Moin allerseits,
bitte um Hilfe. Hatte meine 14 Jährige Nichte von BTC begeistern können und sie hat eine Zeit lang über RELAI gespart.
Nun musste sie sich wie alle Kunden verifizieren und ist aufgrund ihres Alters gesperrt worden.
Seed ihrer Wallet hat sie.
Für einen eigenen BitBox ist der Gegenwert wohl noch zu gering, sie will die Sats aber lieber dort abziehen weil „Relai böse“
Wie geh ich jetzt vor (Paperwallet?) ?
Wie ziehe ich die Sats aus dem gesperrten Relaiaccount auf eine eigene Wallet…und welche wäre da für sie geeignet?
Also kann sie den Seed ja in jeder anderen beliebigen Walletsoftware, die den entsprechenden Ableitungspfad unterstützt, wiederherstellen.
Definitiv kein Paperwallet.
Verfügst Du denn über eine Hardwarewallet?
Dann spricht nichts dagegen Dein HW zu resetten, ihr einen Seed zu generieren und bspw. ein watch-only wallet einzurichten, sodass sie Zahlungen auf das entsprechende Wallet vornehmen kann.
Im Anschluss resettest Du wieder und stellst die HW mit Deinem Seed wieder her.
Ein Hardwarewallet ist langfristig eine super Option.
Ansonsten tut es jede Softwarewallet, aber dann ist der Seed eben hot. Wobei der ja ohnehin hot ist, da mit Relai erstellt.
Am sichersten wäre eben das Wiederherstellen in irgendeiner Walletsoftware und den Versand an eine Adresse, die aus einem neuen (von einer Hardwarewallet generierten) Seed abgeleitet worden ist.
Letztlich lässt sich Deine Frage nicht gut beantworten, weil unklar bleibt, wie Deine Nicht weiterhin vorgehen möchte. Bespart sie weiter. Besparen ihre Eltern weiter. Bleibt das Geld jetzt einfach nur liegen
Die Sats sollen erstmal liegenbleiben, allerdings wäre eine Software Wallet mit LN interessant, da sie sich in Zukunft auch mit Zahlungsmöglichkeiten beschäftigen will.
Den bestehenden Relai-Seed wirst du wohl nicht in eine Lightning-Wallet importieren können. Du kannst aber z.B. folgendes machen:
BlueWallet → Importiere Wallet
Phoenix (non-custodial) oder Wallet of Satoshi (custodial) → neu einrichten und Bitcoin (alles oder einen Teil) von der BlueWallet in die neue Wallet überweisen
Häufig ergibt es mehr Sinn die Dinge zuerst zu verstehen und dann umzusetzen. Das erspart eine Menge Ärger später.
Als erstes steht vermutlich die Langzeitverwahrung an. Also lieber mal ein HW kaufen, gemeinsam einen Seed erstellen, resetten, wiederherstellen etc. Oder auch im Testnetzwerk Transaktionen ausführen.
Lightning rennt nicht weg und ist im Zweifel schnell als custodial Lösung, z.B. mit WoS umsetzbar. Dafür muss man seine mühsam gesparten Sats nicht in eine Hot Wallet packen, sondern schickt eben einfach nur ein paar Sats über einen Swap-Dienstleister in die WoS-App.
Bei einer Bekannten von mir das gleiche Problem.
Relai gesperrt, 12 Wörter vorhanden.
Es soll für Langzeitverwahrung direkt auf Bitbox umgestellt werden.
Was wäre die beste Vorgehensweise?
Was ist zu beachten?
Bitbox wird demnächst bestellt.
Wenn man die Hardware Wallet bei Amazon wegen „Black Friday“ günstiger bekommen kann, warum nicht?
Also denkst du es ist ein guter Deal für ein paar gesparte Prozent auf den Kaufpreis dann in deiner Kaufhistorie auf Amazon stehen zu haben, dass du möglicherweise im BTC Game bist und (potentiell größere) Werte in der Eigenverwahrung hast? Ganz zu schweigen davon, dass vielleicht nicht drauf geachtet wird von wem da nun die Hardware Wallet verkauft wurde, es ggf nicht einmal zwingend der offizielle Hersteller direkt ist, sondern irgend ein Reseller und dieser dann ebenfalls Kenntniss darüber hat.
