Frage zum Tag X, wenn man schnell verkaufen muss/will (und viele andere auch...)

Also ich habe dich verstanden und mir ist es ein Rätsel wie die ersten 3-4 Antworten zustande kamen. :wink:

Ich denke du machst dir diesbezüglich zu viele Gedanken. Bei normalen Bewegungen auf 80k würde kaum eine Exchange down gehen. Das kam in der Vergangenheit nur bei Coinbase vor wenn der Preis ziemlich schnell gesunken ist (Flashcrash). Kraken und Binance sind sehr zuverlässig und hatten in der Vergangenheit kaum Schwierigkeiten.

Ich würde dir vorschlagen, dass du 4-5% unter deinem gewünschten Verkaufspreis die BTC auf eine Exchange verschiebst und dann eine Verkaufsorder setzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Preis in 3 Sekunden von 76k auf 80k steigt und dann zurück auf 73k sinkt und genau da die Exchange down war ist sehr gering.

Bei normalen Preisbewegungen werden die Exchanges nicht überlastet sein. Ein Anstieg von 76k auf 80k (und mehr) wird mindestens eine Stunde benötigen.

Ansonsten hast du halt Pech gehabt. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Bezüglich den Stablecoins: Das wird dir dann auch nicht viel bringen denn dezentrale Exchanges (DEX) werden auch wie eine normale Website aufgerufen. Diese Seiten können auch so down gehen wenn zuviele Anfragen auf einmal kommen und sind deshalb nicht wirklich die bessere Wahl.

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Hat er sich nun registriert, nur um mir zu sagen, dass ihm meine Antwort nicht so passt?

Einfach indem ich keine Antwort auf seine Frage hätte, aber mir dachte vll. hilft ein Warnzeichen wie eine parabolische Steigung…

:man_shrugging:

Denke die Frage wurde jetzt aber auch schon beantwortet.

Ich befürchte, nur Du hast eine andere Definition, denn was ein „Langzeithodler“ ist, dürfte allgemein bekannt sein. Es ist jedenfalls niemand, der panisch und „blitzartig“ seine BTC verkaufen will.

Darauf wäre ich auch gerne näher eingegangen, weshalb ich auch nach Deinen genauen Motiven gefragt habe, die Du mir leider immer noch erklärt hast…oder ich hab’s nicht verstanden.

Du gehst mMn mit völlig falschen Vorstellung an sich Sache heran. Aber…lassen wir das.

Leute gibt’s… :roll_eyes:

So sagt es der Fragende.

Also: Zurück in Eure Ecken. :smiley:

Puh, jetzt wirds leider doch nervig, schade.
Ich sprach nicht von panisch (deine Wortkreation), sondern, dass ich einen Plan habe. Gegenteil von panisch. Zu dem bereits jetzt gesetzten Kurs möchte ich (ja, ist so) schnell verkaufen. Blitzartig sozusagen. Schlimm? Uncool? Ungewöhnlich?
Dass du meine Intention nach eigenen Worten noch immer nicht verstanden hast führe ich jetzt nicht mehr (wie noch zu Beginn) auf eine möglicherweise unklare Formulierung zurück…
Wenn es für dich OK ist bei einer bestimmten Marke verkaufen zu wollen und es klappt dann stundenlang nicht, ist es ja schön für dich, wenn du so entspannt bist. Für mich nicht - und nur das war der Grund für meine Frage.
Aber vielleicht bist du ja der echte Langzeithodler und verkaufst nie - zu dem Umkehrschluß muss ich kommen, wenn Du es unpassend findest einerseits seine Coins jahrelang zu halten und dann irgendwann doch einen Teil oder alles verkaufen zu wollen.
Was Bontii da sagt kapiere ich garnicht, aber ist mir jetzt auch egal.

