Grosse Probleme mit RaspiBlitz Hardware - Alternativen

Hallo,
vor einem knappen Jahr habe ich mir einen RaspiBlitz zugelegt. Leider ging fast von Anfang an das Display wegen eines Wackelkontakts nicht, sondern war fast durchweg grau, was die Arbeit damit natürlich deutlich erschwert hat. Ich habe dann alles über SSH gemacht. Dumm nur, wenn er sich aufhängt bzw. die IP Adresse wechselt und man sie nicht so einfach sieht. An sich war ich ziemlich enttäuscht von der Stabilität des Raspi.

Da ich mich auf Dauer ausserhalb Europas in einer Gegend aufhalte, wo man fast nicht an Ersatzteile herankommt und technisch anscheinend so gut wie niemand weiss, wie man da Teile austauscht oder repariert, habe ich mir überlegt, selbst eine Node auf einem Laptop aufzusetzen. Mir kommt es dabei nicht auf Lightning an. Die Node muss also nicht ständig online sein.

Was ich mir überlegt habe: Virtual Box auf dem Windows installieren und dann dort rein ein Linux, wo ich das alles aufsetzen könnte. Klingt sinnvoll? Ich glaube, allein Bitcoin Core braucht zur Zeit schon 500GB…

Hat damit jemand von euch Erfahrungen bzw. kann spontan gute Quellen dafür empfehlen?

Vielleicht wäre anstelle dessen ja auch ein Cloud Service eine gute Idee? Was haltet ihr davon?

Vielen Dank schon einmal für alle hilfreichen Hinweise und Ideen

Hallo,
also bevor du dir einen Cloud Service holst, könntest du es ja mit Umbrel oder BTCPayServer versuchen.
Aus meiner Erfahrung heraus können beide sehr einfach auf unterschiedlichster Hardware zum laufen gebracht werden, da im Hintergrund auf Docker gesetzt wird.

Umbrel läuft doch auch auf einem Pi, dieser Tipp ist also für mich nicht nachvollziehbar, wenn es Probleme mit der vorhandenen Pi Hardware gibt. Ich werde außerdem nicht müde zu erwähnen, dass man bei Umbrel nicht die freie Wahl hat, welche Bitcoin Version man laufen lässt. Für mich persönlich ist das ein Nogo.

@Bedumbl Überleg dir noch mal, ob du wirklich nur wegen des defekten Displays aufgeben willst eine Node mit dem Pi zu betreiben. Ich habe mir einen Pi einzeln ohne Display gekauft (kein fertiger Zusammenbau zB von Fulmo), ich habe das Display nie vermisst. Natürlich ist die ein oder andere Sache etwas mühsamer, wenn man simple Dinge wie beispielsweise ‚IP des Pi im Router nachgucken‘ nicht schon kennt. Aber du kannst hier für alles Tipps bekommen, ich denke das kriegen wir hin.

Wenn du trotzdem an der Idee festhalten willst, die Node auf dem Laptop zu betreiben, gibt es verschiedene Lösungen. Ich habe dazu allerdings keine konkreten Tipps, da ich hier keine eigene Erfahrung habe. Dieser Punkt ist für die Auswahl aber noch wichtig:

Kommt nicht so drauf an oder benutzt du gar nicht?

Vielen Dank @DockBrown,
mit Umbrel hätte ich doch vermutlich dasselbe Problem: Ich bräuchte wieder einen Raspberry Pi (den ich hier fast nicht bekommen kann).
BtcPayServer ist ja in allererster Linie um Zahlungen anzunehmen.

Was ich möchte, ist eine eigene Node um die BitBox daran zu verbinden.

Vielen Dank @mxm,
'habe auch gelesen, dass Umbrel nicht so flexibel ist, also ganz ähnlich wie du auch schreibst…

Das Display habe ich tatsächlich im Moment wieder am Laufen. Es kommt mir nur extrem wackelig vor, das ganze Setup. Vielen Dank für dein so freundliches Angebot mit den Tipps! Das weiss ich sehr zu schätzen!
Die IP Adresse weiss ich tatsächlich nicht. Über die Bisherige erreiche ich ihn nicht mehr.
Im Display steht jetzt bei mir einfach

Blockchain Progress: Waiting for Start
Lightning Progress: Waiting

und das seit ca. 16(?) Stunden. Vielleicht dauert das einfach noch, bis sich das „auflöst“ und ich dann die IP Adresse irgendwo im Display finden kann?

Für separates Setup auf dem Laptop dachte ich an ein Vorgehen wie in etwa hier beschrieben:

Tor scheint da halt nicht dabei zu sein…

Zu deiner letzten Frage: Lightning benutze ich gar nicht. Hab damit vor einem halben Jahr mal etwas herumprobiert und das wars. Bitcoin Fullnode wäre mir wichtig.

Ok, also sofern du nicht vollständig weg vom Pi bist:
Du hast den Pi ja höchstwahrscheinlich mit einem Router verbunden. Router haben immer ein Webinterface (Konfigurationsoberfläche, die vom Browser aus erreichbar ist) und wenn du dich da einloggst, wirst du die IP des Pi nachgucken können. Es ist von Router zu Router unterschiedlich, aber am Beispiel der Fritzbox 7490 findest du eine Übersicht aller verbundenen Geräte hier: Heimnetz → Netzwerk. Anhand des Namens wirst du vermutlich herausbekommen, welche Verbindung dein Pi ist - die IP ist in der Tabelle mit aufgeführt.

(Wenn du nicht weißt, wie du in das Webinterface deines Routers kommst, wird es etwas schwierig, kriegen wir aber bestimmt auch hin.)

