegenzug steigen die Anreize ineffizient und egoistisch zu handeln. Jeder weitere Mensch in einer großen Gruppe senkt statistisch also deren Effektivität.

Das könnte man sich so visualisieren, dass man die Anzahl der Gruppenmitglieder gegenüber der Machtbilanz, die jeder in die Gruppe einzahlt und auszahlt in einem Grafen darstellt. Mit wenigen Gruppenmitgliedern steigt die Machtbilanz der Gruppe und die Gruppe wird somit effizienter und mächtiger mit steigender Anzahl an Menschen. Umso größer die Gruppe aber wird, desto geringer ist der Zuwachs an Macht pro neuem Gruppenmitglied bis zu einem Maximum. An dieser Stelle hat die Gruppe ihr effektivste Gruppengröße (die für jede Gruppe und je nach technologischem Fortschritt auch anders liegen kann). Sicher ist nur, dass wenn diese Gruppengröße überschritten ist, wo auch immer diese Gruppengröße liegt, dann sinkt die Machtbilanz sogar mit steigender Gruppengröße. Jedes weitere Gruppenmitglied senkt die Effizienz der Gruppe.

Warum es die Effekte gibt hängt von der jeweiligen Gruppe ab. Sicher ist nur, dass es immer zwangsläufig positive Effekte für das Zusammenarbeiten von Menschen gibt die in kleinen Gruppen sehr stark wirken und mit zunehmender Gruppengröße geringer werden und es gibt negative Effekte, die die Gruppe zerstören, aber die erst bei großen Gruppen richtig zum Tragen kommen.

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Die gibts es auch vorher. Ein CEO eines Startups kann sich auch unverdient viel Geld ausbezahlen.

Das reicht also als Argument nicht aus.

Wenn ein großes Unternehmen so viele Gewinne erwirtschaftet, dass es sich solch eine Bezahlung erlauben kann, dann ist es deshalb noch lange nicht auf Kredite angewiesen.

Andersherum magst Du meinen, dass dir Moral der Angestellten sinkt, sie weniger leisten. Ja, aber ein Unternehmen kalkuliert das ein und betreibt Controlling. Also entweder erwirtschaftest Du netto immer noch mehr Einnahmen, obwohl Du heimlich 4 Klopausen machst und aus dem Kühlschrank 3 Coladosen mit nach Hause nimmst. Oder das Unternehmen kündigt dich früher oder später.

Ich glaube in Zeiten mit der Digitalisierung gilt das Argument so pauschal nicht. Bzw. pauschale Aussagen sind in der Regel inkorrekt.

Es kommt zu dem auch auf die Art des Unternehmens und die Ausgestaltung an. Wenn ich Sub-Firmen für alles mögliche habe, dann kann ich diese (natürlich je nach Vertrag) auch ziemlich schnell verabschieden.

Nimm die Zusteller-Sub-Unternehmen mit ihren Sprinter-Flotten. Jetzt kommt das Unternehmen ‚HighFly‘ was super günstige Drohnenlieferungen ermöglicht. Zack, machst Du einen Vertrag mit denen. Und bist in Sachen Effizienz vorne.

Pauschale Aussagen wie: Große Unternehmen finanzieren sich (und ihre Gewinne) nur durch Kredite. Halte ich für falsch.

Das ist ja auch nicht mein einziges Argument. Natürlich kann sich ein CEO eines Startups unverhältnismäßig viel auszahlen, aber

  1. fällt das sehr viel schneller oder einfacher auf wenn es weniger andere Menschen gibt, die sich auch für die Macht des Unternehmens interessieren einfach weil sich diese Menschen untereinander kennen und sich vertrauen (müssen). In zu großen Firmen fällt das Kennen von allen anderen Mitarbeitern weg und begünstigt somit wieder das Betrügen. (Genau deswegen gibt es Geld um das Vertrauen zu ersetzen)

  2. hat ein Unternehmen, dessen CEO nur für sich selber sorgt sehr schlechte Zukunftsaussichten. Für große Unternehmen mag es genug Reserven geben um ausreichend lange den CEO zu versorgen, in kleinen Firmen sind diese Reserven aber schnell aufgebraucht. Wenn der CEO eines Startups also weiterhin seine Machtquelle, die Firma, haben will muss er auch sorgsam mit ihr umgehen und dazu gehört eben auch nicht alle Gewinne sofort abzuschöpfen. Ansonsten hat diesen Unternehmen eine sehr große Chance schnell evolutionär wieder aussortiert zu werden. Oder mit anderen Worten: Die CEOs, die nicht gleich alle Gewinne abschöpfen, also sich sozial verhalten, haben eine größere Chance auch größer zu werden und mehr Macht anzusammeln. Welche Firmen werden sich wohl langfristig am Markt durchsetzen?

