Also ich finde es positiv, dass du Impulse aufnimmst und daraufhin weitere Informationen einholen willst.
Potenzial sehe ich noch bei der Darstellung deiner eigenen Gedanken und Überlegungen. Wenn du beispielsweise konkret mitteilst, welche Argumente du bereits siehst/kennst, können andere besser darauf reagieren (unterstützen, widerlegen, ergänzen). Selbiges gilt für die Idee „investieren“. Man kann besser darauf reagieren, wenn es etwas eingegrenzt und konkretisiert wird.
Vorneweg vllt schon eine kleine Kritik: In Anbetracht deines eben eröffneten anderen Threads, indem du Realkontakte suchst, solltest du deinen ersten Satz vllt etwas umformulieren
So pauschal kann man keine Antwort auf deine Frage geben, denk ich… Redest du von Geld, was du ansonsten nur sparen würdest?? Geht es dir darum, keine negativen Effekte der Inflation spüren zu wollen?? In was würdest du investieren??
MMn ist es nicht verkehrt, etwas Bargeld direkt abzuheben, um damit seine alltäglichen Einkäufe bezahlen zu können, diese Bezahlweise bringt schon alleine deshalb was, weil man besseren Überblick über seine Ausgaben hat… Wenn ich nicht selbst einen Denkfehler habe, dürfte es in Bezug auf Inflation keinen Unterschied machen, ob dein Geld auf der Bank liegt oder irgendwo versteckt, solange du es sparst, verliert es sukzessive an Wert… Bei der Frage nach dem Investieren musst du dir halt im Klaren sein, dass es oftmals etwas kosten kann/Verluste möglich sein können, wenn du kurzfristig wieder an dein Geld kommen musst (z.B. anfällige Steuern oder Verluste durch Kursschwankungen), deshalb solltest du wenn dann nur Geld investieren, dass du eh die nächste Zeit (und ich spreche von ein paar Jahren, nicht Monaten) nicht anpacken würdest… Ich denke, da du hier im Forum bist, wirst du eine nicht ganz so negative Meinung über den Nutzen von Bitcoin haben schonmal über einen DCA in BTC nachgedacht?!
Natürlich bin ich kein Finanzberater und habe nur meine persönlichen Gedanken zu deiner Frage formuliert
Ich selbst habe Bargeld zu hause allerdings für Notfälle. Andere die ich kenne haben eine Haushaltskasse zusätzlich zu hause, was gar nichtmal so schlecht ist. Plane ich demnächst auch. Der Rest wird bei mir wird dann investiert. Bitcoin (Großer Löwenanteil nebst Altersvorsorge) und auch um FIAT Geld zusätzlich zu vermehren. Am Ende bin ich sehr gut aufgestellt, auch wenn ich irgendwann mal in Rente gehe.
Wichtig ist auch zu beachten, dass bei vielen Hausratversicherungen nicht viel Bargeld mitversichert ist. Bei einem Brand oder Diebstahl droht damit immer der Totalverlust.
Auch Geld zu investieren kommt mit Nachteilen einher.
Eine Investition könnte „aus Null“ gehen, oder zumindest zwischenzeitlich an Wert (gegen Euro) verlieren.
Investition und Geld unter dem Kopfkissen, da gibt es kein besser oder schlechter. Es sind zwei komplet unterschiedliche Verwendungszwecke.
Kopfkissen: Notreserve ohne Rendite. Muss immer sofort verfügbar sein und erzielt daher keine Rendite.
Investition: Geld, was mindestens 5-15 Jahre nicht benötigt wird. Absicherung gegen Inflation und eventuell mit Kaufkraftplus am Ende. Zusätzliches Kapital, was aktuell nicht benötigt wird und bei Verlust nicht zum Existenz Problem wird.
Hi,
ich versuche nochmal das genauer zu erläutern.
Also ich habe im schnitt 1x im Monat Geld ab um es zu hause mir hinzulegen.
Ich vertraue den Banken nicht und lege mir deswegen das Geld zu hause hin falls es mal notwendig ist Bar geld da zu haben.
Da man nie weiß ob es einen bankrun geben könnte oder was die Politik sich sonst noch so einfallen lässt.
Ich investiere schon jeden Monat Geld in BTC hätte aber Mittel um noch mehr zu investieren, sei es in ETF/BTC oder vielleicht sogar ganz andere dinge wie Lego oder ähnliches.
Das Geld welches ich abhebe und auch welches ich schon investiere ist kein Geld auf welches ich angewiesen bin und brauche.
