Hallo zusammen, ich möchte gerne eine Full-Node betreiben, lebe aber in einer WG, was bedeutet, dass ich diese zum einen nicht ans Modem anschliessen kann und zum anderen natürlich auch nicht unser W-Lan verlangsamen möchte. Ist das unter dieser Voraussetzung dennoch realistisch?
Bei den typischen Nodes auf RaspberryBasis ist WLan nicht so richtig geil. Da gibt’s viele Gründe, einer ist das es bei einer ungünstigen Konstellation von Chipsatz des WLan Routers das WLan vom Raspberry die gesamte WLAN Performance im Netzwerk runterzieht (geht dabei um das integrierte Wlan im Raspi). Dann ist WLAN keine zuverlässige Anbindung einer Node, das kann man aber nicht pauschal sagen, weil es da natürlich davon abhängt wie nah du am Router bist, Störquellen in der Nähe sind uvm., muss man ausprobieren. Dann ist das WLan-Setup auch bei den gängigen Implementierungen wie Raspiblitz, Umbrel usw. nicht Bestandteil des SetupProzesses. Heißt beim Raspiblitz z.B. musst du es jedesmal neu einrichten wenn du die SD Karte flash oder irgendwie die Konfig auf die HDD legen und verlinken. Bei Umbrel ist das vermutlich einfacher, da werden beim Update nur neue Container gezogen und dein WLan Setup bleibt erhalten.
Ich würde auf WLAN verzichten und wenns gar nicht anders geht und ich richtig Bock drauf hätte…
… ein Gerät besorgen das sich ins WLAN einbucht und ne LAN-Buchse für meine Node bereitstellt. Können alte Fritzboxen z.B.
Ich würde dir einen WLAN Repeater mit Lan Port empfehlen. Der Repeater kommt in dein Zimmer und wird von dort über Kabel mit der Node verbunden. Die Node zieht nur ein paar MB alle 10 Minuten. Da wird nichts verlangsamt
gute ideen jungs, vielen dank und ja, ich hab richtig bock
Ein WLAN-Repeater verschlechtert die Situation im WLAN nur, wenn er nicht zur Reichweitenverlängerung benötigt wird. WLAN ist ein Shared-Medium und jedes Gerät, das im WLAN funkt, beansprucht das WLAN für einen kurzen Moment für sich allein und alle anderen WLAN-Teilnehmer müssen kurz warten.
WLAN-Repeater funken Datenpakete, die sie empfangen haben, normalerweise mit frischer Feldstärke nochmals selbst, wiederholen (=repeat) im WLAN alles. Das ist ihre technische Bestimmung. Daß man da empfangene Datenpakete noch mit einem LAN-Port abgreifen kann, ist eine nette Option, aber in der hier beschriebenen Konstellation ist die Repeater-Funktion nicht nötig und eher schädlich (guten Empfang im Zimmer vorausgesetzt).
Der initiale Sync der Blockchain über WLAN wird PITA werden und das WLAN mehr oder weniger unter Last setzen. Da müssen ~450GB transportiert werden. Das wird nicht lustig und dürfte auch über WLAN ganz schön dauern, wobei es darauf ankommt, wieviel Durchsatz beim User in seinem Zimmer über WLAN tatsächlich ankommt.
Nach dem Sync fallen pro Tag im Durchschnitt 144 zu synchronisierende Bitcoin-Blöcke an, Worst-case wäre Pi mal Daumen 1,5-1,8 MB pro stets vollem Block, sagen wir ~240MB pro Tag. Real pro Tag ist es deutlich weniger.
Bevor man sich etwas Unnötiges kauft, würde ich einfach erstmal probieren, ob und wie die Raspi-Node über WLAN funktioniert.