Ich probiere mal deine Frage zu beantworten:
Bei einem Flashcrash kommt es zur Netzwerk überlastung, das betrifft sowohl die On chain Transaktionen, die eigentlichen Websites, als auch die Auszahlungs Liquidität der Exchanges.
Fangen wir beim letzten Problem an, dies bedeutet, dass eine Börse eventuell nicht auf einmal die ganzen Euros auszahlen kann, stellt aber kein Problem da, da du eventuell nur einige Tage warten musst, bis Sie dich auszahlen können und du hast kein finanzielles Risiko, solang die Börse nicht Pleite geht. Daher sind große liquide Börsen, wie Kraken zu empfehlen,oder wie schon im thread beschrieben, mehrere Börsen nutzen. Die eigentliche Order Buch Liquidität stellt bei Mengen unterhalb des 7 Stelligen Bereichs wohl weniger ein Problem dar.
Die anderen Beiden Probleme beziehen sich auf deinen Verkauf selber. Du musst in einer solchen Situation möglichst schnell deine Coins auf eine Börse transferieren, hierbei schrauben sich die Transaktionsgebühren für BTC natürlich durch die starke Nachfrage in die Höhe. Wenn man allerdings größere Summen Verkaufen möchte, spielt eine Gebühr von 100 Euro keine Rolle, wenn man dafür noch ein paar Prozentpunkte höher verkaufen kann, weil man früher an der Börse ist bevor der Kurs noch weiter gesunken ist. Trotzdessen kann es passieren, dass du nicht in die nächsten Blöcke kommst und du einige Stunden auf die Konfirmation deiner coins warten musst. Hierbei spielt es keine Rolle in welchen Wert du deine Btc tauscht, ob Euro oder Stable Coin. Es spielt keine große Rolle, da auf den großen Börsen für beides genügend Liquidität vorhanden ist. Sobald deine Coins auf der Börse sind kämpfst du mit dem nächsten Problem, die Börsen Seite könnte überlastet sein, entweder agiert sie extrem träge oder der Zugang zur Seite wird limitiert. Da ist es ratsam bereits gleich bei den ersten Anzeichen sich in die Börse einzuloggen und die Seite regelmäßig zu aktualisieren, um schon einmal den Zugang sicher zu haben, solange du noch auf die Ankunft deiner Coins wartest. Es ist eventuell auch Sinnvoll bereits vorher auf der Börse eine Empfangsadresse zu generieren, die man sich im Adressbuch der Hardware wallet oder sonst wo abspeichert, um beim vergeblichen Einloggen auf der Börse während des Crashs schon die coins transferieren zu können. Das hilft natürlich alles nichts, solltest du wirklich während des crashes dich nicht einloggen und keine order platzieren können. Auch hier gilt, je größer die Platform desto besser sind diese auf übermäßige Anfragen vorbereitet.

Du könntest, wie erwähnt, auch eine Dezentrale Exchange (Dex) verwenden, sodass du einen atomic Swap machst. Heißt deine BTC werden direkt von dir an den Empfänger verschickt und du erhälst im Gegenzug eine andere Crypto Währung, in deinem Fall einen Stable Coin auf deine private Adresse. Auch diese Methode unterliegt der Netzwerküberlastung von Bitcoin und Ethereum bzw. der Platform deiner Wahl über die der Stablecoin läuft. Du unterliegst desweiteren den Überlastung der Dex Seiten, da du auch hier ein Webinterface für die Initiierung deines Tausches benötigst. Nun ist es natürlich so, dass es keinen Stable Coin gibt, der auf dem Bitcoinnetzwerk läuft. Das heißt, du hast einen Netzwerkwechsel. Deshalb kannst du im Vorraus den Bitcoin z. B. in einen wrapped Bitcoin wechseln (wbtc), dieser bildet den Bitcoin Preis 1 zu 1 nach und ermöglicht dir btc als Token auf Ethereum zu versenden. Dies ist allerdings nicht ohne Risiko, da eine Firma hinter Wbtc steht und du dieser in gewisserweise vertrauen musst, dass der wbtc immer mit echten BTC gedeckt ist(ob dies im flashcrash immer gewährleistet ist, entzieht sich meiner Kenntnisse, bitte hier weiter recherieren). Den Wbtc kannst du dann auf deiner Hardware wallet auf einer Ethereum adresse sicher verwahren und im Ernstfall dann z. B. über uniswap (Ethereum basierte Dex) gegen jeden anderen Erc20 token z. B. USDC, USDT (stable coin) tauschen. Hier fallen bei Netzwerk Überlastung aber auch sehr hohe Tausch Gebühren an, diese sind allerdings unabhängig von der Höhe deines Tauschs und fallen in Ethereum an, die du dann vorher schon auf deiner Wallet haben solltest. Das gute ist, du kannst über Metamask direkt von deiner Hardware wallet aus uniswap nutzen.

Eine weitere Methode sind Börsen, die direkt an die Hardware Wallets angeknüpft sind, bei Ledger kann man dies zum Beispiel mit Coinify machen, ähnliche Optionen gibt es bestimmt auch für die Bitbox. Die fees werden deutlich höher sein, als bei großen Exchanges und die Liquidität im Falle eines crashes könnte auch problematisch werden. Der Vorteil ist, du schickst die echten BTC direkt von deiner Hardware wallet und erhälst im Gegenzug direkt Euro oder Stable Coins. Da dies natürlich onchain Transaktionen sind, unterliegst du auch hier der Netzwerk Überlastung.

