Der Technologiekonzern Google und das Bitcoin-Land El Salvador gehen eine Partnerschaft ein. Ein wichtiger Schritt hin zur digitalen Transformation des Landes.
Große Worte und nichts dahinter?
Erst beginnt das Land sich von der Dollarhoheit zu befreien, um sich dann mit Schwung in eine ebenbürtige Abhängigkeit zu bringen?
Google ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung. Die Frage daher, wo und ob hier eine Win-Win-Situation am Entstehen ist?
Bukele liebt anscheinend große Worte und noch größere Schlagzeilen.
Nun müssen Fakten und nichts als Fakten her.
El Salvador verkauft seine digitale Selbstsouveränität an die größte Datenkrake der Welt, von den Regierungsgeschäften über das Bildungs- bis zum Gesundheitswesen. Ein wahrer Teufelspakt.
Ich denke das eine schließt das andere nicht aus. Eigentlich sind das zwei ziemlich verschiedene Baustellen. Es hat nie jemand behauptet das alle Bitcoiner strikt auf freie Software setzen. Es ist in der Wirtschaft üblich dass auf große Unternehmen wie Google, Microsoft usw. zurückgegriffen wird. So gut wie alle Unternehmen vertrauen ihre Daten diesen Konzernen an.
Ich sehe das auch als Problem an. Es ist aber aktuell die Realität und teilweise ist es für die Ansprüche großer Unternehmen alternativlos. Denn nicht bei jeder freien Softwarelösung gibt es den benötigen Support und die aktive Entwicklung. Viele Projekte müssten dazu deutlich mehr Geld verdienen und Entwickler bezahlen.
Vermutlich ist es für El Savador viel einfacher einen Anbieter wie Google zu beauftragen. Weil die Leute die sich mit der ganzen Technik auskennen fallen nicht vom Himmel. Sie müssten so oder so irgendwoher die Kompetenz kaufen, auch wenn sie auf freie Software setzen. Jemand muss das alles ja organisieren, planen und fachkundig umsetzen. Sonst hat man schnell ein Chaos und ständig technische Probleme und verschwendet nur Zeit und Geld.
In Deutschland gibt es vermutlich kaum ein Unternehmen was nicht in irgendeiner Form abhängig ist von den großen IT Anbietern aus den USA. Verurteilen wir also nicht El Salvador, wenn sie mit Hilfe von Google grundlegende Modernisierungen anstreben. Es muss ja nicht die Lösung für die Ewigkeit sein.
Es ist sogar denkbar dass sich solche Schritte als klug heraustellen. Wenn große US Unternehmen von der Entwicklung in El Salvador profitieren, trägt dass dazu bei den Druck der US Regierung auf das Land zu entschärfen.
Hi DeTec,
vielen Dank für die so ausführliche Darlegung Deiner Sicht auf die Dinge.