Vielleicht ist dieser Text etwas besser sodass ich jetzt gezielt Antworten erhalten kann.
Investieren ist etwas sehr persönliches. Niemand kennt Deine Situation. Niemand weiß worauf Du kurzfristig, mittelfristig und langfristig hinsparst. Wir kennen Dein Einkommen nicht. Deine Risikoaversion nicht. Dein Wissen in Nieschen (wie Lego oder Sammelkarten). Usw.
Du vertraust Banken nicht. Das Geld schnellstmöglich abheben und einen Teil in Bitcoin investieren klingt in dem Fall sinnvoll.
Ob Du mehr oder weniger in Bitcoin investieren solltest oder weitere Anlageklassen in Dein Portfolio aufnehmen solltest… ja, dazu kann Dir hier niemand guten Gewissens eine pauschale Antwort geben.
Es bleibt wie immer nur DYOR und triff dann Deine Entscheidung.
Eine Einlagensicherung ist eine Maßnahme gegen Bankruns, ja.
Das heißt aber nicht, dass nicht in einer fiktiven Bankenkrise, in der mehrere Banken drohen zahlungsunfähig zu werden, viele Menschen ihr Bargeld abheben wollen.
Selbst mit dem Wissen, dass der Staat einspringt, heißt das nicht, dass ich ggfs. kurzfristig nicht an Liquidität komme. Insofern ist Bargeld unter dem Kopfkissen schon eine Absicherung gegen Bankruns.
Hier ein FDIC Meeting vom letzten Jahr, wo die Mitglieder sogar darüber scherzen, dass die allgemeine Bevölkerung Vertrauen in das Bankenwesen hat und das es viel zu kompliziert ist für Privatpersonen überhaupt zu verstehen. FDIC ist die Einlagensicherung in den USA.
§ 17 Finanzierung und Zielausstattung der Einlagensicherungssysteme
(1) Einlagensicherungssysteme müssen über angemessene Finanzmittel im Verhältnis zu ihren bestehenden und potentiellen Verbindlichkeiten verfügen (verfügbare Finanzmittel). Zur Feststellung ihrer potentiellen Verbindlichkeiten haben sie angemessene Systeme einzurichten.
(2) Die Einlagensicherungssysteme sorgen dafür, dass ihre verfügbaren Finanzmittel bis zum Ablauf des 3. Juli 2024 mindestens eine nach § 8 Absatz 1 der ihnen angehörenden CRR-Kreditinstitute betragen. Hat ein Einlagensicherungssystem bis zum Ablauf des 3. Juli 2024 mehr als 0,8 Prozent der nach § 8 Absatz 1 gedeckten Einlagen der ihm angehörenden CRR-Kreditinstitute für Auszahlungen verwendet, verlängert sich der Ansparzeitraum für das betroffene Einlagensicherungssystem bis zum Ablauf des 3. Juli 2028.
Mit den 0,8% ist zudem nicht Bargeld am Automat gemeint.
Ergänzend sei noch das Gesetz zur Sanierung und Abwicklung von Instituten und Finanzgruppen erwähnt, falls sich jemand fragt, was mit Guthaben über der Grenze passieren kann.
Bin voll deiner Meinung, wenn es um eine vernünftige Menge geht, z.B. Bargeld für einen Monat. Für alles darüber hinaus finde ich dieses Vorgehen sinnlos und fahrlässig. Brand und Diebstahl wurden schon angesprochen, ebenso Inflation, wir leben ja nicht mehr in einem 0-Zins-Umfeld.
Ich wette, du hast dir das Meeting gar nicht angeschaut, höchstwahrscheinlich nicht mal 5 Minuten Kontext rund um dieses Zitat, sondern hast einfach nur den Tweet gelesen, der perfekt in dein Denken gepasst hat.
Der Fetzen im Tweet ist Teil einer Antwort auf Richard Herring, der vorher sagt:
So I would think your strategy ought to be to disclose as much as possible to people who professionally need to know about it. And that would certainly include the ratings agencies and the people within the banks who are responsible for these judgements. And simply a publicly available place where people can go if they need to know more, cause we’re dealing with a society where people are getting their information in tweets. There’s just no patience, I think, for going through the elaborate and careful planning that has gone on. It should be there, it should be accessible when people need to know, but I don’t think you have much hope of reaching a public that doesn’t have a professional need to know.
