Dazu kommt noch: Wenn ich Hegels Staatsbegriff mit der Realität abgleiche („Die Vernunft findet ihre vollkommene Verwirklichung im Staat.“) bekomme ich abwechselnd Lach- und Weinkrämpfe
Kann sein, dass zu seine Lebzeiten vernünftigere Leute bestimmt haben, was gemacht wird, und er nicht ahnen konnte, was die Links-Grünen anrichten würden… aber heute ist der Staatsbegriff so nicht haltbar…
Du scheinst gar nicht zu wissen was der Weltgeist ist…
Davon mal ab, Hegel sagt eben, dass eine liberale Gesellschaft verteidigt werden muss und dass kann eben nur so etwas wie ein Staat leisten.
Ganz am Ende der geschichtlichen Entwicklung werden Staaten auch überwunden. Irgendwann. Auf irgendeiner höheren Bewusstseinsebene. Da sind wir aber lange noch nicht.
Was ist eigentlich daran so schwer zu verstehen? Gibt es in der Welt in der du lebst keine Konzerne? Keine Milliardäre? Keine Großaktionäre? Keine Großgrundbesitzer? Keine Besitzer ganzer Medienimperien?
Die haben Macht. Nicht du und diese Katja. Ihr plappert nur deren Propaganda nach, damit die machen können was sie wollen. Ob das jetzt 10% sind oder 5% oder 1% ist doch total unerheblich. Du gehörst da nicht zu. Auch wenn du dich ständig angesprochen fühlst und so gerne mit zu deren Club gehören würdest. Die lachen über dich.
Alle meine Einlassungen mit Außnahme eines Kompromissangebots eines übergangsweisen „Minimalstaats“ zielen auf eine herrschaftsfreie Regelung. Das schließt Monarchien selbstredend aus, das weißt Du.
Herrschaftsfreie Regelungen waren am Anfang und wurden dann schnell hinter sich gebracht. Die kann es in dieser Welt auf dieser Bewusstseinsstufe nicht geben, denn sonst hätten wir keine Herrschaftssysteme hervorgebracht, die eben nur deswegen existieren, weil sie in das Vakuum getreten sind, die eine herrschaftslose Regelung bedeutet.
Das postulierst Du erstmal - danach kommst Du wieder mit einer höheren Bewustsseinsebene in der es dann doch wieder ohne Staat geht, klingt für mich irgendwie wirr und esoterisch.
Hmm, kein Konzern kann mich dazu zwingen seine Produkte nachzufragen, kein Milliardäre bei ihm Geld hinzutragen, kein Großgrundbesitzer bei ihm zu siedeln, kein Medienmogul seine Medien zu konsumieren - all das kann nur der Staat mit seinem Zwangsmonopol. Natürlich versuchen die von Dir genannten Gruppen über den Staat Macht auszuüben - aber das geht eben nur über den Staat, wenn dieser schon mal deutlich kleiner wäre - nennen wir es mal Minimalstaat, wären diese Möglichkeiten schon viel geringer. Von der libertären Idealvorstellung einer Privatrechtsgesellschaft brauchen wir ja erstmal noch gar nicht zu reden.
R. Baader hat es in einem seiner Bücher mal ganz einfach als Titel formuliert „Markt oder Befehl“ - genau das sind die Alternativen - Du scheinst eher auf Befehl zu stehen, Deine Entscheidung, bitte lass mich da nur einfach raus und such Dir ein paar Mitstreiter für Deine Ideen.
Ausserdem verwahre ich mich gegen Deine Unterstellungen zu irgendwelchen Clubs gehören zu wollen. Du projizierst da irgendwas aus deiner kollektivistischen Gedankenwelt die irgendwie nicht mit individuellen Meinungen klarkommt.
Wenn es keinen Staat mehr gibt, den es in der modernen Form ja ursprünglich nur deswegen gibt, um seinen Staatsbürgern gleiche Rechte , Rechtssicherheit, Sicherheit usw. zu garantieren, dann sind Konzerne die „Staaten“ und natürlich zwingen die dich dann.
Dann machen die die Regeln und es gibt dann eben letztlich keinen substantiellen Unterschied zu der Herrschaft eines Sonnenkönigs, also eines absolutistischen Herrschers der über dich bestimmt, oder der Herrschaft eines Milliardärs der am Ende der einzige Nahrungslieferant ist oder der Großgrundbesitzer auf dessen Land du lebst.
Ja, ich weiß. Jetzt wirst du sagen, dann ziehe ich eben wo anders hin. Ja, und wo anders gibt es dann dieselben Strukturen oder eben einen Staat dich davor schützt aber den du ja nicht willst.
Wir können das an jedem x beliebigen Beispiel durchgehen, deine libertäre Welt funktioniert nicht, wir landen früher oder später immer bei einer Schutzmacht der du dich unterwerfen musst um einen Teil deiner Freiheit zu bewahren.
Staat ist von der Idee und im Ursprung organisierter Wille der Masse gegen Willkür und Macht einzelner. Das, was hier fordert, das hatten wir und deshalb gibt es Staaten. Dass man die unterwandert, korrumpiert und okkupiert, steht auf einem anderen Blatt. Davor muss man den Staat eben schützen.
Aber wir können auch mit Schopenhauer argumentieren. Dann landen wir da eben nicht.
