Grayscale Unlocking steht bevor

Da hast du wohl recht. Ich kann zu meiner Verteidigung nicht mehr sagen, als dass ich es nicht darauf anlege, einen Streit vom Zaun zu brechen, sondern es nur genieße und schätze, dass man hier öffentlich ehrlich sagen kann, was man sich denkt, ohne durch drei Blumen formulieren zu müssen, also sozusagen als angenehmer Ausgleich zum Job.

Ich hoffe, das hab ich nicht gemacht, ich bemühe mich eigentlich, nur Aussagen oder Handlungen zu kritisieren, und nicht Personen. Am ehesten vielleicht, als ich geschrieben hab, es fällt mir grad nicht mehr Positives ein, was ich sagen könnte. Das nehme ich zurück, bzw. ergänze: Roman ist definitiv kompetent in den technologischen Aspekten von Bitcoin.

Meine Kritik geht ja eher in die Richtung, dass man vielleicht keine Videos machen sollte in Bereichen, in denen die Kompetenz dafür fehlt, weil dadurch halt die Glaubwürdigkeit insgesamt leidet. Und dann noch so à la „überall ist falscher FUD bzgl. des Unlockings, hier erfahrt ihr, wie es wirklich ist“.

Ich versteh schon die Motivation dahinter, sozusagen einen Anti-FUD-Ruhepol zu setzen (jetzt mal abgesehen von den clickbait-Titeln), und man ist als YouTuber wohl auch ein bisschen Content-Sklave und kann nicht zum 100sten Mal erklären, was ein Hash ist, während die anderen alle über irgendwelchen spektakulären 16000 BTC FUD reden.

Aaaaaaber: Wenn ich meinen Kernkompetenzbereich verlasse, muss ich mich halt ein bisschen vorbereiten. Ich halte Roman für einen cleveren Kerl und unterstelle ihm, dass er die Grayscale-Situation gut hätte erklären können, wenn er sich ein paar Stunden lang eingelesen hätte. Aber das hat er nicht, und das ist mein Kritikpunkt. Es geht da ja gar nicht darum, eine so fundierte Kompetenz aufzubauen, dass man alle Fragen zum Thema beantworten kann, sondern nur darum, ein 15-Minuten-Segment zu füllen, ohne dabei allzu viel Blödsinn zu erzählen.

3 „Gefällt mir“

Jetzt versteh ich dich und geb dir recht.

Naja die Deckung lässt schon die Möglichkeit offen, dass man irgendwann eben doch wieder zurücktauschen kann, z.B. wenn Grayscale die ETF-Zulassung schafft – verhindert also, dass sich GBTC und BTC völlig entkoppeln. Außerdem gibt die Deckung Grayscale die Möglichkeit, einer Entkopplung durch Rückkäufe entgegenzuwirken.

Dass das bei GBTC nicht (mehr) geht, hat einfach regulatorische Gründe, ich glaub ich hab das irgendwo weiter oben schon mal erwähnt.

Ich geh davon aus, dass die Leute, die GBTC für ihren 401(k) oder Roth IRA wollen, hauptsächlich am Sekundärmarkt kaufen und damit auch für das Premium mitverantwortlich sind/waren, und dass die Primärmarktkäufer von vor 6 Monaten, die jetzt wieder verkaufen dürfen, das hauptsächlich als marktneutralen Trade gemacht haben, um vom Premium zu profitieren.

Dass „16000 Bitcoin frei werden“ ist ein Missverständnis, Grayscale ist ein schwarzes Loch; wenn BTC dort mal drin sind, werden sie nicht wieder „frei“. Was frei wird sind 16000 GBTC, die am Sekundärmarkt landen könnten.

Deshalb habe ich frei in " " gesetzt.

Für mich macht das mit den Auf- und Abschlägen erst Sinn, wenn eine Steuerersparnis gegen gerechnet werden kann. Oder aus welchem Grund sollte jemand Aufschläge zum Bitcoinpreis zahlen?

Klar, Steuerersparnis, employer match, das spielt alles in das Premium mit rein. Vielleicht hab ich dich nicht richtig verstanden, es hat für mich geklungen, als würdest du sagen, die 16000 GBTC werden gar nicht am Sekundärmarkt landen, weil sie in Pensionskonten liegen. Mein Punkt war, dass das meiner Meinung nach nicht stimmt, weil ich glaube, dass der Großteil dieser 16000 GBTC marktneutrale Trades waren, also nicht in irgendwelchen Pensionskonten liegen, sondern erst über den Sekundärmarkt dorthin fließen.