Außerdem gilt das ja auch nicht nur für CEOs sondern für alle Menschen der Firma. In kleine Firmen fällt es auf wenn ein Mitarbeiter nicht effektiv arbeitet, in größeren Firmen kann es schon mal vorkommen, dass nichteinmal bemerkt wird ob jemand zur Arbeit kommt oder nicht. Das Betrügen ist in großen Firmen deutlich leichter als in kleinen Firmen, einfach weil der Machtverlust durch diese Betrüger in kleinen Firmen schneller im Gesammtmachthaushalt auffällt selbst wenn nicht klar ist wie und wer betrügt.

Generell hast du aber natürlich recht dass man gerade mit Verallgemeinerungen oder konkreten Beispielen aufpassen muss ob diese Analogien auch wirklich gelten. Deswegen will ich mich auch nicht festlegen wo diese beiden Effekte sich gegenseitig ausgleichen. Sicher ist aber, dass kleine Gruppen einen hochgradigen Anreiz haben kooperativ zu handeln und dieser Anreiz mit zunehmender Gruppengröße zu egoistischen Tendenzen weicht. Das macht zu große Gruppen immer ineffizient, wo auch immer die Grenze zu zugroß ist.

:grin: Und mir ist noch kein Gegenbeispiel aus der Wirklichkeit gekommen, wo es unendliches Wachstum geben kann. Genau das unterscheidet ja die Mathematik von der Physik, in der Physik gibt es keine relevanten Unendlichkeiten. Das bedeutet, dass jede beliebige physikalische Größe, die von einem Effekt betroffen ist auch immer zwangsweise einen entgegengesetzten Effekt haben muss die dafür sorgen dass die Größe sowohl im negativen als auch im positiven unendlichem Bereich hinreichend schnell auf 0 absinken muss.

Warum sollte das nicht auch für abstrakte Wirtschaftsgrößen wie Gruppen von Menschen gellten? Oder kannst du mir einen Effekt sagen, der es erlaubt unendlich große Gruppen zu erstellen? Irgendwann wird jede Gruppe zu groß, die Frage ist aber dann: Wann ist sie zu groß und wann nicht?

Aber zumindest bei Firmen kann man das ziemlich genau durch die Finanzbilanz bestimmen.

Wenn eine Firma nur überlebt weil sie weitere Schulden aufnimmt oder hochgradig subventioniert wird, dann ist etwas faul in der Machtbilanz der Firma. Natürlich stimmt die Machtbilanz der Firma aktuell, weil auch die Subventionen und Schuldenaufnahme ist ein Netto-Machtfluss in die Firma hinein, aber mit der Aussicht dass diese Macht eben kein Eigenkapital ist sondern irgendwann wieder zurückgezahlt werden soll. Die Frage ist also: Ist diese Firma langfristig in der Lage diese geliehene Macht wieder zurück zu zahlen? Wenn ja ist ja alles gut weil die Firma ja ausreichend effizient ist um selber überleben zu können. Wenn nicht muss diese Firma irgendwann sterben oder pleite gehen weil ihr kein Anderer mehr Macht zur Verfügung stellen wird um die Firmenstruktur aufrecht zu erhalten.

Denn auf der anderen Seite muss man auch immer schauen, wo die Macht herkommt, die die Firma subventioniert, falls sie sich nicht selber versorgen kann. Wer bezahlt dafür, dass eine Firma ineffizient sein kann ohne pleite zu gehen? Denn die Machteinnahmen der einen Firma sind auch immer die Machtausgaben einer anderen Firma (oder von Menschen) und umgedreht.

