Eigentlich ist es doch ganz einfach: Wenn du etwas haben willst, dann musst du auch etwas gleichwertiges abgeben.
Wenn du deine Geldwerte also nicht ausgeben willst, dann solltest du auch ersteinmal nichts dafür bekommen.
Wenn du doch was dafür bekommst, ohne was abzugeben, dann wirst du von anderen Menschen subventioniert. Bedeutet: Du lebst dann auf kosten Anderer.
Wenn du also so einen Gönner findest, der dich finanziert: gut für dich, aber das wird definitiv nicht die Regel werden aus dem ganz einfachen Grund: Alles was du mehr bekommst, als du durch einen fairen Tausch auch wieder abgibst ist zwar ein Gewinn für dich und gut für dich, aber es bedeutet gleichzeitig, dass ein Anderer diese Werte verlieren muss und das ist schlecht für den Anderen.
So ein Tauschhandel wird also nur fair, wenn du genauso viel Werte abgibst, wie du einnimmst. Denn dann ist das auch für deine Gegenseite gleichwertig und fair. Alles andere bedeutet, dass einer Gewinnt und ein anderer Verliert. Und als Folge daraus über die Zeit lässt es die Machtunterschiede wachsen und erstellt Gräben in der Gesellschaft.
Bedeutet: Wenn du etwas haben willst, dann musst du auch dein Geld ausgeben oder andere Werte haben, die du als Tausch ausgeben kannst. Wenn du dein Geld nicht ausgeben willst, dann sparst du das eben und bekommst in Zukunft vielleicht mehr davon. Aber es bedeutet eben gleichzeitig, dass du im Jetzt diese Gegenwerte nicht konsumieren kannst. Wann du deine Geldwerte ausgeben willst liegt aber bei dir alleine.
Edit:
Im Fiatsystem kannst du dieses Vermögen verleihen und somit einen Kredit bekommen. Umso mehr Menschen, Firmen oder Staaten das machen, desto mehr wächst die Geldmenge und die Preise steigen (Inflation). Das entwertet deinen Kredit und erhöht gleichzeitig die Gegenwerte, die du durch so einen Kredit bekommen kannst.
Durch diese Kredite kann man also die Geldgegenwerte der hinterlegten Vermögenswerte steigen lassen ohne wirklich Arbeit verrichtet zu haben. Was passiert ist, dass zwar der Geldgegenwert des Kredites steigt (also du bekommst für deine Bitcoins mehr Geld), nicht aber der Vergleichswert (deine Bitcoins, Immobilien oder Gold werden dadurch ja nicht mehr oder weniger). Es gibt also über die Zeit eine Asyncronität der Werteentwicklung von Kredit und Gegenwert, was durch Inflation zugunsten für dich geht. Vorallem, wenn die Inflation von höherer Stelle wie der Zentralbank gewollt und gesteuert wird.
Was hier passiert ist, dass jeder, der so an Geldwerte kommt ohne wirklich Arbeit zu leisten mächtiger wird. Woher kommen diese Machtwerte? Von jedem Menschen, der nicht an dem System teilgenommen hat und mit höheren Preisen bezahlt. Damit geht die Macht von den Geldbenutzern auf die Sachwertbesitzern über.
Also klar, wenn du deine Bitcoins beleihst ohne sie wirklich auszugeben, dann kannst du von diesem Gewinn leben ohne weiter Arbeiten zu müssen. Aber es bedeutet gleichzeitig, dass ein Anderer dieser reale Arbeitsleistung für dich machen muss. Das ist die moderne Ausbeutung durch das Fiatsystem wo jeder verliert, der nicht mit Krediten oder anderen Besitztum mitmacht.
Als Bitcoinbesitzer nimmt man automatisch an dieser Preissteigerung teil ohne die Risiken eines Kredites zu haben. Einfach weil die Kredite von anderen Akteuren genommen werden und man als Sachwertbesitzer (in Bezug auf das Fiatgeld) trotzdem von der entstehenden Inflation profitiert.