Ich versuche mal zur Klärung eine Zusammenfassung, wie ich es jetzt verstanden habe:

  • die 16000 BTC, die bei Grayscale liegen, werden an keinen Markt kommen, da diese gar nicht verkauft werden können

  • die Investoren, die für den Kauf am Primärmarkt verantwortlich sind, haben die Investition getätigt, um nach einem halben Jahr die Grayscale-Anteile (nicht BTC) profitabel (wegen dem Premium) am Sekundärmarkt zu verkaufen

    • die Aufschläge (Premium) am Sekundärmarkt entstehen, da amerikanische Arbeitnehmer ihre Betriebliche Altersvorsorge über 401k oder ähnliches laufen lassen und
    • diese sich entschieden haben in BTC zu investieren und die beauftragten Verwalter dieser Gelder, ohne Rücksicht auf den Preis, am Sekundärmarkt GBTC kaufen

Daher Deine Annahme, dass erst mit dem Verkauf über den Sekundärmarkt die GBTC auf einem Pensionskonto landen.

2 „Gefällt mir“

Gute Zusammenfassung.

Ich würde vielleicht noch sagen, dass das Premium sicher multifaktoriell ist, also dass es für Investoren, die nicht groß genug für den Primärmarkt sind, außer Pensionskonten sicher auch noch andere Anwendungsfälle gibt, für die GBTC besser geeignet ist als BTC (oder überhaupt geeignet und BTC gar nicht). Ich hab in meinem ersten Post die steuerbegünstigte Altersvorsorge ja nur als Beispiel fürs Premium angeführt und kann nicht beurteilen, welche Anwendungsfälle eine wie große Rolle spielen.

Die Annahme mit dem Sekundärmarkt ist natürlich auch nicht absolut, es sind sicher auch unter den accredited investors am Primärmarkt alle möglichen Interessen vertreten, aber der Großteil der Arbeitnehmer sind halt typischerweise keine accredited investors, und ein Premium zieht immer marktneutrale Trades an.

1 „Gefällt mir“
  1. Ein Mitarbeiter schreibt einen Artikel, danach liest ein zweiter Mitarbeiter gegen und prüft den Inhalt auf Richtigkeit und ein dritter Mitarbeiter prüft danach noch die Rechtschreibung.
  2. Das Clickbait ist nunmal nicht anders zu machen. Die Leute fragen mich explizit nach genau dem Thema „Grayscale unlockt blablabla, droht ein Crash?“. Ich nutze diesen Titel, weil die Leute EXAKT danach suchen. Das solltest du verstehen wenn du so fahrlässig deine Kritik äußerst, zumal der Titel nichts mit dem Videoinhalt zu tun hat.
    Videoinhalt: Wir haben bereits Kritik am Artikel vor dem Video gehabt und am selben Tag den Inhalt ausgebessert. Da in meinem Kopf nun 2 Versionen des Artikels waren, kam es hier und da zu etwas stocken im Sprechen. Nichts desto trotz habe ich den Inhalt des Artikels korrekt erklärt.
  3. Diese Unterstellung ist einfach nur dreist und das kannst du dir sparen.

Ist es NICHT und diese Ausdrucksweise kannst du dir ebenfalls sparen. Wir sind doch nicht im Schweinestall.
Weiter ist das runtergebrochen exakt was passiert. Der Short Hedge wird natürlich vor dem bzw. im Zeitraum vom GBTC Kauf aufgenommen und muss geschlossen werden wenn man mit Verlust die GBTC verkauft. Das habe ich wenn du Mal meine Zitate nicht aus dem Kontext reißen würdest, nämlich direkt danach ergänzt und geradegestellt!

Wie hier der ein oder andere Kommentar bereits angemerkt hat, bin ich kein Trader und davon abgesehen, habe ich das Thema richtig erklärt, aber ggf. dabei dem ein oder anderen Erbsenzähler auf den Schlips getreten, der die Chance erkannt und hat und als Captain Hero hier Mal einen Lauten machen kann.

Auf basis deiner halb korrekten und teils sehr anmaßenden Kritik, baust du ein sehr anmaßendes Fazit auf, was schlichtweg nicht stimmt. Übrigens, du hast nicht mit einer Silbe erklärt, wo ich angeblich falsch liegen würde bzw. was in deinen Augen tatsächlich passiert.