Eine Firma, die effektiv ist bietet also seiner Umgebung einen Mehrwert und die Umgebung ist bereit für diesen Mehrwert Macht (in Form von Geld) abzugeben. So eine Firma kann wachsen und ihre Profite investieren (in die Firma aber auch in die Menschen der Firma). Eine Firma, die nicht effektiv ist bietet weniger Mehrwert als die Umgebung bereit ist zu bezahlen. So eine Firma muss von seinen Machtreserven leben und irgendwann sterben wenn sie keine anderen Machtreserven mehr bekommen kann.

Ich sage nur, dass man sich auch asozial (relativer Begriff) viele Gewinne ausbezahlen kann ohne das Fortbestehen des Unternehmens zu gefährden.

Siehe: Jedes erfgreiche große Unternehmen aktuell.

Niemand wird seinen Einfluss und seine Einkommensquelle wegwerfen. Und trotzdem kann eine Menge Geld verdient werden, eben weil entsprechende Strukturen aufgebaut worden sind, um in welcher Art auch immer einen Wettbewerbsvorteil zu haben.

Aber es ist eben auch deutlich irrelevanter, weil einbepreist.

Das ist eine viel zu reduzierte Sicht.

Ein Handel findet immer dann statt wenn beide Parteien subjektiv betrachtet einen Vorteil bekommen. Also Macht Gewinnen.

Ich zahle jemandem für die Dienstleistung mir eine Solaranlage zu bauen. Hier gibt es keinen offensichtlichen Machtgewinner. Ja, der eine hat jetzt Geld, aber hat eben auch Arbeitszeit ei getauscht. Ich habe in der Vergangenheit erbrachte Arbeit gegen eine Solaranlage getauscht. Alle freuen sich. Alle haben Macht.

Eh, wirklich? In wie fern kann ich denn jetzt Handlungen beeinflussen.

Ich sags also wieder einmal. Der Machtbegriff ist imho unglaublich unpassend in dieser Auseinandersetzung.

Jap, da gebe ich dir recht. Das hängt davon ab, wie die Macht in der Menschengruppe verteilt ist. Wenn alle Macht diktatorisch auf eine Person zentriert ist bekommt dieser eben auch so gut wie alle eingenommene Macht (z.B. CEOs). Umso gleichverteilter die Macht innerhalb der Gruppe ist, desto „gleicher“ gewinnen die Menschen auch von dem Einkommen der Gruppe, egal wo das Einkommen herkommt.

Und natürlich gibt es einen evolutionären Drang von allen Menschen und Menschengruppen zu überleben und das kostet Macht, also müssen auch alle immer versuchen diese Macht einzunehmen um überleben zu können, egal wo sie diese Macht herbekommen. Das macht den Konkurrenzkampf in der Marktwirtschaft aus. Nicht jeder kann gewinnen aber alle können es versuchen.

Jain, es reduziert eben die Effektivität von großen Firmen und genau darum ging es doch :grin:

Zu große Firmen werden ineffizienter und somit unprofitabler.

Na du schreibst doch selber wie die Handlungen ablaufen und die Welt beeinflussen und verändern. Es gibt in deinem kleinem Modell einen Akteur, der eine Solarzelle bauen kann. Es gibt einen anderen Akteur, der eine Solarzelle kauft. Diese beiden Akteure interagieren miteinander und tauschen Macht aus. Einmal die Machtform der Arbeitsleistung gegen die Machtform der Solarzelle. Genau dieser Austausch ist die Beeinflussung zwischen Käufer und Verkäufer. Denn wenn der ausgetauschte Machtwert nicht für beide Handelspartner gleichwertig wäre würde es nicht zu diesem freiwilligen Austausch kommen. Der eine Akteur könntest die Solarzelle dann auch stehlen und so an die Macht der Solarzelle gelangen ohne einen Gegenwert abzugeben, aber der Solarzellenbauer würde dann an Macht verlieren was ihn evolutionär schlechter dastehen lassen würde…

Und solche Überlegungen könnte man beliebig weiter innerhalb dieses Modells anstellen.

Find ich nicht. Die Welt in Modellen zu sehen und zu analysieren wie die Akteure miteinander wechselwirken ist doch höchst spannend. In jedem physikalischem Modell tauschen die Akteure miteinander bei jeder Wechselwirkung Energie aus. Da ich aber keine physikalischen Modelle aufstelle sondern beliebige reale oder ausgedachte Modelle benutze ist es doch passender die Austauschwechelwirkung mit Macht zu bezeichnen.