Kurzum, Amazon trennt offenbar Lagerbestände gleicher Artikel nicht und es besteht eine sehr gute Chance, dass Fake-Ware oder auch manipulierte Rücksendungen den Bestand seriöser Seller „verwässern“ können und du selbst beim Bestellen auf Amazon vom Hersteller (sofern er die Logistik von Amazon durch FBA=Fulfillment by Amazon nutzt) manipulierte Ware etc erhalten kannst.
War für mich mit ein Grund mein Amazon-Konto zu löschen. Wenn ich Ware bestelle, egal welche, will ich schon wissen, dass der Versender weiß was er verschickt.
Welcher Fall ist Dir dafür bei der Bitbox02 bekannt? Genau dafür gibt es ja die Umfolie mit Sicherheitsmuster plus den zusätzlichen pairing code zwischen Bitbox und Software. Die Software würde nicht mit einem manipulierten Wallet kommunizieren, zumal sehr wahrscheinlich die Umfolie anders aussehen würde.
Ich finde dieses Risiko wird häufig überschätzt.
Es reicht ja sich hier durch die Betrugsfälle zu lesen…
Wieso sollte ich solch einen Aufwand betreiben, wenn ich mich einfach als Anna auf Telegram ausgeben kann und Leuten beim Einrichten ihres Börsenaccounts „helfen“ kann?
Und am Ende ist die Umfolie natürlich fast nebensächlich. Entscheidend ist das pairing zwischen Bitbox und Computer/Software - wie oben geschrieben. Auch ein stadicus sieht das so:
Ja, auch ich bevorzuge den Kauf direkt über den Hersteller. Aber dennoch kann man wohl aus rationaler Sicht auch auf ein Produkt, dass über Amazon gekauft wurde, zurückgreifen.
Du bist hier auch in einem Bitcoin-Forum angemeldet…
Vorsicht ist schon richtig, aber dann musst Du eigentlich konsequenterweise eine Bestellung an die Packstation oder im Idealfall vor Ort bei einem Event gegen Bardgeld empfehlen.
Mit FIAT Geld gehen wir ja auch nicht so um. Oder verkleidest Du Dein Auto mit Tarnfolie, damit niemand auf die Idee kommt, dass Du so viel Geld hast, um Dir Auto XY zu kaufen. (Ja, überspitzt formuliert.)
Der wichtigere Schutz ist allerdings die kryptografische Prüfung. Ja, und insofern ist die Verpackung eben eher nebensächlich.
Das letztliche Vertrauen schafft die kryptografische Prüfung. Fertig. Kein Widerspruch.
Das ist doch ein Strohmann.
Klar gibt es Scams und scheiternde Projekte, aber das hat mit der Ausgangsfrage nichts zu tun.
Hast du den Inhalt gelesen… Altes Muster:
„Fake App gelockt, wo er seine Recovery Seed eingeben soll.“
Der Ledger war praktisch eine Atrappe.
Solche Angriffe lohnen mit echter, manipulierter Hardware nicht, eben weil die Hardwarewallet am PC kryptografisch verifiziert wird.
Deshalb sage ich ja, dass ein solcher Angriff praktisch vernachlässigbar ist.
Ich kenne keinen einzigen Fall bei dem eine manipulierte Hardware mit der Nutzung der echten Software zu einem Verlust von Guthaben geführt hat.
Keinen einzigen.
(Das heißt nicht, dass man dies nicht nach bestem Wissen und Gewissen vermeiden sollte, also natürlich im Idealfall beim Hersteller direkt kauft, aber wie gesagt - auch die Bitbox von Amazon wird in der Regel ein Original sein. Sollte es ein Fake sein, so fällt dies spätestens beim Verbinden mit dem Computer auf.)
Hier nochmal der entsprechende Prozess der passiert bei der kryptografischen Prüfung:
Bei Copiaro in Stuttgart geht auch persönliche Abholung von Hardware Wallets im Lager, gegen Barzahlung. Somit kein Versand und keine Angabe deiner Adresse notwendig.
Es handelte sich dabei aber um normale USB-Sticks, die als Hardware-Wallets getarnt waren und auf denen sich eine Software befand, in die man seine 12-24 Wörter eingeben sollte… und nicht um eine manipulierte echte Hardware-Wallet, die auch bei einer Firmware- oder Geräteprüfung auffallen würde.