  1. Harte Kritik ist gewünscht. Valide Kritik aber gleichermaßen :wink:
  2. Wenn dein besonderes Auge derartige „Kritik“ zum Vorschein bringt, würde ich dir doch eher empfehlen dich etwas zurückzunehmen und über die Art und Weise deiner Kritik und vorallem ob sie valide ist nachzudenken.

Die Hälfte von dem was du hier von dir gelassen hast war entweder 1. herablassend, 2. invalide (nicht korrekt), 3. wenig Hilfereich

Viele Grüße Roman

1 „Gefällt mir“

Danke für die Antwort. Als Erstes entschuldige ich mich für meine Ausdrucksweise im zitierten Post, weil ich glaube, dass wir sonst nicht sachlich genug über das Thema reden können.

Das verstehe ich, YouTube ist nun mal so.

Ja, ich weiß, dass ihr „Kritik gehabt“ habt, weil ich die Kritik geübt habe. Ich geh mal davon aus, dass du den Thread hier nicht gelesen hast, deshalb werde ich in meinen Bemerkungen vielleicht das eine oder andere wiederholen, was hier so ähnlich schon irgendwo zu lesen war, ich bitte auch das zu entschuldigen.

Das, was du da schreibst, trifft genau meinen Hauptkritikpunkt an dem Video: Eines deiner Mitarbeitis schreibt einen schlecht recherchierten Artikel, der nochmal korrigiert werden muss, und du verwendest den als einzige Quelle für dein Wissen über ein nicht ganz triviales Thema, um daraus einen Videobeitrag zu machen. Zwangsläufig verstehst du den Sachverhalt nochmal um ein Eck schlechter als dein Mitarbeiti – das geht gar nicht anders, wenn du den Artikel nur liest, während dein Mitarbeiti die Recherche dafür betrieben und ihn geschrieben hat. Ich kritisiere nicht, dass du unter diesen Bedingungen kein ausreichendes Verständnis für das Thema bekommst, sondern dass du es überhaupt so machst.

(Hier nochmal ein Lob an @Panstone, ich hab mir in meiner Kritik am Artikel auch keine Samthandschuhe angezogen, und er hat das sehr professionell aufgenommen und schnell die gröbsten Schnitzer ausgebessert.)

Dreist vielleicht, aber ist sie falsch? Liest du hier regelmäßig im Forum mit, um etwas zu lernen?

Dein Account sagt 4h aktuelle Lesezeit. Keine Ahnung, was „aktuell“ heißt, aber bei mir steht da zum Beispiel 3d aktuelle Lesezeit. Auch bei den anderen, die in diesem Thread aktiv mitdiskutiert haben, steht da irgendwas im Tage- und nicht im Stunden-Bereich. Ich bin mir ziemlich sicher, jedi einzelne davon weiß mittlerweile mehr über das Thema als du.

Ich hab diese Passage gewählt, weil ich den Eindruck hatte, dass das das Kernstück deiner Erklärung war, aber egal, manche Sachen sagst du den ganzen Beitrag hindurch, z.B. immer und immer wieder „GBTC verkaufen und die Bitcoin auf den Markt schmeißen“. Die Tatsache, dass das nicht geht, ist einfach so zentral für das ganze Thema, dass alles andere nebensächlich ist.

Es war in dem zitierten Post sicher mehr als die Hälfte herablassend; wenn etwas hier nicht korrekt war, hoffe ich, dass mich eines der anderen Threadteilnehmis darauf aufmerksam machen wird; und ich versuche, nochmal zusammenzufassen, was ich als hilfreiche Kritik gedacht habe:

Videos über Themen, die du nicht gut verstehst, senken deine Glaubwürdigkeit, was schade wäre, weil du eigentlich eines der glaubwürdigeren Krypto-YouTubis bist. Wenn du ein Video zu einem Thema außerhalb deiner Expertise machen willst, weil du darauf angesprochen wirst, dann hinterfrag vielleicht nochmal den Prozess, den du verwendest, um dir das nötige Wissen dafür anzueignen. Eine Stunde Auseinandersetzung mit Primärquellen kann da schon einen Riesenunterschied machen, aber auch das Forum, das du hier betreibst, ist für viele Leute eine nützliche Ressource, warum also nicht auch für dich?