Ist egal. Das habe ich nur gesagt um euch wenigstens einen kleinen Punkt zu geben, dass es in der Zukunft irgendwann - nach Hegel - durchaus möglich sein kann.
Aber bis auf weiters ist das eben reine Spinnerei und eben Propaganda der 10% um Staaten zu delegitimieren. Eine Utopie ohne jeden praktischen Bezug auf Dauer. Ähnlich wie die Anarchie der Linken.
Ok, kürzen wir ab: Bitte befasse Dich ein wenig mit den Ideen von Rothbard, Hoppe etc. - ich glaube nicht, dass Du das bis jetzt getan hast und würde Dir einfach mal absprechen überhaupt über das Thema mitreden zu können. Wir drehen uns hier einfach nur im Kreis, Du postulierst die absolute Notwendigkeit des Staates, schreibst davon das dieser vor Unterwanderung geschützt werden muss - wie das konkret gehen soll, davon kommt überhaupt nichts. Das ist irgendwie ermüdend. Von Linken kommen dann wenigstens solche Ideen wie Bürgerräte, BGE etc. - von Dir kommt nur irgendwelches völkisches Zeugs über Abstammungen etc. - kann da keinen Ansatz erkennen.
Das postuliere ich, weil die Geschichte und die Logik uns das lehrt. Von großen Denkern wie Hegel einmal abgesehen.
Wenn du mich fragst: Wir brauchen eine Volksherrschaft. Eine Elite, die „völkisch“ denkt. Wer völkisch denkt, der verrät sein Volk nicht an Globalisten. So einfach ist das im Kern.
Wird nicht passieren. Ist mir auch klar. Aber das ist ja nicht der Punkt. Das ist ja ohnehin eine theoretische Diskussion, was wir denken oder hier schreiben beeinflusst rein gar nichts.
Kompletter Blödsinn. Ich habe Freunde in USA, Mexiko, Japan, Indien, Pakistan, Russland, Ukraine, Bulgarien, Türkei, Italien, Frankreich, Irland, England… was Du mit „Volk“ erreichen möchtes funktioniert weltweit einfach durch Ökonomie… ganz von alleine. Weltweit!
Naja, sagen wir mal so - mich beeinflusst es schon, in dem es meinen Eindruck verstärkt, dass mich dieses ganze „uns“/„Wir“/„Wir brauchen“/„Volksherrschaft“/„Elite“/„völkisch denkt“/„Globalisten“ von rechts genauso abstösst wie die Gedankenwert der Linken. Das ist der gleiche Kollektivsmus nur in die andere Richtung gerührt. In die eine Richtung geht’s für die Andersdenkenden am Ende ins KZ - in der anderen ins Gulag … Ich meine damit nicht, dass das Deine Intension ist, aber das ist letztlich die Endphase dieses Kollektivsmus - wer nicht ins Kollektiv passt / passen möchte - muss weg.
Schon krass, dein Kopfkino. Daran kann man ablesen, wie sehr die Propaganda der Alternativen Medien usw. der letzten Jahre Früchte getragen hat. Auch dein Bildchen wo die EU in den Zusammenhang mit Kommunismus gerückt wird, spricht ja Bände. Könnte ja falscher nicht sein.
Die ganzen Zuordnungen der politischen Begriffe passen hinten und vorne nicht mehr mit der Realität zusammen. Dank den Alternativen Medien die diesen Unfug 24/7 verbreiten und den Menschen in die Köpfe haun.
Ja, Staaten begehen Verbrechen. Man hat aber auch schon Verbrechen begangen als es moderne Staaten noch nicht gab. Pharaonen, sozusagen die Milliardäre der Antike, haben ganze Völker ausgelöscht und versklavt. Das war ja in dem Sinne kein Staat sondern da herrschten superreiche Familienclans…Auch heutige Nomadenvölker die sich überhaupt nicht in einem Staat organisieren begehen Verbrechen…
Was ist da dein Punkt?
Wenn du dich nicht als Teil irgendeiner Gemeinschaft betrachten willst, es hält dich doch niemand auf. Du kannst doch machen was du willst. Die BRD hält niemanden auf. Gute Reise.
Das die von Dir aufgeführten Beispiele nichts, aber auch gar nichts, mit einer Privatrechtsgesellschaft im Libertärem Sinne zu tun haben - so Stichwort: Nichtagressionsprinzip, Eigentum (auch und vor allem Selbsteigentum) etc.
Aber führ doch mal aus, wie eine „Volksherrschaft“ mit „völkischem Denken“ nun konkret aussieht? Was passiert mit denen die nicht das korrekte „völkische Denken“ haben, bzw. wer definiert dieses?
Dieses „mach doch rüber“ Argument ist schon etwas abgedroschen - oder?
BTW: Ich habe in meiner Jugend ein einem verflossenem Land gelebt, das die Leute mit Waffengewalt aufgehalten hat, der „Volksgemeinschaft“ zu entfliehen, da hieß das dann „Kollektiv“ aber es wurde auch immerzu von Gemeinschaft und hohen Idealen gesprochen. Fand ich nicht so prickelnd und bin froh, dass das vorbei ist - vielleicht bin ich deshalb etwas empfindlich wenn ich dieses ganze kollektivistische Gerede höre.