Edit:

Einfach nur Geld als Machtform zu benutzen ist zu wenig um die Effekte der Wirtschaft zu erklären. Geld ist eine Machtform weil man mit Geld Einfluss auf seine Mitmenschen haben kann. Aber genauso hat man Einfluss auf seine Mitmenschen durch z.B: Liebe, Moral, Angst usw. Außerdem Interagieren Menschen nicht nur mit anderen Menschen oder Firmen sondern auch mit Tieren, Pflanzen, Steinen, Wetterereignisse, Gifte, Zahlen oder andere Abstrakte Formen. All diese Interaktionen kann man nicht einfach mit Geld als Austauschobjekt erklären. Deswegen finde ich den Begriff der Macht deutlich passender. Damit kann man z.B.eine Liebesbeziehung genauso erklären wie den Handel von Aktien einer Firma. Man muss sich nur anschauen, wer die Akteure sind, welche Fähigkeiten sie haben und wie sie miteinander interagieren um ihre vorhandene Macht im System auszutauschen. Und Akteure mit mehr Macht haben nun einmal Vorteile gegenüber anderen Akteuren mit weniger Macht im allen möglichen Systemen.

Blockzitat Nimm die Zusteller-Sub-Unternehmen mit ihren Sprinter-Flotten. Jetzt kommt das Unternehmen ‚HighFly‘ was super günstige Drohnenlieferungen ermöglicht. Zack, machst Du einen Vertrag mit denen. Und bist in Sachen Effizienz vorne.

Jeder grosser der Laden um so mehr heisst es „never change a running system“ - also nix mit „zack bist du vorne“ - die Leistungsträger kündigen dann, wenn die Bude abstürzt und meist erst kurz vor Schluss wird „irgendwas“ probiert - siehe Karstadt-Quelle etc.

Wieso haben Menschen keine positive Schwarmintelligenz???

ChatGPT

Menschen können durchaus positive Schwarmintelligenz zeigen, insbesondere wenn sie effektiv zusammenarbeiten, kreativ Probleme lösen und innovative Lösungen entwickeln. Schwarmintelligenz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Gruppe, kollektiv kluge Entscheidungen zu treffen, auch wenn die einzelnen Mitglieder nicht unbedingt überdurchschnittlich intelligent sind.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Schwarmintelligenz negativ beeinflusst wird. Dies kann durch verschiedene Faktoren geschehen, darunter Gruppendenken, falsche Informationen, unklare Kommunikation oder persönliche Vorurteile. Hier sind einige Gründe, warum Schwarmintelligenz in manchen Fällen nicht positiv ist:

  1. Gruppendenken: Wenn Mitglieder einer Gruppe zu sehr darauf bedacht sind, Konsens zu erreichen, könnte dies zu Gruppendenken führen, bei dem abweichende Meinungen unterdrückt werden. Dies kann zu suboptimalen Entscheidungen führen.
  2. Falsche Informationen: Wenn die Gruppe auf falschen oder unvollständigen Informationen basiert, kann dies zu falschen Schlussfolgerungen und Entscheidungen führen.
  3. Unklare Kommunikation: Wenn die Kommunikation innerhalb der Gruppe ineffektiv ist, können Missverständnisse entstehen, die die Zusammenarbeit beeinträchtigen.
  4. Persönliche Vorurteile: Individuelle Vorurteile und persönliche Bias können die Entscheidungsfindung beeinflussen und zu Diskriminierung oder unfairen Praktiken führen.
  5. Mangelnde Vielfalt: Eine Gruppe, die aus Mitgliedern mit ähnlichem Hintergrund, Erfahrungen oder Perspektiven besteht, könnte dazu neigen, eingeschränkte Lösungen zu generieren. Eine vielfältige Gruppe kann hingegen eine breitere Palette von Ideen und Perspektiven einbringen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Schwarmintelligenz einer Gruppe stark von den individuellen und kollektiven Fähigkeiten, der Kommunikation und anderen dynamischen Faktoren abhängt. Durch bewusste Bemühungen, diese Herausforderungen zu überwinden, können Gruppen eine positive Schwarmintelligenz entwickeln.

Fazit: ab einer Gruppengrösse X ist der Effekt negativ

Fun Fact: ChatGPT ist nicht klug, sondern ein Sprachmodell.