Sobald du die IP hast, kannst du dich per ssh einloggen und gucken was los ist. Die Info
Blockchain Progress: Waiting for Start
Lightning Progress: Waiting
reicht nämlich nicht aus, um die Ursache des Problems zu finden. Hierfür muss man immer in log-Dateien gucken. Das ist gar nicht so schwer, am besten fängst du mit dem Befehl debug -l an, dadurch wird eine Übersicht aller relevanten Infos (ohne private Angaben) zusammengestellt und ein link generiert, den du teilen kannst, damit andere sich das mal angucken können. Ohne so einen log ist es einfach nur Gerate.

Du kannst Umbrel auf jedem Linux-PC installieren, nicht nur auf einem Raspberry Pi.
Ja, der BtcPayServer ist für Zahlungen entwickelt worden, aber diese Funktion kannst du ja einfach ignorieren :slight_smile:

Stimmt, das geht mit RaspiBlitz auch. Ist aber eher was für Leute mit Linux Terminal Kenntnissen. Ist das bei Umbrel anders?

Wenn du ein Linux installieren kannst, reicht das schon aus:
image

Der RaspiBlitz ist gut, aber extrem kompliziert. Ich finde es langsam sogar zu kompliziert.

Bitte versteht das nicht falsch, ich wollte hier keine „Werbung“ für Umbrel machen, es ist momentan nur die einfachste Möglichkeit an lauffähige Bitcoin Software zu kommen, die funktioniert.

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Hallo @mxm,
vielen Dank für den Tipp. Ja, das hatte ich auch schon überlegt und ging „zu Hause“ auch. Hier in dem Land in dem ich bin, ist der Router leider durch einen Drittanbieter installiert und für mich nicht über ein Admin Interface zugänglich. Somit komme ich leider nicht an die Auflistung der verbundenen IP Adressen heran.

Leider habe ich keinen (für mich funktionierenden) Weg gefunden, die IP Adresse remote zu ermitteln. Meine Netzwerkkenntnisse sind aber auch eher rudimentär.

Sobald ich über SSH drauf wäre, würde ich das Logfile ziehen. Das habe ich vor ca. 6 Monaten beim RaspiBlitz schon einmal getan, das war tatsächlich relativ einfach.

Habt ihr Ideen, wie ich sonst noch an die IP Adresse herankommen könnte?
An sich müsste es doch gehen, dass ich von einem der Clients aus über cmd / Shell alle IP Adressen, die im Netzwerk sind, abfrage, oder?

@DocBrown Umbrel würde ich erst probieren, wenn ich hier so gar nicht weiterkomme. Eine externe 1 TB Festplatte würde ich mir dann ja ohnehin besorgen müssen, wenn ich vom Raspi weg ginge.
Oder ich würde die Festplatte von dort mit Hilfe eines USB to Sata Adapters am Rechner anschliessbar machen…

Tastatur an den Pi anschließen und dann über den LCD (oder richtigen Monitor halt) die lokale IP im Terminal anzeigen lassen. Zum Beispiel über den Befehl ifconfig. IP steht dann in der ersten Zeile hinter inet, du musst nur wissen welches Netzwerk-Interface gerade benutzt wird (am RaspiBlitz ist es typischerweise eth0 falls er über ein Kabel verbunden ist, und wlan0 falls über WLAN).

Du könntest auch von deinem Windows-PC (vermute du nutzt Windows?) ein Terminal (Eingabeaufforderung) öffnen und mit dem Befehl arp -a die IPs der Rechner im Netzwerk anzeigen. Vielleicht ist die Liste nicht groß, sodass du es dann per Trial & Error versuchen kannst :smiley: Falls du es geschafft hast, merk dir die MAC-Adresse vom Pi, dann kannst du es mit diesem Befehl in Zukunft einfach nachgucken, falls sich die IP noch mal ändert, denn die MAC-Adresse der Maschine steht ja auch dabei und bleibt immer gleich.

Danke für die Tipps.

Danke auch für den Windows Befehl arp -a. Genau das hatte ich gesucht. Leider taucht seine IP dort nicht auf. Ich vermute einfach, der Pi ist wegen des Probelms nicht remote erreichbar gerade. Die Idee mit der MAC-Adresse leuchtet mir auch ein :slight_smile:

Er ist über LAN Kabel verbunden. Dann sollte das Netzwerk Interface, wenn ich dich richtig verstehe, eth0 sein.

Ich habe dann eine Tastatur angeschlossen, bin aber nicht mehr sicher, wie ich dann von der blauen Oberfläche in die Command Line komme. Ich denke, das muss ich ja, bevor ich ‚ipconfig‘ eingebe, korrekt?

einfach: STRG+C

Gib dem Raspi doch eine fixe IP-Adresse!

Joa, ist auch sone Sache, wenn er keinen richtigen Überblick über das Netzwerk hat und nicht weiß, welche IP Range verwendet wird und was schon belegt ist. Und intuitiv ist auch nicht gerade dem Pi über das Terminal eine fixe IP-Adresse zuzuweisen…

@mxm „STRG+C“ Probiere ich, vielen Dank!

Die Idee mit der festen IP ist sicher gut. Nur der Router ist mir eine Blackbox hier…

Es gib sicher ein Tool mit dem sich alle Geräte in Netz anzeigen lassen wenn du nicht auf deinen Router kommst. Sobald du die richtige IP herausgefunden hast dann gibst du dem Raspi eine fixe IP. Villeicht klappt diese Anleitung noch: