Freie Märkte führen vereinzelt zu Armut

Ich hatte die letzten Tage ein Gespräch. Mein Gesprächspartner argumentiere, dass Freie Märkte vereinzelt zu Armut führt. Die Argumentation lautete wie folgt:
Wenn es in einem Land sehr viele Menschen gibt, können Unternehmen die Arbeitsbedingungen beliebig verschlechtern. Denn das Angebot an Arbeitskraft ist so groß, dass die Menschen auf für einen Hungerlohn arbeiten würden. Beispielsweise ist das in China der Fall. Wenn der Markt nicht frei wäre bzw. stark reguliert ist, sind die Firmen quasi gezwungen gute Arbeitsbedingungen zu haben. Daher führt ein freier Markt vereinzelt zu Armut.
Was würdet ihr darauf antworten?

Bis sie es nicht mehr tun. Der freie Markt ist ja zu entscheiden, ob du deine Arbeitskraft gegen die gebotene Entlohnung eintauschst.

In China gibt es Fabriken, die von hohen Zäunen umgeben sind, dass die Arbeiter nicht wegrennen. Das als freien Markt zu bezeichnen, geht dann doch schon etwas weit.

Klar, hat man kein Geld und keine gute Bildung, bleiben viele Optionen verwehrt. Aber in der Theorie könnten die Menschen einfach gehen. Oder so ineffizient wie möglich arbeiten, dass der Arbeitgeber mehr Geld hätte, wenn er vernünftige Arbeitsanreize schaffen würde.

Ich denke, nicht der freie Markt führt zu Armut, sondern diese Personen waren auch schon vorher arm. Aber die Chance, aus der Armut zu entkommen, sehe ich auf einem freien Markt größer, als in einem unfreien Markt.