Sowas hier meine ich zB.
https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/3103.html?q=TL-WA850RE
Über den LAN-Port des TL-WA850RE können kabelgebundene Netzwerkgeräte ohne eigene WLAN-Funktion wie Blue-ray Player, Spielekonsolen und Smart TVs in das vorhandene WLAN eingebunden werden.
Wirklich nur nen beliebiges Beispiel, so Geräte gibt’s zu Hauf und oft hat man sogar alte Hardware rumliegen die sowas kann.
Da bist du auch nur ein normaler Client im WLAN, umgehst aber ein paar Probleme die ich oben beschrieben habe… Und nein die Funktion hat mit WlanRepeater nichts zu tun.
in der Bitcoin.conf würde ich dann noch sowas hier eintragen
maxuploadtarget=500
Das begrenzt den Upload von Blockdaten. Sonst macht dir ne beliebige andere Node die grad Blöcke braucht mal eben den Upload dicht. (MiB pro 24h)
Und weil ichs oben noch nicht erwähnt hatte, so nen Raspi ist gerade wenn er frisch die Blockchain läd und validiert ziemlich krass ausgelastet, auch ich hab mal einen per WLAN syncen lassen. Meine Beobachtung, wenn er in dieser Phase noch mit WLanVerschlüsselung beschäftigt ist wirds teilweise sehr instabil. Kurz gesagt ein Raspi der sein eigenes WLAN managed und unter Volllast gerät verliert gern mal die Connection. Ist die Verschlüsselung an so einen Adapter ausgelagert funktioniert das idR besser.
Soweit mich meine bescheidenen Netzwerkkenntnisse nicht trügen, halbiert ein WLAN-Repeater effektiv den Durchsatz im WLAN auf etwa die Hälfte, da er ja alle im WLAN versendeten Pakete wiederholt und somit jedes Paket zwei Sende-Slots im WLAN beansprucht.
Ein WLAN-Repeater ist nur sinnvoll, um die Reichweite eines WLANs auf Kosten des Durchsatzes zu vergrößern.
Was hier ggf. sinnvoll ist, wäre ein WLAN-Empfangsmodul mit LAN-Ports, nix Repeater.
@kieselbert Ich dachte moderne WLAN-Hardware macht die WLAN-Verschlüsselung in Hardware bzw. hat entsprechende Beschleunigungsfunktionen in Hardware. Aber gut, meine Raspi-Nodes hängen alle im LAN, mit WLAN tue ich mir das nicht an.
Ja davon ist auch nur die Rede, wozu das WLan „Verlängern“ , das löst das Problem ja nicht. Außer er hat sehr schlechtes Signal in seinem Zimmer. Kurzum es geht um ein Gerät das vernünftige Antennen hat und das Signal auf ne LAN-Buchse übersetzt. Das bissel Kupferbahn auf dem Raspi kannste als Antenne nämlich auch nicht richtig ernst nehmen.
Ja, so ist das denke ich auch, ich hab da nur meine Erfahrung geschildert das das WLAN immer dann auf dem Raspi verreckt ist wenn der auf Anschlag ausgelastet war. So ein Teil also über WLAN zu syncen hat einfach keinen Spaß gemacht.
Ja, diese Geräte haben mehrere Anwendungskonfigurationen. Z.B. Lan2Wlan quasi ein AccessPoint, WLAN Repeater und Wlan2Lan was die Funktion ist um dies hier gehen würde.
Das WLAN Modul des Raspberry Pi ist nach meiner mehrjährigen Erfahrung nicht gut geeignet. Wenn ein Case für die Node verwendet wird, wird es noch instabiler. Man bräuchte als einen externen WLAN Dongle. Dieser muss wiederum mit Linux kompatibel sein, was die meisten 0815-Geräte nicht sind. Darüber hinaus hatte ich in der Vergangenheit auch immer wieder softwareseitig Probleme mit der Einrichtung des WLANs.
Nach der Häufigkeit der WLAN-bezogenen Threads hier im Forum, schein ich ich da nicht der einzige zu sein