Da bekommst Du immer das heraus, was Du reintippst.

„Wieso haben Menschen eine positive Schwarmintelligenz?“ und schon bekommst Du die gegensätzliche Position formuliert. :wink:

mag sein, hast du schonmal erlebt das 10000 Menschen im Stadium eine „Bessere“ (klügere) Entscheidung getroffen haben als eine Gruppe von sagen wir 10 ???

Warum sollte ich als Betreiber eines Internetforums Beiträge, die ausschließlich aus einem ChatGPT-Zitat bestehen, als Spam behandeln?

  1. Mangel an Originalität: Beiträge, die ausschließlich auf ChatGPT-Zitaten basieren, tragen möglicherweise wenig zur Vielfalt und Originalität der Diskussionen bei, was die Qualität der Beiträge und die Interaktion in der Community beeinträchtigen könnte.
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Um die Qualität und Relevanz der Diskussionen in Ihrem Forum zu fördern, ist es möglicherweise sinnvoll, Beiträge zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den Richtlinien und Erwartungen Ihrer Community entsprechen.

Jep.

Ich denke es immer von der Stichprobe und dem Thema abhängig.

10 000 Menschen im Stadion treffen im Mittel den Ton besser als der Stammtisch aus 10 Leuten.
Viele Menschen werden tendenziell immer eine repräsentativere Meinung abgeben können als Wenige.

Aber klar ist auch, dass ich lieber 100 Expert:innen Entscheidungen einer Raketenmission überlassen würde, als 10 000 Fans des SV Mainz-Kostheim.

Vielleicht ist die Verwirrung aber auch wieder einmal einer unterschiedlichen Definition des Begriffes selbst geschuldet. Was verstehst Du denn unter „Schwarmintelligenz“?

Schwarmintelligenz ist, wenn ein Projekt oder ein Prozess oder auch eine Gesellschaft mit der Anzahl der Mitglieder besser und für alle „Teilnehmer“ positver verläuft als in einer kleineren Gruppe oder einzeln. z.b. Bienenstock, ab 10000 läufts

Bei Menschen wird u.a. die sozialen Medien als mögliche Schwarmintelligenz aufgelistet, da habe ich aber starke Zweifel.

Eben. Am Ende ist Schwarmintelligenz vor allem eine Hypothese.

Den Begriff hat man sich von der Biologie geliehen, wo es ursprünglich darum ging Schwarm-Verhalten von Bienen, Ameisen oder Vögeln zu beschreiben. Heute findet der Begriff jedoch häufig Synonym Verwendung für kollektive Intelligenz. Und damit ein emergentes Phänomen, bei dem durch Zusammenarbeit der Individuen intelligente Entscheidungen getroffen werden. Es werden also sinnvoll erscheinende Entscheidungen getroffen.

Jetzt kann man natürlich weiter bohren und fragen: Was sind sinnvolle Entscheidungen? Für wen? Und was macht eine Entscheidung sinnvoll?

Man könnte auch behaupten, dass die Welt als Ganzes - mit ihrer freien Marktwirtschaft - eine Form der Schwarmintelligenz ist.

Das habe ich auch. Soziale Medien sind per se erst einmal nur Plattformen. Auf diesen Plattformen gibt es vor allem eine Informationsflut. Und ja, da mag auch eine Menge Wissen zwischen sein, so wie hier im Forum. Aber diese Informationsflut muss verarbeitet werden, um daraus wirklichen Mehrwert und mögliche Entscheidungen abzuleiten. Ansonsten ist es vor allem einfach nur Information, mehr nicht.

Für mich ist Schwarmintelligenz teilweise zur Worthülse geworden, die eher schneller, als wirklich bedacht, in den Raum geworfen wird.

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Und dann kann man sich fragen, warum sind wir nicht weiter mit der Bitcoin-Adaption, warum gibt es immer noch die Ampel-Regierung, warum ist Julian Assange immer noch in Haft und warum braucht es vielleicht einen „Bauern-Aufstand“, damit sich irgendwas ändert ???
Im Vergleich zu China sind die „sozialen Medien“ noch relativ zensurfrei , sodass auf dieser Ebene eine „Schwarmintelligenz“ noch möglich wäre und es gibt zum Glück sowas wie NOSTR - aber es ist das alte Lied - Brot und Spiele und die Show geht weiter…