Und dann bestätigst du das zu 100%, indem du mir einen absichtlich kontextfreien Propaganda-Tweet um die Ohren haust. Offensichtlich hat er völlig recht damit, dass die allgemeine Bevölkerung ihre Information nur über Tweets bekommt und nicht die Geduld dafür hat, die Abwicklungspläne der FDIC zu studieren – darum geht es hier nämlich, Abwicklungspläne der FDIC, und nicht „das Bankenwesen“, wie du schreibst.
Ich finde den Ausschnitt dennoch interessant. Es geht weiter mit:
I think you’ve got to think of the unintended
consequences of taking a public that has more
full faith and confidence in the banking system
than maybe people in this room do that we want
them to have full faith and confidence in the
banking system. They know the FDIC insurance is
there. They know it works.
They put their money in.
Du hast Recht, dass es in diesem Zusammenhang nicht um die Sicherheit der Einlagensicherung geht. Außerdem wäre es nicht zu kompliziert für Privatpersonen zu verstehen, sondern diese interessieren sich nicht dafür. Man wolle der Bevölkerung nicht das Vertrauen in die Banken nehmen.
Warum du direkt aggressiv wirst verstehe ich jedoch nicht
Ups, das sollte eigentlich nicht aggressiv rüberkommen, nur die Ironie rausstreichen, dass Balaji genau die Stelle tweetet, in der es darum geht, dass die Masse sich einen Scheiß für Details interessiert, sondern nur Tweets liest, und dass du seinen Tweet dann auch genau so verwendet hast, also ohne Kontext und Details.
Das ist nämlich genau die Gefahr, die hier herausgestrichen wird: Die FDIC veröffentlicht Details zur Abwicklung insolventer Banken, irgendwelche Aufmerksamkeitsgeilos reißen Zitate aus dem Kontext, und die Internet-Contentmühle macht das, was sie am besten kann, nämlich das verstärken, was Leuten Angst macht. Am Schluss haben wir dann einen selbstgemachten bank run.
Fractional-Reserve-Systeme funktionieren nur mit Vertrauen, und jede Art von Einlagensicherung ist dafür da, dieses Vertrauen zu gewährleisten. Wenn er also sagt, dass die Bevölkerung ein größeres Vertrauen ins Bankensystem hat als die FDIC, heißt das nur, das die FDIC ihren Job richtig macht.
Bei einem richtigen, echten Bankrun auf alle Banken reicht die Einlagensicherung hinten und vorne nicht.
Demnach würden alle Sparer nur einen prozentualen Anteil ihrer Schuldversprechen der Bank einlösen können oder es würde eben massig Geld gedruckt, um das Problem wieder mal zu verschlimmern und an zukünftige Generationen weiterzureichen.
Große Geldreserven könnten noch in Schließfächern gelagert werden. Dann aber bitte nicht die bei den Banken, da man an diese wärend eines Bankruns sicherlich auch nicht drankommt. Zumal man auch ganz sicher nicht mit einer Tüte voll Geld aus der Bank kommen will, während der wütende Mob auf die leeren Geldautomaten einprügelt.
Da gibt es bankenunabhängige Anbieter. Die sind zwar viel teuerer, aber Absicherung kostet immer Geld.
Und da OP kein Vertrauen in Banken hat und du die Einlagensicherung angesprochen hast (wie ich wahrgenommen habe um OP die Sorge zu nehmen) dachte ich, dass dieser Thread genau diesen Spagat zwischen Vertrauen und Sicherheit aufzeigt. Aber du hast Recht: Ein Tweet ist sehr polemisch und nicht differenziert.
Aber ich finde es schon amüsant, dass die FDIC Mitarbeiter als kleinen Witz ansprechen, dass die Bevölkerung mehr Vertrauen in das Finanzsystem hat, als manche FDIC Mitarbeiter selbst. Also das ist meine Wahrnehmung aus dem Ausschnitt im Tweet. Sollte keine Angst machen.
Ja, aber es kommt zu keinem bank run, weil es die Einlagensicherung gibt, und weil in Deutschland glaubhaft gemacht werden kann, dass eine theoretische Sprengung der Einlagensicherung vom Staat abgefangen würde.
Du kannst natürlich dagegenhalten, dass es unter diesen und jenen Umständen doch dazu kommen könnte, klar. Ich wäre aber sehr überrascht, wenn du mir vorrechnen könntest, dass der Erwartungswert von Geld auf der Bank schlechter wäre als von Geld in den angesprochenen alternativen Lagerungen.
Außerdem, wenn es mal in Deutschland zu einer Situation kommt, in der der Staat die Einlagensicherung nicht retten kann, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch EUR unter der Matratze von einem signifikanten Wertverlust betroffen sein würden.