2 „Gefällt mir“

Danke für deinen hilfreichen Beitrag, mowtan. Nachtrag: Ich würde hier gern auf die sachlichen Argumente eingehen und weniger auf den (unpassenden) Tonfall, der zuvor angeprangert wurde. :blush:

Ich war selbst ziemlich irritiert durch die etwas wirren Begründungen im Artikel und da haben einige Aspekte keinen Sinn für mich gemacht. Ich habe ihn nun nach ein paar Tagen noch mal gelesen - und komme zum selben Ergebnis :sweat_smile:

Du verdeutlichst gut die Art und Weise wie GBTC gekauft werden kann (und dass es eben nicht durch einen Preisvorteil bei der Umwandlung von BTC in GBTC erfolgt, was der Artikel aber suggeriert). Ebenso wichtig ist es, dass sich das Premium durch einen Preissturz nicht logischerweise abbaut.

Am meisten irritiert hat mich jedoch, warum es nun bedeutet, dass bei einer höheren Greyscale-Nachfrage die BTC-Nachfrage unverändert sein soll. Das wäre für mich die Kernfrage eines solchen Artikels. Genauer gefragt: Wenn Greyscale an institutionelle Investoren und Privatanleger zur Rentenvorsorge ewig viele GBTC ausgibt, was wird Greyscale dann tun? Muss Greyscale nicht entsprechende BTC vorhalten und ggf. aufstocken, um Kurssteigerungen der neu ausgegebener GBTC (auf Basis des BTC Kurses) nicht aus eigener Tasche zahlen zu müssen? Wenn mich jemand nach Goldzertifikaten fragt, dann würde ich wenn der Preis im Keller ist sicherlich nicht anfangen, meine Zertifikate an Kunden auszugeben, ohne mich gleichzeitig mit dem entsprechenden Produkt (d.h. Gold) einzudecken. Außer ich setze auf einen massiven Preisverfall. Beim stabileren Gold kann das in einem Bärenmarkt vielleicht funktionieren, bei BTC aufgrund der Volatilität aber mit dem Risiko eines Overnight-Kills für die eigene Firmenbilanz. Insofern müsste Greyscale doch den Markt in einem ähnlichen Verhältnis zur Nachfrage aufkaufen, wenn die BTC-Rücklage unzureichend ist.

Ich freue mich auf eure Gedanken dazu! :slightly_smiling_face:

LG Eure Robbe

P.S.: PIM-Gold hat gezeigt, dass man Assets wie Gold für seine Zertifikate (entgegen geltender Gesetze) einfach auch mal nicht hinterlegen kann. Gibt dann aber ein böses Erwachen :sweat_smile:

2 „Gefällt mir“

Das ist korrekt; wenn Grayscale GBTC neu ausgibt, erhöhen sie im entsprechenden Maße ihre BTC-Einlagen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand Grayscale unterstellt, dass GBTC nicht zu 100% gedeckt wäre.

Die Käufe der letzten Monate hingegen waren keine neu ausgegebenen GBTC, weil es seit Monaten keine private placements gibt, sondern es waren Transaktionen am offenen Markt, und da muss Grayscale natürlich nicht aufstocken.

Bin mir aber nicht sicher, ob du das meinst, bzw. ob ich dich richtig verstehe, weil im Artikel ja schon steht: „Letztes Jahr hat das Interesse an GBTC-Anteilen aus dem traditionellen Finanzbereich maßgeblich zu dem starken Anstieg von Bitcoin beigetragen.“, was ja genau der Mechanismus ist, den du auch beschreibst: Neu ausgegebene GBTC bedeuten höhere BTC-Nachfrage.

Ja, da gehe ich bei Greyscale auch fest von aus. Ich habe mich nur gefragt, ob die 100%-ige Deckung bei Produkten zu Kryptowährungen überhaupt vorgeschrieben ist (und damit dür Greyscale gilt). Hier war es etwas merkwürdig, warum Greyscale manchmal zu den großen Kursanstiegen im BTC führt und manchmal wiederum nicht. Bedeutet also am aktuellen Beispiel: Cathy Wood hat massiv ihre GBTC Anteile aufgestockt, dies aber über frei auf dem Zwischenmarkt gehandelte Anteile abgewickelt, wodurch Greyscale keine neuen BTC kaufen muss und es keine direkte Preissteigerung gibt?

Das wäre für mich auf jeden Fall ein überaus bullishes Zeichen! Denn selbst in Bezug auf das größte Unlocking wird dann klar, dass ein Überangebot blitzschnell aufgekauft wird - sofern es beim Unlocking überhaupt zu einem Verkauf der Anteile kommt.

@mowtan Danke auf jeden Fall für deine Ausführungen!

VG die Robbe