Frust nach Channel-Schließung durch LNB⚡G – eure Meinungen?

Hey zusammen,

ich betreibe privat eine BTC Full Node mit LND und habe aus Leidenschaft fürs Lightning-Netzwerk inzwischen einige Channels aufgebaut – angefangen mit kleinen 200k Sats, inzwischen gehen meine größten bis zu 5M Sats. :flexed_biceps:

Klar war das am Anfang eine Herausforderung, die Node in Balance zu halten. Rebalancing, Routing-Strategien, BOS, Regolancer… alles ausprobiert, einiges gelernt.

Jetzt aber der Dämpfer:
LNB⚡G hat zwei Channels (1M + 500k) geschlossen. :face_with_steam_from_nose:
In Summe über 1.100 €, davon habe ich nur ca. 370k Sats (~275 €) zurückbekommen, weil der Großteil remote war. Ich hab also quasi „Guthaben“ investiert, das durch Routing verschoben wurde – und dann wird der Channel einfach von der Gegenseite geschlossen?

Ich habe nichts verkauft oder gekauft über Lightning. Nur Routing.
Jetzt frag ich mich:
:right_arrow: Denkfehler meinerseits?
:right_arrow: Vertrauensfehler?
:right_arrow: War das absehbar?

Hier ein paar Stats zu den zwei betroffenen Nodes von LNB⚡G in den letzten 30 Tagen:

Hub 1
:coin: Capacity -7.8 BTC (-3.3%)
:electric_plug: Channel Count -129 (-28.5%)

Hub 2
:coin: Capacity -31.8 BTC (-16.6%)
:electric_plug: Channel Count -91 (-29.5%)

Eure zwei Sats dazu?
:backhand_index_pointing_right: Leave it, love it, change it?
:backhand_index_pointing_right: Auf was achtet ihr bei der Channel-Auswahl?
:backhand_index_pointing_right: Wie schützt ihr eure Invests als reiner Router?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen! :folded_hands:

Um Missverständnisse auszuräumen. Du hast nichts „verloren“ (außer evtl. onchain Gebühren für das Öffnen des Kanals). Durch Routing ist die Liquidität in andere Kanäle verschoben worden.

Und ja, Kanäle können beidseitig geschlossen werden, wenn eine Seite den Kanal für nicht wirtschaftlich erachtet (oder aus anderen Gründen).

So ganz ist der Knoten noch nicht geplatzt.

Ich sehe, worauf du hinauswillst, aber ich glaube, hier liegt der Kern meines Punktes etwas tiefer:

Mir ist bewusst, dass die Remote-Balance technisch gesehen nicht mehr „mir gehört“, sobald sie auf die Gegenseite gewandert ist. Auch dass Routing prinzipiell Liquidität nur verschiebt – alles richtig.

Aber:

Wenn ich einen Channel mit 1 Mio sats öffne, ist das mein Kapital, das ich bereitstelle. Wenn diese Liquidität über Zeit durch Routing vollständig auf die Remote-Seite wandert – und nicht über andere Kanäle wieder zu mir zurückkommt – dann ist diese Einlage dauerhaft weg für mich. Das ist keine Verschiebung, sondern ein Abfluss, den ich nicht mehr kontrolliere. Und wenn der Peer dann den Channel schließt, ist das Kapital endgültig aus meinem Zugriff.

In meinem Fall: Ich hatte mehrere Channels, aber das Routing war einseitig – es gab keinen entsprechenden Rückfluss in andere Channels. Daher blieb am Ende deutlich weniger übrig, als ich ursprünglich reingesteckt hatte. Keine technische Fehlfunktion, kein Betrug – aber aus ökonomischer Sicht: Verlust.

Mir geht es also nicht darum, wie das Lightning-Netzwerk funktioniert – sondern um die realwirtschaftliche Folge für Node-Betreiber, die routen, aber keine Rückflüsse erzeugen.

Ich denke das Prinzip wonach du suchst ist Rebalancing. Es wäre ökonomisch sinnvoll, Kanäle in Quellen und Senken einzuteilen. Die Liquidität deiner Node sollte stets so aufgeteilt sein, dass Quellen aus Sicht deiner Node immer genügend Inbound haben und Senken immer genug Outbound. Durch richtige Routinggebühren und Rebalancing kann das gemanagt werden. Es gibt Tools wie LNDg, BoS etc, die genau darauf ausgerichtet sind.

Bist du dir sicher? Du schreibst von Rückfluss, aber wenn die Liquidität bei lnbig remote war, müsste in anderen Kanälen die lokale Liquidität zugenommen haben, sofern es Routing war.

Falls nicht, müsste deine Node Zahlungen verzeichnet haben. Diese haben dann natürlich keinen Rückfluss. Die Gesamtbilanz hat entsprechend abgenommen.

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unmöglich!

als route node kann nur „abfließen“ wenn auf der anderen seite „zufließt“ , punkt

ausser du hast selbst auf die andere seite sats auf die lightning adresse geschickt

Im Falle eines Hacks / Fremdzugriffs - als schlimmste Annahme - wäre das schon möglich. Deswegen sollte @TylonHH schon prüfen, ob hier MIttel abgeflossen sind oder ob doch geroutet wurde.

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Das lässt sich doch prüfen. Hast sicherlich Tools installiert, die dir ein Forward-Report anzeigen. Sonst kannst du es auch direkt auf der Node prüfen.
Per ssh anmelden und dann:

lncli fwdinghistory --start_time 1 --end_time 9999999999 --max_events 100000 | grep -i -A9 -B1 "\"chan_id_out\":  \"974214581305671683\""

Statt 974214581305671683 ist die gewünschte ChanID einzutragen, bekommst du z. Bsp. bei 1ML zu sehen.