Ich hoffe ich konnte einige deiner Fragen beantworten. Zusammengefasst ist eine vorbereitete Strategie klug, sodass du schnell die nötigen Schritte tätigen kannst. Um die Netzwerk onchain Überlastung wirst du nicht um rum kommen und gegebenfalls dreistellige Gebühren in Kauf nehmen müssen, wenn es schnell gehen soll. Das einfache problemlose und kostenlose swapping in Stable Coins existiert auf jedenfall nicht.

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Hallo Normen,
1000 Dank für Deine umfangreiche Erklärung. Toll, dass Du Dir die Zeit genommen hast wirklich alle Punkte und in dieser Tiefe anzusprechen, wow - ich hab jetzt sehr viel gelernt und weiß wie ich mich vorbereiten werde.
Danke vielmals…!!!

Ok, kein Problem. Bin schon ruhig und raus…

Hey Klaaaas,

wirklich? Die Antwort ist es nicht zu tun! Das was du beschreibst ist ein Panikverkauf. Ich glaube nicht, dass du hier im Forum viele Leute findest die dir gute Ratschläge dazu geben, wie du es hinkriegst dich darauf vorzubereiten, den schlimmsten Fehler möglichst gut zu begehen :smiley:

LG

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Hallo Jan,
zwei haben gereicht um mich supertoll und tiefgreifend zu informieren. Alles fein. Danke.
Dass ich keinen „Panikverkauf plane“ (schon ein Widerspruch in sich) habe ich ausführlich erklärt.
lg

Hallo Ihr,
Lustig, wie sich Dinge manchmal entwickeln. Am Ende sitzen wir doch alle im gleichen Boot und haben uns lieb (mein ich wirklich) Ich würde in Euro swappen… ne, ich würde den Dip kaufen und zwar „All in“ und mich dann zurücklehnen und auf 2025 warten!
LG
@Klaaaas Find die Frage wichtig und habe sie -glaube ich- auch richtig verstanden :wink:

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@Normen
klasse, ich danke ebenfalls.

allgemein:
ich finde alle, die ihre btc bei 100, 200, oder meinetwegen bei 5000 Dollar gekauft haben sind natürlich ruhiger und entspannter.

Aber man muss auch diejenigen verstehen, die bei 50.000 Dollar oder gar 60.000 Dollar eingestiegen sind. Natürlich gibt es dann ein Panikverkauf von diesen Menschen, wenn der Kurs plötzlich auf 35.000 fallen sollte.

Das wird sich für diese Menschen wiederherum auch legen, wenn wir tatsächlich noch eine Verzehnfachung erleben werden.

Die nächste Sache ist, alle feiern den Michael Saylor. Ich frage mich von Beginn an, was passiert wenn er plötzlich alles verkauft.
Er hat gekauft, er hat die Werbetrommel gerührt. Kann sein, dass er dann verkauft, wenn er das meiste rausholen kann. Vielleicht hält er gar nix von Bitcoin und ist nur ein guter Geschäftsmann mit einem Jahres oder zwei Jahresplan.

Wenn es dann crashen sollte, kommen wir nirgends rein, auch nicht bei kraken.

„Natürlich“. Nicht natürlich. Wahrscheinlich nicht ausreichend verstanden. Das hat aber nicht unbedingt mit dem Investitionszeitpunkt zu tun, sondern mehr damit wie intensiv man sich mit der Thematik vertraut gemacht hat.

Im plus zu sein, hat sicher gewisse psychologische Vorteile. Auf eine Investmententscheidung sollte es allerdings keinen Einfluss haben. Bin ich nicht mehr überzeugt, verkaufe ich. Bin ich überzeugt, verkaufe ich nicht.

Er wird nicht alles auf einmal verkaufen. Genauso wie Tesla und Co. nicht auf einmal kaufen. Man kauft über einen Zeitraum in gewissen Tranchen, um den Kurs eben nicht zu stark zu beeinflussen. Aber grundsätzlich könnte Herr Saylor über einen gewissen Zeitraum all seine Coins abstoßen. Freut sich die Welt, dass mehr Bitcoins für sie da sind. Ich sehe dort überhaupt kein Problem.

Seine Entscheidung. Unwahrscheinlich, aber möglich. Freuen sich nach wie vor die anderen. :slight_smile:

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